Rangers vs. BVB: Noten und Einzelkritik

Borussia Dortmund scheitert an den Rangers! Im Playoff-Rückspiel in Glasgow kam der BVB nicht über ein 2:2 hinaus und schied damit aus der Europa League aus. Besonders die viel zu fahrige Defensive kostete den Schwarz-Gelben den Einzug ins Achtelfinale. Alle BVB-Spieler in der Einzelkritik:

Bewahrte Dortmund nach dem 0:1 (22.) mit einer tollen Tat gegen Arfield vor dem erneuten Rückstand (35.), nachdem er sich bei Taverniers Elfmeter für die falsche Ecke entschieden hatte. Parierte unmittelbar nach Wiederanpfiff zwei Mal stark gegen Morelos (49./56.), bei Taverniers zweitem Streich machtlos (57.).

Kehrte nach auskurierten muskulären Problemen in die Abwehrkette zurück. Bekam es mit dem sehr quirligen Kent zu tun, den er in der Anfangsphase gut im Griff hatte. Trat mitunter auch offensiv auf, seine Halbfeld-Flanke brachte das 2:1 auf den Weg (42.). Blieb zur Pause in der Kabine.

Übernahm nach dem Seitenwechsel für Meunier. Leistete beim Ausgleich nur Begleitschutz für Vorlagengeber Bassey (57.) und hatte auch später immer wieder Probleme im Stellungsspiel. Brachte offensiv einen gefährlichen Abschluss zustande (71.).

Im Hinspiel noch rot-gesperrt, im Ibrox erneut als Aushilfs-Innenverteidiger gefragt. Sein misslungener Rettungsversuch brachte Morelos vor dessen Mega-Chance ins Spiel (35.). Vertändelte die Kugel später als letzter Mann und hatte Riesen-Dusel, dass Referee Lahoz den folgenden Rangers-Treffer nach Video-Studium aberkannte (67.). Ein grauenvoller Auftritt.

Dass der Abwehrchef Morelos' Schuss gerade noch auf der Linie klärte (35.), täuschte nicht darüber hinweg, dass er immer wieder in der eigenen Hälfte irrlichtete. Ließ sich mehrfach zu leicht aus der Viererkette locken und trat entscheidend unter Basseys Flanke durch, die Tavernier zum erneuten Ausgleich verwertete (57.).

Rückte für den leicht angeschlagenen Guerreiro auf die linke Seite. Fahrige Ballverluste in der eigenen Hälfte wechselten sich mit mutigem Forechecking und gewonnen Zweikämpfen ab. Insbesondere seine Flanken kamen allesamt zu ungenau. Verhinderte den endgültigen K.o., als er dem einschussbereiten Kent den Ball noch vom Fuß grätschte (75.).

Bekam in der Schaltzentrale keinen rechten Zugriff und rannte viel hinterher. Riss die Partie auch im Ballbesitz keineswegs an sich und verzeichnete im ersten Abschnitt mit die wenigsten Ballkontakte - ein schwaches Zeugnis für einen zentralen Mittelfeldspieler. Ließ unter dem Strich die nötige Robustheit vermissen.

Stocherte den Ball zunächst nur an den Pfosten (4.), machte es besser, als ihm Goldson die Kugel unfreiwillig vorlegte: Bellingham schob zum Ausgleich ein (31.). Sehenswert war außerdem sein Assist per Hacke auf Malen (42.). Mit seinem Willen, seinen Grätschen und seiner technischen Klasse noch der beste BVB-Akteur des Spiels.

Wusste sofort, dass es nach seinem ungestümen Tritt auf Kents Fuß Elfmeter geben würde (21.). Vergab wenig später eine sehr gute Möglichkeit zur Wiedergutmachung, zielte aus elf Metern aber zu zentral auf Rangers-Keeper McGregor (25.). War Mann für alle Standards, daraus resultierte jedoch nie Gefahr. Ein schwacher Auftritt.

Wirkte mehr als 20 Minuten mit, sollte das Ruder noch rumreißen. War ohne echte Bindung zum Spiel, fiel in der Offensive kein einziges Mal wirklich auf.

Die Partie lief ein Stück weit vorbei am BVB-Kapitän, der am Bundesliga-Wochenende noch gegen Gladbach brilliert hatte. Mehr als gute Ansätze waren es nicht, die Reus auf den Rasen brachte. Für offensive Ausrufezeichen sorgten an diesem Abend andere. Musste kurz vor Schluss heftig angeschlagen raus.

Stand beim denkwürdigen Europa-League-Aus noch wenige Minuten auf dem Rasen.

Nahm erst am Spiel teil, als er auf den rechten Flügel wechselte. Sein bester Abschluss wurde im letzten Moment noch abgefälscht (17.). Bot viele Läufe in die Tiefe an, bekam nur selten ein passendes Anspiel. Im Gegenpressing mitunter zu leicht überspielt.

Brachte vor allem in den Minuten unmittelbar nach seiner Einwechslung neuen Schwung. Wuselte im und rund um den Rangers-Strafraum. Setzte seinen aussichtsreichsten Kopfball etwas zu hoch an (81.). Für die entscheidende Wende reichte das nicht.

Brauchte eine halbe Stunde, um in der Partie anzukommen und strahlte dann viel Torgefahr aus. Prüfte McGregor im kurzen Eck (36.), scheiterte am Außennetz (45.) und brachte den BVB dazwischen aus Nahdistanz in Führung (42.). Im zweiten Abschnitt bis zu seiner Auswechslung jedoch wieder auf Tauchstation.

Setzte Moukoko bei dessen Kopfball gut in Szene (81.), blieb selbst ohne Abschluss.