Gewissermaßen kann man bei den Dallas Mavericks von einer rundum Erneuerung sprechen. Sowohl die Führungsetage als auch das Gesicht der Mannschaft hat sich verändert. Ex-Besitzer Mark Cuban sprach nun über die Hintergründe.
"Es sind intern ein paar Dinge passiert, bei denen die Person, die Luka getradet hat, mich nicht mehr da haben wollte. Also haben sie gewonnen und ich verloren", sagte der Minderheitseigentümer der Mavericks bei einer Live-Aufzeichnung des "All-In Podcast" in Los Angeles.
Der langjährige Mehrheitseigentümer der Mavs-Franchise spielte damit auf General Manager Nico Harrison an. Dieser gilt als Initiator hinter dem Trade des ehemaligen Publikumslieblings und Hoffnungsträgers der Mavs.
Cuban: "Ich habe es vergeigt"
Cuban leitete das schwindende Gewicht seines Wortes in der Organisation mit der Einstellung Harrisons 2021 selbst ein. Der Verkauf der Mehrheitsanteile im Dezember 2023 war dann so etwas wie der Todesstoß, was seine Mitbestimmung in der Franchise anging.
Dabei hatte Cuban es eigentlich anders geplant, wie er selbst sagte: "Ich habe es vergeigt. Als ich das Geschäft gemacht habe, ging man davon aus, dass ich weiterhin den Basketballbetrieb leiten würde. Wir haben versucht, das im Vertrag festzuhalten. Aber die NBA sagte: 'Der Governor ist der Governor und er trifft alle endgültigen Entscheidungen.'"
Jener Governor ist jetzt Patrick Dumont, der die Franchise gemeinsam mit Miriam Adelson für 3,5 Milliarden Dollar erworben hat. Allerdings gab der Ex-Besitzer beim Gespräch in L.A. auch an, dass das Bild kurz nach dem Verkauf noch ein anderes gewesen sei. So sei Cuban in die Trades für P.J. Washington und Daniel Gafford vor der Trade Deadline 2024 "involviert" gewesen.
Cuban wollte Erfolg nicht im Weg stehen
"Anstatt mich aufzudrängen, sagte ich mir: 'Ich möchte jetzt nicht im Weg stehen. Wir haben einen Lauf'", erklärte der Tech-Milliardär und Investor. Cubans letzte Saison als inoffizieller Entscheider bei den Mavericks endete 2024 in den NBA Finals mit einer Niederlage gegen die Boston Celtics.
In der vergangenen Saison überschlugen sich dann die Ereignisse - ohne Cubans Einfluss. Anfang Februar ging der Doncic-Schock um die Welt. Später riss sich Kyrie Irving das Kreuzband und eine umfassende Verletzungsmisere um Neuzugang Anthony Davis und zahlreiche weitere Leistungsträger ließen die Mavs-Saison im Play-In-Tournament enden.
Eine Misere, die letztlich in einer besseren Ausgangslage für die Draft Lottery mündete. In dieser zog man auf spektakuläre Weise trotz marginaler Chancen das Los für den ersten Pick und holte Nachwuchssensation Cooper Flagg.