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Cavs-Chaos: Cleveland in der Irving-Falle

Verstehen sich nicht mehr sonderlich gut: LeBron James und Kyrie Irving
Verstehen sich nicht mehr sonderlich gut: LeBron James und Kyrie Irving
Foto: © getty, Jason Miller
02. August 2017, 12:10
sport.de
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Zoff zwischen den Superstars, ein Ex-MVP als einziger namhafter Neuzugang und ein öffentlich geäußerter Wechselwunsch von Publikumsliebling Kyrie Irving: Bei den Cleveland Cavaliers herrscht derzeit das Chaos. Wie es beim Champion von 2016 und amtierenden Vizemeister der NBA weitergeht, steht in den Sternen.

Rund eine Woche ist es her, dass der amerikanische Fernsehsender "ESPN" von der Trade-Anfrage Irvings berichtete. Die Meldung verursachte in der NBA ein mittelschweres Erdbeben und wurde bisher nicht dementiert. Es handelt sich offensichtlich mehr als nur um ein Gerücht, dass Irving mit der Rolle als "zweite Geige" hinter LeBron James nicht zufrieden ist.

Für die Cavaliers, dem dominierenden Team im Osten, ergibt sich damit eine unschöne Situation. Das Klima zwischen James und Irving ist seit dem Bekanntwerden der Bitte um einen Trade eisig. Dass es sich dabei um einen Fakt und nicht etwa Fiktion handelt, belegt ein Social-Media-Streit, den die beiden sich seit Tagen liefern.

Kein finanzieller Spielraum

Besonders prekär: Im kommenden Sommer kann LeBron wechseln. Ob er seiner Heimat treu bleibt ist angesichts zweier verlorener Finals in den letzten drei Jahren eh schon unsicher. Sollte Irving nun auch noch gehen, gilt ein Abschied LeBrons spätestens nach der Saison 2017/18 als sicher. Ein kompletter Neuanfang und der Verlust des Nummer-Eins-Status in der Eastern Conference wäre für Cleveland die folgenschwere Konsequenz.

Hinzu kommt ein weiteres Problem: Die Cavs haben einen finanziell aufgeblähten Kader, können in diesem Jahr demnach keine Spieler mehr mit einem fürstlichen Gehalt locken. Da das Team an der Dominanz der Golden State Warriors mit dem aktuellen Kader jedoch nicht rütteln kann, droht eine Spielzeit, die im besten Fall im Finale, aber nicht mit einem Meisterschaftsring endet.

Aktuell planen die Cavaliers gezwungenermaßen zweigleisig. Ein Szenario beinhaltet einen Verbleib Irvings, das andere einen Abgang des Spielmachers. Die Folgen sind in beiden Planspielen weitreichend.

  • Was würde im Falle eines Irving-Trades passieren?

Finanziell hätten die Cavaliers auf einmal wieder Spielraum. Die garantierten 38 Millionen US-Dollar Gehalt von Irving würden wegfallen. Und sofern sich das Front Office um den neuen General Manager Koby Altman geschickt anstellt, könnte im Gegenzug ein neuer Star kommen. Das "Wer" müsste dagegen noch beantwortet werden.

Mit Blick auf die Position des Point Guards sind die Cavs ein gewisses Risiko eingegangen. Neuzugang Derrick Rose ist nicht mehr der Spieler, der 2011 zum jüngsten MVP der Ligageschichte gekrönt wurde. Verschiedene Knieverletzungen haben den 28-Jährigen vorsichtiger werden lassen. Seine Verletzungsanfälligkeit macht ihn zur Unbekannten in der Gleichung.

Bleibt Rose allerdings gesund, spricht einiges dafür, dass er mit einem Jahresgehalt von "nur" 2,1 Millionen US-Dollar ein Schnäppchen war. Mit Kevin Love und J.R. Smith hat "D Rose" zum ersten Mal in seiner Karriere richtige Schützen in seinem Team. Hinzu kommt, dass er - anders als in Chicago und New York - nicht den Großteil der Offensive auf seinen Schultern tragen muss.

Eine Mannschaft, angeführt von James und Love, garniert mit einem Rose, der in New York immerhin wieder 18 Punkte bei einer Trefferquote von 47,1 Prozent auflegen konnte - sie wäre auch ohne Irving ein Favorit im Osten. Zumal in der Gleichung noch nicht einkalkuliert ist, wen die Cavs im Tausch gegen Irving an Land ziehen könnten. Es müsste allerdings schon ein echter Superstar sein, wenn Cleveland die Dominanz der Warriors brechen will.

  • Was würde passieren im Falle eines Irving-Verbleibs?

Manche Experten ziehen derzeit einen Vergleich zu der Situation, in der sich die Los Angeles Lakers und Kobe Bryant 2007 befanden. Damals ging auch die "Black Mamba" auf das Management zu und verlangte einen Trade. Das Ende der Geschichte ist bekannt: Das Front Office blockierte, Kobe blieb und gewann noch zwei weitere Meisterschaften. Dass auch Cavs-Boss Altman diese Strategie anwendet, erscheint unwahrscheinlich. 

Zudem gibt es nicht viele Indizien, die für eine Besserung im Streit der beiden Superstars sprechen. Sollten James und Irving ihre Differenzen nicht beiseite legen (wonach es aktuell nicht aussieht), die Spielzeit 2017/18 könnte zum Desaster werden. Im Sommer 2018 würde LeBron ziemlich sicher seine Option ziehen und die Cavaliers verlassen.

Irving hätte in dem Fall zwar sein eigenes Team und stünde nicht länger in James' Schatten. Den Beweis, dass er die Cavs auch ohne LeBron anführen kann, blieb der 25-Jährige bisher allerdings schuldig. Verteilt über die letzten drei Spielzeiten verpasste James 23 Partien. 19 davon gingen verloren.

Es scheint, als ob sich die Cavs zwischen zwei Übeln entscheiden müssen. Halten sie Irving, droht eine Saison mit kalkulierbarem Erfolg und zwischenmenschlichen Problemen. Traden sie Irving, droht ein sportlicher Abstieg. Sollte im Gegenzug ein echter Superstar kommen, besteht allerdings auch die Chance, dass die Lücke zu den Golden State Warriors kleiner wird. Die Aussichten sind jedoch gering. Eine Entscheidung pro Kyrie scheint derzeit dennoch weit weg.

Simon Lürwer

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