Nico Harrison hat sich am Dienstag den Fragen zum Trade von Luka Doncic gestellt. Der General Manager der Dallas Mavericks erklärte nicht nur seine Argumente für Anthony Davis, sondern äußerte sich auch zur Rolle von Mark Cuban und Dirk Nowitzki in dieser Geschichte.
Harrison setzte sich in einer kleinen Runde mit ausgewählten Medienvertretern aus Dallas zusammen und beantwortete gemeinsam mit Mavs-CEO Rick Welts für etwa eine Stunde ihre Fragen. Hauptsächlich ging es um das Tauschgeschäft zwischen den Mavericks und den Los Angeles Lakers.
Abgesehen von einer kurzen Pressekonferenz nach der Veröffentlichung des Deals, stand der Mavs-GM erstmals ausführlich für Fragen zur Verfügung. In der Nacht auf den 2. Februar ging die Nachricht des Trades um die Welt.
"Ich bereue den Trade nicht", betonte Harrison. "Teil meines Jobs ist es, die besten Entscheidungen für die Franchise zu treffen. Nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft. Dazu gehört es, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Das ist meine Arbeit und dazu muss ich stehen."
Was er gegenüber den Journalisten offenbar mehrfach betonte, ist ein Mantra, dem er schon in den vergangenen Wochen regelmäßig Nachdruck verliehen hatte: "Unsere Philosophie für die Zukunft ist: 'Die Defensive gewinnt Meisterschaften.' Wir bauen auf unserer Verteidigung auf und der Trade zementiert das."
Doncic "hat Unterschrift garantiert"
Der GM, der seit 2021 bei den Mavericks die Fäden zieht, steht fest hinter der Entscheidung, Doncic für Davis abzugeben: "Wir glauben an diesen Deal. Ihr tut es offensichtlich nicht und das ist in Ordnung. Jeder hat seine eigene Meinung, aber wir freuen uns. Ich glaube, sobald wir gewinnen, werdet ihr eure Meinung ändern."
Tim Cato von DLLS Sports war ein Teil der Runde und schilderte ein Hin und Her zwischen Harrison und Tim McMahon von ESPN: "Harrison hat [über Doncic] gesagt: 'Er hätte im Sommer eine Entscheidung treffen müssen, ob er den Supermax-Vertrag unterschreibt oder ob er wartet.' Daraufhin entgegnete McMahon: 'Luka hätte den Supermax genommen. Warum habt ihr ihn nicht unter Vertrag genommen und dann erst getradet?'"
Harrison habe geantwortet: "Es gab keine Garantie, dass er den Vertrag unterschrieben hätte." Daraufhin habe McMahon mit Blick auf das erste Gastspiel Doncics zurück in Dallas gekontert: "Er hat es garantiert. Er saß auf der Bank und hat geheult."
Rolle von Nowitzki und Cuban
Die anwesenden Journalisten sprachen Harrison ebenso auf die Rolle von Mark Cuban und Dirk Nowitzki an, die sich kritisch über die Abkehr vom 26-jährigen Slowenen geäußert haben. Beide seien nicht in die Verhandlung involviert gewesen, habe Harrison erklärt.
"Niemand wusste wirklich von dem Trade. Es war alles unter Verschluss, aber man kann nicht auf Rat von Leuten hoffen, die nicht regelmäßig anwesend sind. Solche Leute werden nicht verstehen, was das Team von Tag zu Tag erlebt", führte der 52-Jährige aus.