Mit seinen öffentlichen Gedankenspielen über einen Abschied vom FC Bayern sorgte Benjamin Pavard schon vor der Weltmeisterschaft in Katar für Wirbel. Auch bei der französischen Nationalmannschaft steht der Verteidiger im Fokus der Medien.
Laut "L'Équipe" ist Pavard innerhalb des französischen Teams höchst umstritten. Demnach kritisieren einige Mannschaftskollegen die Körpersprache und Einstellung des Abwehr-Allrounders.
Gerade Ex-BVB-Profi Ousmane Dembélé soll mit seiner Kritik an Pavard nicht gerade zurückhaltend umgehen. Rückendeckung habe der Bayern-Profi dagegen von Hugo Lloris und Olivier Giroud erhalten.
Auch Kingsley Coman sprang Pavard zuletzt zur Seite. "Ich habe nach dem Spiel kurz mit ihm gesprochen", sagte er vor dem Achtelfinale gegen Polen: "Er ist sehr motiviert. Ich muss mir keine Sorgen machen. Er ist bereit für den Rest des Turniers." Auch Stürmer Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt berichtete über Pavard: "Er ist integriert, er spricht mit allen, er lacht viel."
Beim WM-Auftakt gegen Australien (4:1) hatte Pavard noch in der Startelf gestanden. Nationaltrainer Didier Deschamps sei aber nicht mit dessen taktischer Leistung einverstanden gewesen, zudem habe sich Vordermann Dembélé über mangelnde Unterstützung beklagt.
Danach stand Pavard kein Mal mehr auf dem Platz.
Deschamps erklärt Pavard-Verzicht
"Ich habe mehrere Gespräche mit ihm geführt und bin der Meinung, dass er nicht in der besten Verfassung ist. Offensichtlich hat ihm das erste Spiel gegen Australien nicht gut getan", begründete Deschamps den Verzicht auf den Weltmeister von 2018.
Ob Pavard noch einmal eine Gelegenheit im laufenden Turnier bekommt, sich seinen verlorenen Stammplatz in der Abwehrkette zurückzuerobern, darf nach den Ausführungen Deschamps' angezweifelt werden.
Kein Spiel der FIFA-WM 2022 verpassen? Dieser TV-Sender überträgt alle 64 Partien live*
"Ich werde nicht ins Detail gehen, aber ich habe die Entscheidung getroffen, dass er nicht spielt", stellte der 54-Jährige klar, dass die Degradierung des Münchners ausschließlich Leistungsgründe hat.
"L'Équipe" zufolge sei Pavard von den direkten Worten seines Trainers hart getroffen worden.
Kahn weist Pavard zurecht
Mit seinen Aussagen, den FC Bayern verlassen zu wollen, hatte Pavard zuletzt für ein kleines Beben an der Säbener Straße gesorgt.
"Ich bin nicht dagegen, ein neues Projekt zu entdecken. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit. Warum nicht ein neues Land, eine neue Kultur entdecken?", sagte er zu "L'Équipe".
Eine Aussage, die in der Form offenbar nicht wirklich auf Gegenliebe beim deutschen Rekordmeister gestoßen ist.
"Bei uns kann keiner seinen Abgang mit Aussagen einleiten, schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Das gibt es bei uns nicht", wies Vorstandsboss Oliver Kahn den Verteidiger auf "Sky"-Nachfrage zurecht. "Benjamin weiß, was er am FC Bayern hat. Wir wissen auch, was wir an ihm haben. Wir können die Emotionen der Spieler, die mal hoch und mal runter gehen, einordnen und managen."
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.














