Knapp zwei Wochen ist es her, dass die Cleveland Cavaliers und Boston Celtics die Liga mit einem Mega-Trade aufmischten. Nun hat Ex-Kelte Isaiah Thomas in "The Players Tribune" die Gelegenheit genutzt, die Fans der Celtics und der Cavaliers in einem offenen Brief anzusprechen und den Wechsel zu erklären. Erfreut war er offensichtlich nicht.
Thomas beginnt mit dem Telefonat zwischen ihm und Bostons General Manager Danny Ainge. Frisch aus dem Urlaub gekommen, rief Ainge seinen Point Guard an und kam nach wenigen Umschweifen zum Thema: "Ich habe dich getradet." Ein Tausch gegen Kyrie Irving, der die Gerüchteküche mit seiner Trade-Bitte ordentlich befeuert hatte, war so ziemlich das einzig denkbare Szenario. Dennoch fragte Thomas: "Wohin?"
Thomas wechselte also zu den Cleveland Cavaliers. Dabei sei ihm wichtig, dass die Fans diese Seite der Liga sehen und verstehen: "Das ist alles Business. In 99 Prozent der Fälle entscheiden die Besitzer darüber, wo ein Spieler zu spielen hat. Wir werden schlicht getradet und müssen damit leben." Entscheidet ein Spieler ausnahmsweise mal alleine, so komme es schnell zum Skandal - man erinnere sich bloß an Kevin Durants Wechsel zu den Golden State Warriors.
Thomas: "War Bostons Recht mich zu traden"
"Ich glaube, das sagt viel darüber aus, wo wir als Liga stehen. Und wo wir als Gesellschaft stehen", mahnte "IT". Mehrfach betonte der quirlige Ballverteiler jedoch auch, dass er nicht sauer sei. Schon gar nicht auf die Celtics-Fans, die ihm während dem Tod seiner Schwester "das Gefühl gegeben haben, einer der ihren zu sein." Und auch nicht auf Ainge: "Es ist ein sehr harter Job, den er sehr gut macht. Es war Bostons Recht mich zu traden."
Dennoch sei Thomas über seinen Abschied traurig. Vor allem aber hat er zu dem Trade eine deutliche Meinung: "Ich stimme damit nicht überein. Ich glaube nicht, dass die Celtics durch den Trade zu einem besseren Team geworden sind." Den vielen Experten, die den Celtics einen Sieg der Eastern Conference prophezeien, entgegnete Thomas: "Mit den Cavs will man sich dieses Jahr sicher nicht anlegen. Ich bin aufgeregt!"
"Double Teams gegen mich? Ich denke nicht."
Den Grund lieferte der 28-Jährige direkt mit: Wer Bostons Spiele in der letzten Saison gesehen habe, der wüsste wie oft er von zwei oder gar drei Spielern verteidigt wurde und seinen Wurf dennoch loswerden musste. "Double Teams gegen mich? Wenn ich mit dem besten Spieler des Planeten auf dem Court stehe? Ich denke nicht", sprach er mit Bezug auf LeBron James von den neuen Möglichkeiten.
"Von einem Basketball-Standpunkt ist die Verbindung zwischen den Cavs und mir ein Geschenk des Himmels", so Thomas. Ob dem wirklich so ist, wird sich am 18. Oktober zeigen. Dann starten die Cavaliers in die neue Saison. Gegen die Boston Celtics. Ob Thomas mitwirken kann ist derzeit allerdings noch unklar: Eine Hüftverletzung setzt ihn aktuell außer Gefecht.





































