Stephen Curry hat mit seiner Gabe für den Dreipunktewurf den Basketball verändert. In zahlreichen Playoff-Schlachten sorgte der Superstar der Golden State Warriors für Entscheidungen. Sein bedeutendster Treffer ereignete sich jedoch schon zu Beginn seiner Karriere, wie er nun selbst verriet.
"In meinen Augen ist es der Wurf gegen Gonzaga als ich für Davidson gespielt habe", wies der vierfache NBA-Champion auf seine Tage bei den Davidson Wildcats im Gespräch mit Complex auf eine Erinnerung aus der NCAA hin.
"Jeder hat diese Momente, in denen, wenn die Dinge anders gelaufen wären, das Leben eine ganz andere Richtung hätte nehmen können. Ich habe wirklich das Gefühl, dass das ein entscheidender Moment war – nicht nur in Bezug auf unseren March-Madness-Run damals, denn es war ja erst die erste Runde. Es stand unentschieden, knapp unter einer Minute vor Schluss."
Der Wurf, den der 37-Jährige meint, ereignete sich in der ersten Runde der March Madness 2008. Damals erzielte Curry gegen die Gonzaga Bulldogs atemberaubende 40 Zähler für den klaren Underdog, der in diesem Jahr eine Cinderella-Story schreiben konnte.
Curry: "Ab da kam alles ins Rollen"
In 39 Minuten traf der damals noch schmächtige Guard 14 seiner 22 Würfe aus dem Feld sowie 8 aus 10 Dreiern. Der wichtigste Wurf des Abends, auf den Curry 17 Jahre später hinwies, brachte seine Mannschaft gut eine Minute vor dem Ende mit 77:74 in Front. Eine Führung, die sie an dem Abend nicht mehr hergeben würden.
Die heroischen Leistungen Currys katapultierten ihn trotz Vorbehalte gegen sein Spiel und seinen Körper auf das Radar der NBA-Scouts. "Andrew Lovedale, mein Big Man bei Davidson, holte den wichtigsten Offensiv-Rebound – und es war wie in Zeitlupe", erinnerte sich Curry. "Er schnappte sich den Rebound mit einer Hand, warf den Ball zu mir. Ich traf den Wurf und wir gingen mit drei Punkten in Führung. Ab da kam alles ins Rollen, was diesen Run im Turnier ausgemacht hat."
Curry machte jenen Abend mitverantwortlich für die rasante Karriere, die sich im Anschluss entwickelte: "Dann steigt natürlich auch dein Bekanntheitsgrad ein Stück weit, und du nimmst dieses Selbstvertrauen mit. Nicht, dass ich es nicht trotzdem irgendwie geschafft hätte, wenn wir das Spiel verloren hätten – aber das war ein großer Moment. Wenn der Wurf nicht reingegangen wäre, wer weiß, wie sich alles entwickelt hätte."
In seiner Karriere netzte Curry schon zahlreiche ikonische Würfe ein, nicht zuletzt bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris, wo er Team USA mit einer Reihe an wilden Dreiern zur Goldmedaille warf.
