Am Donnerstag wurden die Toronto Raptors Zeugen einer immensen Opferbereitschaft von LeBron James. An dessen Seite brillierte Austin Reaves, der sich einem Aufbäumen der Kanadier vehement widersetzte. Unterdessen setzte es einen weiteren Nackenschlag für die Golden State Warriors - ganz zur Freude der Philadelphia 76ers.
| Heim | Auswärts | Ergebnis |
| Philadelphia 76ers | Golden State Warriors | 99:98 |
| Washington Wizards | Boston Celtics | 101:146 |
| Brooklyn Nets | Utah Jazz | 110:123 |
| Toronto Raptors | Los Angeles Lakers | 120:123 |
| New Orleans Pelicans | Minnesota Timberwolves | 116:125 |
Spiel der Nacht: Lakers gewinnen Topspiel in Toronto
Den Los Angeles Lakers (16-5) konnten am Donnerstag ohne Luka Doncic (persönliche Gründe) einen 123:120-Auswärtssieg in letzter Sekunde bei den Toronto Raptors (15-8). In einem hochklassigen Duell zweier Spitzenteams der Western und Eastern Conference legten beide Teams starke Quoten auf und konnten sich nie auf mehr als 13 Punkte (Lakers) absetzen.
Während den Lakers in erster Linie die erste Halbzeit gehörte, waren die Gastgeber angetrieben von Scottie Barnes (23 Punkte, 11 Rebounds, 9 Assists) und Brandon Ingram (20 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists drauf und dran, die Partie zu ihren Gunsten zu kippen.
Doch eine Schlüsselfigur und eine historische sowie spielentscheidende Szene verhinderten dieses Unterfangen.
MVP der Nacht: Austin Reaves mit absurdem Viertel
Das Aufbäumen der Raptors im dritten Viertel (40:33 aus Sicht der Kanadier) wurde im Grunde von einem Lakers-Akteur im Alleingang abgefedert: Austin Reaves. Ohne Doncic in der Lineup zeigte sich der Guard in der Form, die man schon zu Beginn der Saison ohne LeBron James oder Doncic in der Aufstellung sehen konnte.
22 seiner insgesamt 44 Zähler schenkte der 27-Jährige den Raptors in ihrer Scotiabank Arena ein. Sowohl aus der Distanz brachte er mit einigen tiefen Dreiern die Raptors-Anhänger zur Verzweiflung, als auch mit seiner kreativen Art an die Linie zu gehen.
In 41 gespielten Minuten ging Reaves 15 Mal an die Linie (13 Treffer) und versenkte 5 seiner 11 Threes. Hinzu kamen 10 Assists sowie die Initiierung des letzten Plays, welches den Lakers ihren siebten Auswärtssieg im zwölften Spiel bescherte.
Szene der Nacht: LeBron opfert Rekordserie
1:46 Minute vor dem Ende erzielte LeBron James seine Zähler 7 und 8 und stellte so wieder einen Gleichstand von 118:118 her. Für den Superstar endete so eine Rekordserie von 1.297 Spielen, in denen er immer mindestens 10 Punkte sammeln konnte. Diese reichte zurück in das Jahr 2007.
Dies tat er in typischer LeBron-Manier, indem er den Ball an den besser postierten Mitspieler abgab, anstatt selbst für den Gamewinner hochzusteigen und damit auch seinen persönlichen Rekord am Leben zu erhalten.
Reaves hielt den Ball zunächst nach einem Stop der Lakers in den Händen und Lakers-Trainer JJ Redick verzichtete auf eine Auszeit. Der Guard leitete den Ball aus einer Double-Team-Situation an James weiter, der sich für einen Drive entschied und somit die Aufmerksamkeit der Raptors-Defense auf sich zog.
Mit einem zielgenauen Pass auf den freistehenden Rui Hachimura entschied sich James wie so oft schon in seiner Karriere für den freien Wurf seiner Mannschaft. Diesen konnte der Japaner zum umjubelten Sieg der Lakers aus der linken Ecke im Ring unterbringen und die Lakers so als Sieger vom Parkett gehen lassen.
Co-Produktion der Nacht: 76ers feiern Maxey und Edgecombe
Die Philadelphia 76ers (12-9) ringten die ersatzgeschwächten Golden State Warriors (11-12) dank einer irren Schlusssequenz in der Xfinity Mobile Arena in Philly nieder. Eine von beiden Defensivreihen geprägten Partie, nahm einen irren Lauf in der Schlussminute, die bis 0,9 Sekunden vor dem Ende ohne Zähler blieb.
Verworfene Freiwürfe, Turnover sowie zwei erfolgreiche Challenges von Warriors-Trainer Steve Kerr und 76ers-Coach Nick Nurse bahnten einem verrückten letzten Ballbesitz den Weg. Aus einer Sixers-Auszeit heraus mit noch 8,2 Sekunden auf der Uhr bekam Tyrese Maxey den Ball.
Dieser gab einen schweren Fadeway aus der Midrange ab, an den Rückkehrer De'Anthony Melton seine Finger bekam. Das führte jedoch nur dazu, dass Rookie VJ Edgecombe das Spielgerät per Putback mit noch 0,9 Sekunden auf der Uhr in den Korb befördern konnte.
Ohne verbleibende Auszeit schaltete Buddy Hield am schnellsten und warf die Kugel nach vorne, um den Warriors doch noch eine Chance auf den Sieg zu geben. Der zurückeilende Maxey konnte sich bei Melton für den geblockten Wurf revanchieren und verhinderte seinerseits einen potenziellen Gamewinner Meltons am eigenen Korb.
Stimmen der Nacht:
LeBron James (Los Angeles Lakers): "Man muss das Spiel auf die richtige Art und Weise spielen und immer das richte Play machen. Das ist schon immer mein Modus Operandi und so wurde mir das Spiel beigebracht. Das hinterfrage ich zu keiner Sekunde. Als sie [Austin Reaves] gedoppelt haben und er mich gefunden hatte, wusste ich, dass wir in der Überzahl waren."
Tyrese Maxey (Philadelphia 76ers) lobt VJ Edgecombe: "Wir wissen, dass er scoren kann, wir wissen, dass er passen kann (…) aber er spielt hart, er holt einen zusätzlichen Rebound, tippt den Ball zu jemandem weiter, bekommt eine Deflection. (…) Wir schätzen ihn, weil er genau diese Dinge macht."
Norman Powell (Miami Heat) über die LA Clippers: "Ich hätte nie gedacht, dass sie bei 5-16 stehen würden. Das ist etwas, mit dem sie nun umgehen müssen. Ich interessiere mich nicht mehr für sie."
LeBron James (Los Angeles Lakers) über seine Verletzung am linken Fuß, der ihn einen Einsatz am Sonntag kostete: "Das nennt man Alt. Man wacht auf mit Scheiße, die man am Abend vorher nicht hatte."





































