Erstmals seit seinem Rookiejahr ist NBA-Superstar LeBron James mit vier Niederlagen in eine Saison gestartet. Die Los Angeles Lakers taumeln durch die Liga, auf Dennis Schröder wartet nach seiner Rückkehr harte Arbeit.
Egal, was Hollywoodstar Will Smith den Los Angeles Lakers beim sogenannten "Genius Talk" auch erzählt hat, die Botschaft kam nicht wirklich an.
Über "Stärke durch Zusammenhalt" hatte der US-Schauspieler als Gast des Klubs geredet - Stunden später kassierte der NBA-Rekordmeister aus Kalifornien durch ein 99:110 bei den Denver Nuggets die vierte Pleite im vierten Saisonspiel.
Noch ist es zur früh, die Alarmglocken schrillen zu lassen, doch die Statistiken sind verheerend.
Lakers mit historisch schlechtem NBA-Start
Erstmals seit seinem Rookiejahr (03/04) ist NBA-Superstar LeBron James wieder mit einer 0:4-Bilanz eingestiegen, erst zum vierten Mal unterlief den Lakers in ihrer 76-jährigen Geschichte ein solcher Fehlstart.
Zuletzt passierte dies 2015/16, die Spielzeit endete mit 17 Siegen und 65 Niederlagen - Negativrekord für die Franchise.
Ja, viele Probleme seien typisch für den Saisonbeginn, erklärte James "Es ist ein neues System. Es ist eine neue Gruppe von Jungs zusammen. Wir versuchen immer noch, uns kennenzulernen."
Dass allerdings die Basics nicht klappen, etwa ein Wurf auf den Basketballkorb, der dann auch reingeht, ist damit nicht zu erklären.
Die Lakers treffen bislang miserabel, gerade von der Dreierlinie. Die Quote von 22,3 Prozent über vier Spiele ist die schlechteste der NBA-Geschichte. "Wir treffen mit einem Penny nicht mal den Ozean", hatte James nach der dritten Pleite gesagt - schonungslos ehrlich, wenn auch übertrieben.
"Der Ring schien zu schrumpfen, wenn die Lakers einen Wurf nahmen", hieß es in der LA Times nach der Pleite in der Mile High City. Längst wird über die so stolzen Lakers gespottet. Denn eigentlich sollte es ja mal wieder um den Titel gehen.
DBB-Star Schröder fehlt noch verletzt
Schlechte Kunde also für Dennis Schröder, der weiter zuschauen muss. Der Nationalmannschaftskapitän ist nach einer Daumen-OP Rekonvaleszent, will aber in Rekordzeit zurück auf das Feld. Der 29-Jährige hat längst das Fitnesstraining aufgenommen, doch es wird noch Wochen bis zum Saisondebüt dauern.
Schröder wird dann Teil eines nicht funktionierenden Kollektivs. Russell Westbrook, ein teures Missverständnis mit einem Saisongehalt von astronomischen 47,1 Millionen Dollar, liefert nicht - und ist wegen des Preisschilds kaum loszuwerden.
In Denver fehlte der Point Guard mit Oberschenkelproblemen. Beim ohnehin verletzungsanfälligen Anthony Davis zwickt der Rücken, und selbst "King" James schwächelt. Für acht von 14 Turnovers bei den Nuggets sorgte er ganz allein.
Los Angeles Lakers flüchten sich in Durchhalteparolen
Und nun? "Wir müssen uns gegenseitig vertrauen", sagte der neue Trainer Darvin Ham: "Wir werden uns anschauen, was wir hätten besser machen können. Aber am Ende des Tages dürfen wir nicht wanken."
Gegen Denver und MVP Nikola Jokic (31 Punkte, 13 Rebounds) war das schwache dritte Viertel (17:32) ausschlaggebend. James kam auf 19 Punkte, Davis auf 22.
Die Situation sei zwar "scheiße" sagte der Center, diese werde aber "nicht allzu lange" anhalten: "Wenn wir den ersten Sieg haben, ist diese Last von den Schultern."
Ganz so einfach dürfte es dann doch nicht werden. Man kann gespannt sein, wie es weitergeht.