Zwei Tage nach der historischen 53-Punkte-Gala von Celtic-Star Isaiah Thomas ist Boston wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Angeführt von John Wall gewannen die Washington Wizards Spiel drei der Best-of-seven-Serie locker mit 116:89 und verkürzten auf 1:2. Wall stellte dabei einen beeindruckenden Rekord auf.
Der 26-Jährige zauberte in 33 Minuten 24 Punkte und acht Assists auf das Parkett und erzielte als erster Spieler der Geschichte in zehn aufeinanderfolgenden Playoff-Partien mindestens 20 Punkte und sieben Assists. Neben Wall überzeugten Otto Porter Jr. (19 Punkte / 8 Rebounds), Bojan Bogdanović (19 Punkte / 10 Rebounds) und Marcin Gortat (13 Punkte / 16 Rebounds). Auf Seiten Bostons kam Thomas nur auf 13 Punkte, Al Horford steuerte 16 Zähler bei.
Wall hatte den Grund für seine magere Ausbeute anschließend schnell gefunden. "Sie haben mich mit drei Spielern verteidigt, ich hatte kaum Spielraum." Der Topscorer Washingtons versprach jedoch auch: "Das wird nicht nochmal passieren."
Analog zu den ersten beiden Partien hatte Washington die Anfangsphase fest im Griff, konnte den Vorteil aber diesmal über den gesamten Spielverlauf halten. Den größten Aufreger hielt die Partie zu Beginn des zweiten Viertels parat, als Kelly Oubre nach einem heftigen Schubser gegen Kelly Olynyk vom Court verwiesen wurde.
"Wenn man ein paarmal am Kopf erwischt wird, dann reagiert man vielleicht so. Aber wir müssen uns unter Kontrolle haben. In dem Fall haben die Schiedsrichter korrekt entschieden", kommentierte Wizards-Coach Scott Brooks die Situation.
Hayward in Bestform nicht genug
Die Golden State Warriors gewannen derweil auch ihr zweites Heimspiel gegen die Utah Jazz und haben die Serie dank des 115:104-Erfolgs auf 2:0 gestellt. Garanten des Siegs waren dabei einmal mehr die Dreierkünste von Draymond Green (21 Punkte) und Stephen Curry (23 Punkte). Das Duo traf jeweils fünf von acht Versuchen aus der Distanz. Topscorer der Warriors war jedoch Kevin Durant, der auf 25 Zähler, elf Rebounds und sieben Assists kam.
Bei den Jazz stemmten sich Gordon Hayward mit 33 Punkten und Rudy Gobert (16 Punkte und 16 Rebounds) gegen die Niederlage. Nach einer kurzfristigen Zehverletzung von George Hill musste Utah umbauen: Shelvin Mack rückte in die Starting-Five.
Golden State legte furios los und zog im ersten Viertel bereits um 20 Punkte davon. Im dritten und vierten Abschnitt arbeitete sich Utah dann zwar wieder auf sechs Zähler heran, konnte im gesamten Spiel aber nicht ein einziges Mal in Führung gehen.