Beim FC Bayern ist Joshua Kimmich als zentral-defensiver Mittelfeldspieler auf der Sechserposition gesetzt, glänzte dort erst wieder beim Bundesliga-Start gegen RB Leipzig (6:0) am vergangenen Freitag. Auch in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft soll der 30-Jährige bei der anstehenden WM-Qualifikation wieder als Sechser eingesetzt werden, kündigte Bundestrainer Julian Nagelsmann an. Eine Entscheidung, die Rekordnationalspieler Lothar Matthäus ausdrücklich begrüßt.
Diese Diskussion begleitet Joshua Kimmich bereits seit Jahren: Auf welcher Position ist er beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft am wertvollsten? Während es der FCB-Star selbst durchaus als Vorteil ansieht, sowohl als Rechtsverteidiger als auch als zentral-defensiver Mittelfeldspieler auf Weltklasse-Niveau spielen zu können, hatte sich Lothar Matthäus bei RTL schon vor Monaten für eine Rückbeorderung auf die Sechserposition ausgesprochen.
"Für mich ist Kimmich aufgrund der Persönlichkeit in dieser Mannschaft so wichtig im Zentrum, weil er einfach mehr Einfluss nehmen kann", begründete der Weltmeister-Kapitän von 1990 nun im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de seine Meinung (Video öffnet sich unten).
Für den 64-Jährigen steht fest, dass er Kimmich als Teil einer wichtigen Achse im DFB-Team sieht, ähnlich wie beim FC Bayern und ähnlich wie es sie bei erfolgreichen Nationalmannschafts-Generationen zuvor gegeben hatte.
"Du brauchst eine Achse vom Torhüter über die Innenverteidigung nach vorne. Wenn ich denke, was wir 2014 gehabt haben - von 1990 rede ich gar nicht: Neuer im Tor, Hummels, Boateng, dann davor Schweinsteiger, dann Müller, dann Toni Kroos und vorne noch Klose", benannte Matthäus die angesprochene Achse im Spiel der Deutschen bei der WM 2014, die unter anderem gegen Brasilien (7:1) und Argentinien (1:0) im Halbfinale und Finale gewirkt hatte.
Kimmich sieht Flexibilität als Stärke an
"Da war eine Achse da, auf die konnte man sich verlassen. Und diese Achse fehlt mir noch so ein bisschen bei der deutschen Nationalmannschaft. Und da ist Kimmich eben wichtiger für mich auf der Sechs als auf der Zwei", betonte der ehemalige Weltfußballer noch einmal, warum er Kimmich schon seit Längerem wieder im Mittelfeld des DFB-Teams sehen will.
Kimmich selbst hatte es zu Beginn des Monats noch als "hilfreich" bezeichnet, wenn er "einen gewissen Rhythmus auf der Position hat".
Grundsätzlich wollte und will sich der DFB-Kapitän seit Jahren aber nicht auf eine Position festlegen und führte dazu aus: "Es ist spannend, wenn man mehrere Positionen spielen kann. Ich habe es seit Beginn meiner Karriere als Stärke gesehen, weil es mir viele Türen geöffnet hat, weil ich flexibel einsetzbar war. Ich finde es nicht schlecht, wenn man das nicht verliert."











