Der 7:1-Kantersieg der DFB-Elf im Halbfinale der Fußball-WM 2014 gegen Brasilien ging in die Geschichtsbücher ein. Auch Ex-Stürmer Miroslav Klose wird diesen Tag niemals vergessen.
"Mir fällt noch immer nur das Wort Wahnsinn ein. Für mich natürlich umso mehr: dieses Ergebnis, mein 16. WM-Tor", erinnerte sich der mittlerweile 40-Jährige im "kicker"-Interview: "Das war unglaublich."
Dass die Brasilianer eine derart hohe Schlappe einstecken mussten, tat Klose sogar ein wenig leid. "Man hatte es an den Augen der brasilianischen Spieler gesehen, wie getroffen sie waren, sie konnten diesen hohen Rückstand nicht begreifen", so der Ex-Nationalstürmer: "Die waren so leer, dieser Blick, auch nach dem Spiel, wenn du da zu den Jungs hingegangen bist. Ich sehe noch David Luiz und andere Brasilianer, die waren so fertig, am Boden zerstört."
Klose verriet außerdem, was in der Halbzeit (5:0) in der deutschen Kabine besprochen wurde: "Wir haben sofort angesprochen, dass wir nicht anfangen durften, den Gegner zu verarschen oder lächerlich zu machen, mit Beinschüssen oder dergleichen; sondern dass wir auf diese Weise weiterspielen sollten, respektvoll auch den Brasilianern gegenüber."
"Weltmeister bin ich so nebenbei"
Klose krönte sich in der Partie mit seinem 16. WM-Treffer zum Rekordtorschützen. "Ich habe damals gesagt, dass Platz 1 in dieser Liste ein Ziel von mir sein musste, sonst hätte ich gelogen. Aber viel wichtiger war mir, Weltmeister zu werden", betonte er.
Dennoch wird der Ex-Münchner öfter auf seine Bestmarke angesprochen als auf den WM-Titel. "Acht von zehn Fragen beziehen sich darauf, vor dem WM-Titel und dem 7:1. Weltmeister bin ich so nebenbei", gab Klose zu.
Mit der Tatsache, dass Thomas Müller, der aktuell bei zehn WM-Toren steht, ihn als Rekordhalter ablösen könnte, hat Klose überhaupt kein Problem: "Lieber früher als später."
