Bei Borussia Dortmund ist er wichtiges Mitglied im Trainerteam von Edin Terzic, erarbeitete sich beim BVB als Toptalente-Trainer in den letzten Jahren einen hervorragenden Ruf. Jetzt ist Otto Addo außerdem als Cheftrainer der ghanaischen Nationalmannschaft zur WM nach Katar gereist, trifft dort zum Auftakt am 24. November auf die Portugiesen um Superstar Cristiano Ronaldo.
Für den Ex-Profi war es ein ganz besonderer Spagat, nehmen seiner tagtäglichen Arbeit auf dem Dortmunder Trainingsplatz auch noch eine Nationalmannschaft auf das größte Turnier der Fußballwelt vorzubereiten.
"Wir haben in der Vorbereitung viel mit Zoom-Meetings gearbeitet. Für mich bedeutete das, tagsüber für den BVB zu arbeiten, dann etwas Zeit mit der Familie zu verbringen. Und wenn zuhause Ruhe eingekehrt ist, kamen die Videokonferenzen, die dauerten manchmal von abends 22 Uhr bis 2 Uhr morgens, und das zwei- oder dreimal die Woche. Das waren absolut intensive Monate durch diese Mehrfach-Belastung", berichtete Addo im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" von anstrengenden letzten Wochen.
Ghana in einer WM-Gruppe mit Portugal, Uruguay und Südkorea
In der stark besetzten Gruppe mit Portugal, Uruguay und Südkorea gilt Ghana zwar nur als Außenseiter bei dem Turnier im Wüstenstaat. Dennoch träumt der 47-Jährige insgeheim vom Weiterkommen mit seinen Black Stars: "Letztlich ist bisher noch keine Weltmeisterschaft so gelaufen, wie es die Experten prognostiziert haben. Es kommt doch meistens anders als man denkt. [...] Wenn wir gut starten, vielleicht sogar mit einem Unentschieden gegen Portugal, wäre das richtungsweisend."
Unabhängig vom sportlichen Abschneiden seiner ghanaischen Auswahl steht für Addo derweil schon fest, wie es für ihn nach dem Turnier mit der Verbandsarbeit weitergehen wird. Der gebürtige Hamburger stellte klar, dass die dauerhafte Doppelbelastung für ihn keine langfristige Option sei und er sich bereits für die weitere Zukunft beim BVB entschieden habe.
"Genau das ist der Plan. Ich mache meine Arbeit hier in Dortmund beim BVB sehr gerne. Ich werde auf jeden Fall zurücktreten als Nationaltrainer in Ghana, und dann geht es normal weiter. So ist es auch mit meiner Familie besprochen", so der Noch-Nationaltrainer.