Eintracht Frankfurt vs. FC Arsenal: Die SGE-Stars in der Einzelkritik
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Eintracht Frankfurt vs. FC Arsenal: Die SGE-Stars in der Einzelkritik
Am ersten Spieltag der neuen Europa-League-Saison unterlag Eintracht Frankfurt dem FC Arsenal mit 0:3 (0:1). Frankfurt bestimmte lange Zeit das Spielgeschehen, ärgerte sich am Ende aber über eine Vielzahl an vergebenen Chancen und individuelle Aussetzer in der Defensive. Die SGE-Akteure in der Einzelkritik:
TOR: Kevin Trapp - Note 3,5
War immer wach und spielte gut mit, indem er tiefe Pässe souverän ablief. Bewahrte Frankfurt mit einem tollen Fußreflex gegen Smith-Rowe vor dem Rückstand (33.). Beim von Abraham abgefälschten Willock-Schuss (38.) und auch bei den zwei späten Gegentreffern (85./88.) ohne Chance. Verschätzte sich bei einem Xhaka-Freistoß allerdings komplett und hatte Glück, dass der Ball an die Latte klatschte (56.).
ABWEHR: David Abraham - Note 5,0
Der Eintracht-Kapitän blieb an diesem Abend alles andere als fehlerfrei. Wurde einige Male vom schnellen Aubameyang stehen gelassen und sah auch beim Gegentreffer durch Willock nicht gut aus (38.). Zu allem Überfluss ging dem 0:3 ein leichtsinniger Ballverlust von Abraham voraus (88.).
Makoto Hasebe - Note 4,0
Frankfurts Abwehrchef leistete sich in der Anfangsphase kleinere Unsicherheiten. Nach kurzer Findungsphase strahlte der Japaner mehr Ruhe aus und überzeugte mit gutem Stellungsspiel und vielen gewonnenen Zweikämpfen. Ging in der Schlussphase dann mit seinen Nebenmännern unter.
Martin Hinteregger - Note 3,0
Holte sich für ein taktisches Foul früh eine Gelbe Karte ab (12.) und war dadurch in den Zweikämpfen etwas gehemmt. Warf sich dennoch ohne Rücksicht auf Verluste in jedes Duell und klärte mit einem perfekten Tackling gegen Aubameyang (51.). An diesem Abend noch der souveränste Frankfurter Verteidiger.
MITTELFELD: Danny da Costa (bis 74.) - Note 4,0
Fiel im Vergleich zu Kostic auf der anderen Seite etwas ab. Schaltete sich seltener mit nach vorne ein und brachte seine Flanken nicht an den Mann. Nach der Pause mutiger, investierte mehr, ihm gelang aber wenig. Da Costas unglücklicher Auftritt war eine Viertelstunde vor dem Abpfiff beendet.
Timothy Chandler (ab 74.) - ohne Bewertung
Ersetzte da Costa positionsgetreu hinten rechts und schaltete sich gerne mit nach vorne ein. Seine Hereingaben aus dem Halbfeld landeten aber meist im Niemandsland.
Dominik Kohr - Note 3,5
Dominierte zu Beginn das Zentrum und war sehr giftig in den Zweikämpfen. Half auch immer wieder mit nach hinten aus und stopfte viele Löcher. Interpretierte seine Rolle nach der Pause offensiver und bediente Kostic und Silva mit guten Pässen durch die Schnittstellen. Sah in der Schlussphase nach zwei kleineren Fouls die etwas überharte Gelb-Rote Karte (79.).
Djibril Sow - Note 5,5
Knüpfte an seine schwache Leistung am vergangenen Wochenende in Augsburg an. Absoluter Unsicherheitsfaktor, verlor gleich zwei Mal in der eigenen Hälfte den Ball und hatte Glück, dass Arsenal aus seinen Patzern kein Kapital schlagen konnte. Immerhin steigerte sich Sow nach der Pause leicht und war um Kontrolle im Zentrum bemüht.
Daichi Kamada - Note 4,0
Bewegte sich gut zwischen den Ketten und öffnete so viele Räume. Verfehlte das Tor mit einem Flachschuss nur knapp (25.). Trat in der zweiten Halbzeit immer weniger in Erscheinung und setzte kaum noch Impulse. Auch seine Standards brachten keinen Ertrag.
Filip Kostic - Note 2,5
Der Serbe machte nach auskurierter Krankheit auf der linken Seite mächtig Betrieb und war praktisch nur als Flügelstürmer unterwegs. Sehr auffällig, unheimlich schnell und an fast allen gefährlichen Aktionen beteiligt. Einziges Manko: Von seinen fünf Torschüssen fand kein einziger den Weg ins Netz.
ANGRIFF: André Silva - Note 3,0
War viel unterwegs, sehr ballsicher und bot viele Läufe in die Tiefe an. Zielstrebig auf dem Weg zum Tor, suchte meist schnörkellos den Abschluss. Bei seinen Versuchen (11./19./45.) fehlte Silva allerdings die nötige Präzision. Ließ sich mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr hängen.
Bas Dost (bis 66.) - Note 4,0
Feierte sein Startelf-Debüt im Frankfurter Dress. Fand nur schwer in die Partie und bekam als Zielspieler in vorderster Reihe nur wenig Bälle. Hatte seine besten Gelegenheiten per Kopf, setzte die Kugel aber jeweils knapp am kurzen Pfosten vorbei (37./47.). Hatte nach etwas mehr als einer Stunde vorzeitig Feierabend.
Goncalo Paciencia (ab 66.) - Note 4,0
Brauchte nur wenige Minuten, um nach seiner Einwechselung zum ersten Abschluss zu kommen, den der Portugiese allerdings zu zentral aufs Tor feuerte (69.). Es blieb Paciencias einziger Torschuss, in der Schlussphase blieb er blass.