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Nagelsmanns Ziel in Gefahr?

Deshalb muss die DFB-Elf zweimal gewinnen

Julian Nagelsmann hat große Ziele mit der Nationalmannschaft
Julian Nagelsmann hat große Ziele mit der Nationalmannschaft
Foto: © IMAGO/Ulrich Hufnagel
14. November 2025, 10:33

Beim Showdown der WM-Qualifikation gegen Luxemburg am Freitag (ab 20:15 Uhr live im Free-TV bei RTL) und die Slowakei am Montag geht es für die deutsche Nationalmannschaft nicht nur um die Teilnahme an der Endrunde im kommenden Jahr. Warum es für die Nagelsmann-Elf nicht nur wichtig ist, den Gruppensieg zu holen, sondern dafür auch beide Spiele zu gewinnen, erklären wir euch hier.

Im Vordergrund der beiden kommenden Spiele steht für Kimmich & Co sicherlich die Qualifikation für die WM 2026 in Kanada, den USA und Mexiko. Denn die ist längst noch nicht in trockenen Tüchern.

Deutschland führt zwar die Quali-Gruppe A mit 9 Punkten an, die Slowakei rangiert allerdings nur aufgrund der um zwei Tore schlechteren Tordifferenz auf Rang 2.

Und selbst die Nordiren, die am Freitag bei den Slowaken antreten, können sich mit 6 Punkten noch berechtigte Hoffnungen auf den Gruppensieg machen.

Wie ist die Ausgangslage in Deutschlands WM-Quali-Gruppe A?

  • Unabhängig vom Ausgang des Parallelspiels zwischen der Slowakei und Nordirland kann Deutschland am Freitag selbst bei einem Sieg gegen Luxemburg den Gruppensieg nicht festzurren. Allerdings reicht bei einem Erfolg gegen das Großherzogtum im abschließenden Duell gegen die Slowakei ein Remis, sollten die Slowaken nach ihrem Duell gegen Nordirland nicht eine bessere Tordifferenz als das DFB-Team haben. Bei Punktgleichheit entscheidet nicht der direkte Vergleich über die Platzierung, sondern die Tordifferenz.
  • Mit einem Unentschieden gegen Luxemburg hat das deutsche Team am letzten Spieltag den Gruppensieg auf jeden Fall in der eigenen Hand, bei einer Niederlage nur dann, wenn Nordirland nicht gegen die Slowakei gewinnt.

Für die WM-Qualifikation sind also zwei Siege nicht unbedingt nötig. Wohl aber für das von Julian Nagelsmann im Frühjahr ausgegebene Ziel, als einer der Gruppenköpfe für die Auslosung am 5. Dezember gesetzt zu sein.

Gesucht werden für den Topf 1 neben den drei Gastgebern USA, Mexiko und Kanada weitere neun Teams, die diesem anhand der Weltrangliste zugeordnet werden. Ausschlaggebend ist die Weltrangliste, die am 19. November, also unmittelbar nach dem kommenden Länderspielblock, veröffentlicht wird.  

Nachdem die DFB-Elf im Sommer auf den wichtigen Platz 9 geklettert war, warf sie die überraschende Niederlage gegen die Slowakei auf Rang 12 zurück.

Die beiden jüngsten Siege im Oktober und unter anderem der Patzer der Kroaten gegen Tschechien (0:0) ließ Deutschland wieder auf Rang 10 klettern. Dieser 10. Platz dürfte höchstwahrscheinlich reichen, um einen der 9 freien Plätze in Topf 1 zu bekommen:

  • Deutschland liegt in der Weltrangliste unmittelbar hinter Italien. Selbst bei zwei Siegen in den letzten beiden Spielen dürfte Deutschland nicht an den Italienern vorbeiziehen, sollten die Azzurri ihre Hausaufgaben machen und nach ihrem gestrigen 2:0-Arbeitssieg in Moldawien auch ihr Heimspiel gegen Norwegen gewinnen. Allerdings liegen die Italiener in ihrer Gruppe vor dem abschließenden Spiel 3 Punkte und 17 Tore hinter Norwegen. Die Italiener benötigen somit einen Sieg mit 9 Toren Differenz, um in der Tabelle noch an den Skandinaviern vorbeizuziehen und das direkte WM-Ticket zu ergattern. Gelingt ihnen das nicht, müssen sie in die Playoffs (die erst im März stattfinden) und kommen deshalb als noch nicht qualifiziertes Team nicht als Gruppenkopf in Frage, sofern die FIFA die bestehenden Setzregeln nicht noch ändert. Entsprechende Gerüchte halten sich seit einigen Tagen. Bestätigt ist dahingehend allerdings noch nichts.
  • Trotz dieser Ausgangslage darf sich Deutschland keinen Ausrutscher in den beiden November-Partien erlauben. Hinter Deutschland rangieren mit geringem Abstand Kroatien und Marokko, die bei einem Patzer der DFB-Elf an diesem vorbeiziehen und sich den letzten Platz im Topf der Gruppenköpfe sichern könnten.

Was steckt hinter Nagelsmanns Ziel, Gruppenkopf zu werden?

Sollte Deutschland am Ende als Gruppenkopf gesetzt werden, könnte es nicht in die Gruppe mit Mexiko gelost werden und würde damit die Wahrscheinlichkeit deutlich verringern, Spiele im heißen mexikanischen Hochsommer austragen zu müssen.

Video: Sané-Nominierung: Nagelsmann spricht Klartext

Zumal der Gruppensieger der Gruppe A auch das Sechszehntelfinale und ein mögliches Achtelfinale in Mexiko-Stadt austragen würde.

Allerdings ist man auch in anderen Gruppen nicht vor einzelnen Spielen in Mexiko gefeit; in drei weiteren Gruppen finden insgesamt 5 weitere Partien auf mexikanischem Boden statt - aber die Wahrscheinlichkeit, dort antreten zu müssen, ist deutlich geringer.

Was passiert, wenn Deutschland den Gruppensieg in der WM-Quali verpasst?

Patzt Deutschland gegen Luxemburg und/oder gegen die Slowakei und verpasst den Gruppensieg und damit die direkte Qualifikation, ist der WM-Zug dennoch nicht abgefahren.

  • Landet die Nagelsmann-Truppe am Ende auf dem 2. Platz, nehmen sie als einer der 12 Gruppenzweiten an den Playoffs um die letzten vier europäischen WM-Plätze im März teil. Selbst, wenn Deutschland noch auf den 3. Platz zurückfallen sollte, nähmen sie an diesen Playoffs teil, dann aufgrund ihrer Teilnahme am Nations-League-Final-Four im Frühjahr 2025. In diesem Fall wären sie für die Playoffs allerdings nicht gesetzt und müssten mit potenziell stärkeren Gegnern wie Italien rechnen.

Siege gegen Luxemburg und Slowakei wären also wichtig - nicht nur fürs Gefühl.

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