Eigentlich müssten die Chicago Bulls ihren Fokus auf das Erreichen der Playoffs legen, stattdessen öffnen sich in der Windy City immer mehr Nebenkriegsschauplätze.
Die letzten fünf Spiele verloren Jimmy Butler, Dwyane Wade und Co. allesamt. Bei Wade brach die Frustration nach der blamablen 80:100-Pleite gegen die Boston Celtics Bahn. Auf die Frage, ob die Ausbildung junger Spiele womöglich die Teilnahme an den Playoffs gefährde, ließ er die Reporter wissen: "Keine Ahnung. Ich wünschte, dass jemand vom Management diese Fragen beantworten würde. Ich habe keine Lust mehr nach jedem Spiel immer die gleichen Fragen gestellt zu bekommen."
Diese ständige Auseinandersetzung mit der Presse sei ermüdend. Er wolle einfach spielen und ein Leader sein, so der 35-Jährige. Nach einem Trade, der Taj Gibson und Doug McDermott im Tausch gegen Cameron Payne, Joffrey Lauvergne und Anthony Morrow nach Oklahoma schickte, klappte das zunächst ganz gut.
Wade nimmt Hoiberg in Schutz
In den letzten Begegnungen wirkte Chicago aber leblos und wenig inspiriert. Mittlerweile liegt die Franchise auf dem zehnten Rang in der Eastern Conference - Platz acht wäre zum Erreichen der Playoffs notwendig. Ein Zustand, den der dreimalige Champion schon vor Monaten kritisierte.
Seinem Trainer Fred Hoiberg möchte er die prekäre Situation aber nicht ankreiden: "Viele Leute sagen alles Mögliche über ihn, aber ich muss ihn in dieser Hinsicht verteidigen: Er ist in eine richtig schwierige Situation geraten." In diesem Zusammenhang sei er ab und zu froh, ein Trikot zu tragen, so Wade.
Ganz anders sieht das wohl Nikola Mirotić. Der Montenegriner ist derzeit nicht gut auf seinen Coach zu sprechen: "Er hat mir gesagt, dass ich aus der Rotation raus bin. Das macht für mich in dieser Situation keinen Sinn." Hoiberg habe ihm auch keinen Zeitrahmen genannt. "Nur: 'Sei bereit.'"
"Es ist hart."
Dabei gestand der 26-Jährige, dass er zuletzt nicht besonders gut gespielt habe. "Aber das betrifft das gesamte Team." Auf Nachfragen, was er verbessern könne, habe er keine Antwort erhalten so Mirotić. "Es sieht so aus, als wolle er Joffrey (Lauvergne) eine Chance geben. Und ich kann nur abwarten."
Besonders ärgerlich für den Distanzschützen: Im Anschluss an das Trainingscamp wurden ihm gute Chancen auf eine Rolle als Starter prognostiziert. Seine persönliche Lage und die Lage der Bulls brachte er auf den Punkt: "Es ist hart." Mit nur noch 15 Partien bis zum Beginn der Postseason wird die Aufgabe nicht einfacher.





































