Mesut Özil wird sich trotz des Machtworts von DFB-Präsident Reinhard Grindel voraussichtlich nicht für seinen unglücklichen Auftritt mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan entschuldigen.
Nach "Bild"-Informationen ist es zwar möglich, dass sich Özil noch zu der Affäre äußert. Eine Entschuldigung des gebürtigen Gelsenkircheners sei aber unwahrscheinlich.
Özil hatte sich im Vorfeld der WM zusammen mit Nationalmannschaftskollege Ilkay Gündogan in London mit Erdogan getroffen und für ein Foto posiert. Der umstrittene Autokrat hatte den Schnappschuss für Wahlkampfzwecke benutzt.
Im Gegensatz zu Gündogan hat Özil bislang nicht öffentlich zu dem Auftritt Stellung genommen. Das Thema überschattete die Endrunde in Russland, bei der die deutsche Mannschaft bereits in der Vorrunde ausschied.
Grindel hatte Özil zuletzt in der Causa Erdogan unter Druck gesetzt. "Es stimmt, dass sich Mesut bisher nicht geäußert hat. Das hat viele Fans enttäuscht, weil sie Fragen haben und eine Antwort erwarten. Diese Antwort erwarten sie zu Recht", sagte Grindel im "kicker". "Deshalb ist für mich völlig klar, dass sich Mesut, wenn er aus dem Urlaub zurückkehrt, auch in seinem eigenen Interesse öffentlich äußern sollte."
Völlig offen ist die Zukunft von Özil im Nationaltrikot. "Bild" zufolge weiß nicht einmal das engste Umfeld des 29-Jährigen, ob dieser zurücktritt oder weitermacht.
Unklar ist außerdem, ob Bundestrainer Joachim Löw trotz seiner durchwachsenen Leistung bei der WM überhaupt weiter auf den Mittelfeldspieler setzt.












