Eintracht Frankfurt vs. Rangers: Noten und Einzelkritik

Eintracht Frankfurt ist am Ziel der Träume. Durch einen 6:5-Sieg nach Elfmeterschießen krönte sich die Eintracht am Mittwoch gegen die Rangers zum Europa-League-Sieger. Alle SGE-Stars in der Einzelkritik:

Bekam im ersten Durchgang nicht allzu viele Möglichkeiten, sich zu auszuzeichnen. Wehrte den Kopfball von Lundstram sicher ab (36.). Wurde vor dem 0:1 von Aribo später auf dem falschen Fuß erwischt. Hielt in der Verlängerung schließlich das Remis gegen Barisic (107.), Tavernier (120.) und sensationell gegen Kent (119.) fest. Wurde im Elfmeterschießen mit der Parade gegen Ramsey zur Legende!

Harmonierte auf der rechten Seite anfangs gut mit Knauff und war immer zur Stelle, wenn der Außenverteidiger Hilfe brauchte. Verlor zudem im ganzen Spiel nicht ein einziges Kopfballduell. Strahlte auch mit dem Ball am Fuß Ruhe aus. Dosierte seine scharfen Pässe nach vorne aber vielfach nicht optimal.

Bekam den bulligen Aribo nicht in jeder Szene in den Griff und ließ die heiße Zone vor dem Strafraum vielfach deutlich zu offen. Vor dem 0:1 unterlief ihm durch seinen Stolperer der entscheidende Fehler. Wurde direkt danach verletzt ausgewechselt. Ganz unglücklicher Final-Auftritt des Verteidigers.

Spielte seine Erfahrung in den defensiven Zweikämpfen voll aus. Strahlte viel Ruhe aus und löste fast alle Situationen unfassbar souverän. Brachte auch am Ball Ruhe in den Aufbau. Ganz starker Auftritt des Routiniers!

Ließ sich keinerlei Nervosität anmerken und fand als linker Innenverteidiger gut in die Partie. Sicherte aufmerksam für den ständig aufrückenden Kostic ab und machte nur wenige Fehler. Unter Druck beim Herauskombinieren aus der Abwehr mit vereinzelten Wacklern.

Kam in der hochbrisanten Verlängerung zu seinem erst zweiten Auftritt in der Europa League in dieser Saison. Bot gegen den flinken Sakala die nötige Härte und stellte die Außenbahn umsichtig zu.

War mit seinem Tempo vor der Pause in vielen Situationen kaum zu halten, strahlte viel Gier aus. Kam zu einer der besten Chancen der ersten Halbzeit (20.). Baute nach dem Seitenwechsel aber ab und wurde fahriger. Traf auch in der Verlängerung in den wichtigen Momenten falsche Entscheidungen.

Brachte seine Passsicherheit lange nur bedingt auf den Rasen, weil er fast immer gestört wurde. Fand deshalb gerade mit seinen zwingenden Zuspielen zu selten die Lücke. Wurde erst in der Schlussphase stabiler. Versuchte es aus der Distanz teilweise mit der Brechstange (12., 21.). Leitete das 0:1 durch seinen verunglückten Rückpass auf Tuta ein.

Hatte gleich mit seiner ersten Aktionen eine der besseren Möglichkeiten der Verlängerung. Bewies auch sonst Kampfgeist im Mittelfeld.

Wurde schon nach fünf Minuten in einem Zweikampf übel zugerichtet. Spielte trotz Platzwunde mit Turban 90 Minuten lang auf Top-Niveau. Profilierte sich in vielen Szenen als emsiger Balljäger und war dabei giftig. Gerade nach dem Rückstand ein wichtiger Antreiber.

Kam in der letzten Minute der regulären Spielzeit für den entkräfteten Rode. Zeigte in den Duellen um den Ball die gleiche Intensität und machte nach vorne ebenfalls Dampf. Blockte hinten in brenzliger Situation gegen Davis (103.).

Legte auf der linken Seite mit viel Mut los. Absolvierte viele Meter im Vollsprint und riss Lücken. Spielte viele Konter stark aus und kam so zu einer Top-Chance (32.). Wurde auch bei kontrollierten Offensivaktionen später deutlich zwingender. Erzwang mit seiner brillanten Flanke dann den Ausgleich (70.). An diesem Abend auch defensiv mit hoher Arbeitsmoral.

Bewegte sich clever durch den Zehnerraum und fand häufig die Lücken in der Defensive der Rangers. Spielte aussichtsreiche Situationen aber nicht immer optimal aus. Schlug mehrfach einen Haken zu viel. Ließ eine Riesenchance zum Ausgleich aus (67.). Trotzdem ein unverzichtbarer Aktivposten in der Glasner-Elf.

Bot teilweise starke Körpertäuschungen und Dribblings an. Sorgte so vereinzelt im Alleingang für Torgefahr. Hatte aber auch Szenen, in denen ihm leichte Fehler unterliefen. Gerade in puncto Körperlichkeit oftmals unterlegen.

Übernahm die rechte Außenbahn nach dem Ausgleichstreffer. Strahlte viel Tatendrang aus und scheiterte einmal nur knapp (76.). Streckenweise am Ball allerdings übermütig. Verpasste zu oft den Moment zum Abspielen. Blieb deshalb unter seinen Möglichkeiten.

Ließ sich viel fallen und probierte sich so an den Kontern zu beteiligen. Fiel aus dem Mittelfeld mit überlegten Steckpässen auf. Probierte es phasenweise aber zu oft mit Hackentricks oder anderen zu verspielten Ideen. Sorgte erst nach der Pause echte Torgefahr. Brachte die SGE dann mit seiner ersten Chance allerdings zurück ins Spiel (70.). Nagelte im Elfmeterschießen den entscheidenden Versuch in den Knick.