Noten: Bayer-Offensive macht es spannend - Tah stark
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Bayer Leverkusen vs. Rom: Noten und Einzelkritik
Es ist vollbracht! Bayer Leverkusen steht nach einem spektakulären 2:2-Unentschieden gegen die AS Rom im Finale der Europa League. Während die Offensive der Werkself extrem verschwenderisch mit ihren Torchancen umging, hielt Jonathan Tah Romelu Lukaku bravourös in Schach. Alle Bayer-Stars in der Einzelkritik:
TOR: Matej Kovar - Note: 3,0
Bewahrte seine Mannschaft vor dem frühen Rückstand (4.). Leistete sich immer wieder kleinere Unsicherheiten. In den entscheidenden Momenten war er dann jedoch stets auf dem Posten, auch wenn er die Elfmeter nicht parieren konnte.
ABWEHR: Edmond Tapsoba - Note: 2,5
Auch unter Druck mit einer unheimlichen Ruhe am Ball. Wirkte stets souverän und abgezockt. Bei Flanken stimmte jedoch die Zuteilung und Abstimmung mit Tah nicht immer. Zu oft kamen Angreifer der Roma unbedrängt in bester Lage zu Abschlüssen.
Jonathan Tah - Note: 2,0
Die vielen hohen Bälle auf Lukaku verteidigte er weitestgehend souverän weg. Ließ dem belgischen Top-Stürmer kaum Luft zum Atmen und brachte ihn mit seiner Physis komplett aus dem Konzept. Das Foul vor dem Elfer zum 0:1 war jedoch absolut vermeidbar.
Piero Hincapié - Note: 3,5
Hatte mit Lukaku immer wieder seine Problemchen. Einige Stellungsfehler besserte er durch konsequentes Zweikampfverhalten jedoch wieder aus. Presste sehr aggressiv auf den Ballführenden und genehmigte sich auch Ausflüge nach vorne.
MITTELFELD: Jeremie Frimpong (bis 90.) - Note: 3,5
Setzte mit seinem enormen Tempo zu einer Vielzahl an Flügelläufen an. Bei diesen konnte er, wenn überhaupt, nur mit Fouls gestoppt werden. Im letzten Drittel dann aber viel zu ungenau. Verpasste in der Schlussphase mehrfach Riesengelegenheiten auf den Ausgleich.
Josip Stanisic (ab 90.) - keine Benotung
Sicherte auf der rechten Seite in den Schlussminuten souverän ab. Einen eigenen Vorstoß veredelte die Leihgabe vom FC Bayern zum Last-Minute-Ausgleich nach einem tollen Solo.
Granit Xhaka - Note: 2,5
Als Dirigent des Bayer-Ballbesitzspiels fast überall zu finden. Holte sich die Bälle bei den Verteidigern früh ab und leitete so gefährliche Angriffe ein. Fand eine gute Balance aus Absicherung und eigenen Vorstößen bis an den gegnerischen Strafraum.
Exequiel Palacios - Note: 2,0
Verpasste gleich zweimal aus der zweiten Reihe die frühe Führung (16. und 29.). Sorgte mit einem extrem giftigen Gegenpressing für eine Vielzahl an frühen Balleroberungen. Bestach zudem durch eine herausragende Zweikampfführung im Mittelfeld.
Alejandro Grimaldo - Note: 3,5
Brachte seine Offensivqualitäten zu selten auf den Rasen. Fand zu selten den Weg an die Grundlinie, um für Torgefahr sorgen zu können. Seinen Defensivaufgaben kam er einige Male nicht zur Genüge nach. Dafür hatten es seine Standards in sich.
Odilon Kossounou (ab 90.) - keine Benotung
Half dabei, den Finaleinzug in der Nachspielzeit über die Zeit zu bringen. Rettete einmal stark gegen Smalling.
ANGRIFF: Jonas Hofmann (bis 81.) - Note: 5,0
Seine vielen Hereingaben und Standards verfehlten meist ihr Ziel. Agierte sehr variabel, wodurch er sich immer wieder Freiräume im Mittelfeld verschaffte. Daraus machte er dann allerdings viel zu wenig. Sowohl im Abschluss als auch im Passspiel ungenau.
Florian Wirtz (ab 81.) - keine Benotung
Brachte nach seiner Einwechslung viel Ballsicherheit ins Spiel der Leverkusener. In der Offensive konnte er sich oder seine Mitspieler allerdings nicht mehr in Szene setzen.
Amine Adli - Note: 4,0
Wich aus dem Zentrum heraus gerne auf die Außenbahnen aus. Das sorgte in der Mitte für Lücken. Machte aus seinen Ballaktionen zu wenig. Auch seine Abschlüsse verfehlten vielfach ihr Ziel. Insgesamt mit einem sehr engagierten, aber unglücklichen Auftritt.
Adam Hlozek (bis 75.) - Note: 4,5
Verschaffte sich durch kluge Laufwege hinter die Abwehrkette große Räume. Brach dadurch immer wieder in gefährliche Abschlusspositionen vor. Im Abschluss dann jedoch stets glücklos. Ließ mehrere Top-Chancen auf einen eigenen Treffer aus. Verursachte zudem einen Strafstoß.
Patrick Schick (ab 75.) - keine Benotung
Sorgte nach seiner Hereinnahme für eine ganz andere Präsenz im gegnerischen Sechzehner. Zog gleich die Aufmerksamkeit der römischen Innenverteidiger auf sich. Das verschaffte seinen Nebenleuten große Räume.