Mit großer Spannung war die Partie zwischen den Golden State Warriors und den Oklahoma City Thunder erwartet worden. Sportlich konnte das Spiel nicht überzeugen, dafür war umso mehr Gift drin.
Bei sechs Sekunden Restspielzeit im zweiten Viertel wollte Thunder Point Guard Russell Westbrook, der sein 21. Triple Double der aktuellen Saison auflegte, gerade zum Korb laufen, als Warriors Big Man Zaza Pachulia den Weg versperrte und seinem Gegenspieler den Ball ins Gesicht rammte. Im Anschluss an das Flagrant-Foul lehnte sich der 32-Jährige über den am Boden liegenden Westbrook und warf ihm einen bösen Blick zu.
Auf die Szene angesprochen sagte ein sichtlich angefressener Westbrook: "Er hat mich ziemlich hart getroffen, aber dafür bekommt er eine Retourkutsche. Ganz einfach." Dass Pachulia nach dem Foul über ihm stand, habe er erst nach dem Spiel auf Video gesehen. "Solche Spielchen mache ich nicht mit. Ich werde mich revanchieren. Wie das genau aussehen wird, weiß ich noch nicht, aber ich werde mir seinen Arsch schnappen."
"Das ist Teil des Spiels"
"In meinen Augen war das ein ziemlich guter Steal, aber die Offiziellen haben es abgepfiffen. Da kann man nichts machen", ordnete Pachulia die Szene deutlich lockerer ein. "Das ist Teil des Spiels. Wenn er dabei verletzt wurde, ist das auch ok, das ist Teil des Spiels."
Ganz anders sah das Westbrook-Teamkollege Victor Oladipo: "Er hatte einfach keinen Grund das zu tun", echauffierte sich der Shooting Guard. Er habe keinen Schimmer, warum Pachulia das nötig habe oder was er beweisen wolle.
Eiszeit zwischen Westbrook und Durant
Es war übrigens nicht das erste Mal, dass ein Golden-State-Akteur einen Oklahoma-Spieler zu Boden schickte. In der vergangenen Spielzeit hatte Draymond Greens Bein mehrfach den Weg in den Unterleib von Thunder-Center Steven Adams gefunden.
Doch nicht nur deshalb war die Stimmung schon vor der Begegnung gereizt. Im Sommer hatte Kevin Durant die Seiten gewechselt und der Thunder-Franchise den Rücken gekehrt. Um endlich den ersehnten Ring zu gewinnen, wechselte der 28-Jährige in die Bay Area. Ein Schritt, den Westbrook ihm bis heute nicht verziehen hat.
Auf die Frage, ob die beiden wieder miteinander reden würden, antwortete Westbrook kurz angebunden mit: "Nah." Nach dem Apfiff der Partie gab er sich, vermutlich gegenüber Teammate Enes Kanter, etwas gesprächiger. Ihm teilte er auf nicht jugendfreie Art und Weise mit, nicht mit Durant zu reden.
In etwas weniger als einem Monat bekommt der 28-Jährige seine Chance auf (sportliche) Revanche. Dann müssen die Warriors nach Oklahoma.