Die Dallas Mavericks haben in Kristaps Porzingis ihren Wunschnachfolger von Dirk Nowitzki verpflichtet. Doch der spektakuläre Trade birgt auch Risiken.
Kristaps Porzingis gerät ins Schwärmen, wenn er über Dirk Nowitzki redet. "Dirk ist mein Vorbild, eine Legende des Spiels. Er ist auf einem komplett anderen Level", sagte der Lette vor ein paar Monaten über den 40-jährigen Deutschen. Seit Donnerstag ist klar, dass Porzingis bei den Dallas Mavericks in die Fußstapfen seines Idols treten soll.
In einem spektakulären Spielertausch verpflichteten die Mavericks den 23-Jährigen, dessen Spielweise an die des jungen Nowitzki erinnert.
"Damals habe ich zusammen mit meinem Bruder nächtelang seine Highlights angeschaut. Er ist jemand, zu dem ich aufblicke", verriet Porzingis dem "Sport-Informations-Dienst" im Sommer 2018, als der Lette Berlin besuchte.
Nowitzki gab das Lob nun zurück. "Wenn du die Chance hast, einen Spieler solchen Kalibers zu holen, musst du es tun", so der gebürtige Würzburger, der vor wenigen Tagen gegen Porzingis' Ex-Team New York mit 14 Punkten seine persönliche Saisonbestleistung feierte.
Kristaps Porzingis laboriert an einem Kreuzbandriss
Neben Porzingis kommen Tim Hardaway Jr., Trey Burke und Courtney Lee zu den Mavs. Sie lassen dafür Dennis Smith Jr., DeAndre Jordan und Wesley Matthews sowie später zwei Erstrundenpicks an den Big Apple ziehen.
Doch der Blockbuster-Trade birgt auch Gefahren für die Mavericks. Das europäische Toptalent hat seit seinem Kreuzbandriss im Februar 2018 kein Spiel mehr bestritten, zuvor war er Topscorer der Knicks und kam im Schnitt auf 22,9 Punkte und 6,7 Rebounds pro Spiel.
Geht der riskante Deal auf, so haben die Texaner neben dem slowenischen Youngster Luka Doncic einen weiteren Spieler, der für lange Zeit das Gesicht der Mavericks werden kann.
Die beiden Europäer schätzen sich und könnten eines der Erfolgsduos der kommenden Jahre werden. "Luka hat grandioses Potenzial, ich traue ihm eine ganz große Karriere in der NBA zu", äußerte sich Porzingis über seinen neuen Mitspieler.
Kristaps Porzingis macht den Dallas Mavericks Hoffnung
Und der Lette meint es offenbar ernst. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, er wird dann Free Agent und kann den Markt sondieren. Nach übereinstimmenden Informationen verschiedener US-Medien hat Porzingis Dallas jedoch zugesichert, dies nicht zu tun und sich stattdessen langfristig an die Franchise zu binden, sofern diese mit den Qualitäten des legitimen Nowitzki-Nachfolgers zufrieden sind.
Dafür muss Porzingis an die Zeiten vor seiner Verletzung anknüpfen, die ihn zum Hoffnungsträger der Knicks gemacht hatten. Deren Coach David Fizdale flog sogar extra nach Lettland, um die Familie seines Supertalents kennenzulernen. Doch die Schmeicheleien blieben ohne Erfolg.
Stattdessen zieht es Porzingis nun zu Nowitzki, der in Zukunft sein Mentor werden soll und mit dem er ohnehin schon viel gemeinsam hat. Trotz seiner Körpergröße von 2,21 m ist der Lette sehr beweglich, hat zudem einen hervorragenden Distanzwurf - seine außerordentlichen Fähigkeiten brachten ihm in der NBA den Spitznamen "Unicorn" ("Einhorn") ein.



































