Die Philadelphia 76ers (14-11) mussten trotz der besten Saisonleistung von Paul George eine hauchdünne 117:120-Niederlage bei den Atlanta Hawks (15-12) einstecken. In den finalen Sekunden kam es zu einem Aufreger.
Ohne den erkrankten Tyrese Maxey richteten sich die Blicke der Sixers auf George und Joel Embiid. Dieser Verantwortung wurde bei den Gästen in der State Farm Arena in Atlanta insbesondere ersterer gerecht, rief er seine bis dato beste Saisonleistung ab. Mit 35 Punkten (11/21 FG, 7/10 3P) dominierte der 35-Jährige die Sixers-Offensive ohne den gewohnten Motor Maxey.
In einer ausgeglichenen Partie liefen die Gäste über weite Strecke einem 11-Punkte-Rückstand aus dem ersten Viertel hinterher, konnten diesen nur im zweiten Viertel für wenige Augenblicke in eine Führung ummünzen. So wurde das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Playoff-Aspiranten der Eastern Conference erst im Schlussviertel entschieden.
14 Punkte gelangen George im Schlussviertel, Embiid folgte ihm mit insgesamt 22 Zählern und 14 Rebounds in 30 Minuten Einsatzzeit. Die nötigen Big-Plays blieben für Philadelphia aus - auch weil die Hawks um Dyson Daniels (27 Punkte, 10 Rebounds), Onyeka Okongwu (20, 15) und Jalen Johnson (12, 10, 12 Assists) immer die richtige Antwort parat hatten. So antwortete etwa Okongwu dreieinhalb Minuten vor dem Ende per Dreier auf einen Distanztreffer von George oder Daniels mit Korbleger nach Offensiv-Rebound zum zwischenzeitlichen 116:112 für die Hawks rund 90 Sekunden vor dem Ende.
Hawks mit Rückspiel in der letzten Sekunde?
Der größte Aufreger der Partie spielte sich jedoch mit nur noch 2,5 Sekunden auf der Uhr ab. In der Folge einer Hawks-Auszeit warfen die Gastgeber mit einer 118:117-Führung den Ball im Vorfeld ein. Einwerfer Johnson fand den freigeblockten Nickeil Alexander-Walker, der auf Höhe der Mittellinie mit dem Ball in den Händen zurück ins Rückfeld lief und womöglich ein folgenschweres Rückspiel beging. Ein Pfiff der Referees folgte jedoch nicht, sodass VJ Edgecombe den Kanadier foulen musste und dieser in der Folge den Sack an der Freiwurflinie zu machte.
"Ich fühle mich im System, in der Offense, immer wohler", sagte George nach der Niederlage. "An diesem Punkt kann ich jetzt einfach ich selbst sein. Ich lasse das Spiel zu mir kommen, finde meine Momente. Und in denen bin ich dann aggressiv."
Von seinen Problemen mit dem linken Knie, das ihn den Saisonstart verpassen ließ und ihn in der vergangenen Saison bei 41 Spielen hielt, war nichts mehr zu sehen. "Letztes Jahr war sehr viel los", sagte er. "Ich habe eigentlich nur versucht, Dinge notdürftig zu flicken. Dieses Jahr bin ich deutlich gesünder. Ich bin leistungsfähig. Ich habe das Gefühl, mein Spiel spielen zu können. Ich habe das Gefühl, ich selbst zu sein."




































