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Schnelle Ecke überrumpelt Italien

Alles rechtens? Darum zählte das kuriose DFB-Tor

Video: 2:0! Kimmich und Musiala überrumpeln Italien
24. März 2025, 11:51

Ein Tor für die Geschichtsbücher: Im Nations-League-Spiel gegen Italien (3:3) leitet ein gedankenschneller Joshua Kimmich ein extrem kurioses DFB-Tor ein. Der schnell ausgeführte Eckball des Kapitäns ist maßgeblich für den Treffer von Jamal Musiala zum 2:0. Ein Schiedsrichter-Experte erklärt, warum alles regelkonform verlaufen ist.

Gianluigi Donnarumma schimpfte erst, dann guckte er ganz doof aus der Wäsche: Während der italienische Torhüter noch sein Team zusammenstauchte, weil die Abwehr bei einem Angriff des DFB-Teams gepennt hatte, und er mit einer Glanzparade das zweite Gegentor verhindern musste, fiel in seinem Rücken schon das 2:0 durch Jamal Musiala.

Dieses Tor im Viertelfinal-Rückspiel der Nations League geht in die Geschichte ein. Kein Italiener bekam mit, dass Joshua Kimmich dank des 15-jährigen Balljungen Noel Urbaniak schnell den Ball für die fällige Ecke zugeworfen bekam. Sie standen um den Elfmeterpunkt herum, diskutierten und gestikulierten. Donnarumma trat hinzu, nachdem er den Kopfball von Tim Kleindienst mit einem Sprung über die Latte abgewehrt und sich anschließend abgerollt hatte.

Italienische Mannschaft pennt, DFB-Team jubelt

Da war Kapitän Kimmich längst unterwegs zur Ecke. Einmal Augenkontakt, der Ball kam vom Balljungen, schnell auf die Ecke gelegt und ab damit zu Musiala, der im Rücken von Donnarumma und Co. völlig freie Bahn hatte.

Doch ging es dabei wirklich mit rechten Dingen zu? Schließlich hatten die Italiener ganz offensichtlich nicht mitbekommen, dass Kimmich die Ecke so schnell ausführte. Das war allerdings ihr eigenes Verschulden. Ein Eckball muss nicht angepfiffen werden, macht Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH bei "ntv.de" deutlich. "Bei einem ganz normalen Eckstoß, genauso wie bei einem Einwurf oder einem Abstoß, ist das nicht der Fall." Der Experte erklärt: "Hier ist der Ball einfach ins Toraus gegangen, da geht es weiter mit der Ausführung des Eckstoßes."

Das DFB-Drama gegen Italien im Video

Video: Highlights: DFB-Team verspielt 3:0 und jubelt doch

Feuerherdt erklärt weiter: "Es gibt auch Pflichtpfiffe. Dass ein Strafstoß angepfiffen werden muss, ist, denke ich, jedem klar. Auch wenn ein Spieler auf dem Spielfeld behandelt worden ist, muss hinterher angepfiffen werden." Das gilt ebenfalls, wenn ein Spieler verwarnt oder gar vom Platz gestellt oder ein Spieler eingewechselt wurde. Doch wenn es keinen Grund für eine Spielverzögerung gibt, geht es bei einer Ecke ohne expliziten Schiedsrichter-Hinweis weiter.

Diese Regeln gelten bei einem Eckball

Es gibt aber natürlich dennoch Regeln: Der Ball muss vor der Ausführung des Eckstoßes fest innerhalb der Ecken-Linien auf dem Boden liegen. Zudem muss einer aus dem Schiedsrichterteam die Ausführung mitbekommen. "Das kann auch der Assistent sein, dessen Aufgabe es letzten Endes an dieser Stelle ist, weil der Ball von der rechten Ecke kam, wo der Assistent stand", so Feuerherdt.

Beides war in der Szene gegeben. Auch wenn Schiedsrichter Szymon Marciniak einigermaßen unbeteiligt in den Strafraum ging und nicht explizit in Richtung Ecke schaute, nahm er das Tor zur Kenntnis und bestätigte es per Geste: Er drehte sich zum Mittelkreis um, zeigte per ausgestrecktem rechten Arm die Entscheidung an. Tor, Wiederanpfiff mit Ball für Italien. Zudem stand sein Assistent genau neben Kimmich, als dieser den Eckball ausführte. Er hatte die Ecke angezeigt, er hatte freie Sicht, ob der Ball richtig lag, er konnte genauestens beobachten, dass weder Kimmich noch Musiala einen Fehler begingen.

Selbst Matthäus ist überrascht

Das war alles zu schnell für die Italiener, die nach dem Tor Schiedsrichter Marciniak komplett bedröppelt ansahen. Auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus war überrascht: "Ich bin lange dabei, aber sowas habe ich noch nie gesehen", sagte er als Experte bei RTL. "Das war ein italienisches Kompaktversagen."

Kimmich erklärte nach der Partie: "Wir haben sehr schnell geschaltet. Es haben sogar einige unserer Spieler nicht mitbekommen, dass der Ball drin war. Es ging sehr schnell." Musiala sagte: "Wir hatten Blickkontakt und ich habe mich nur fokussiert, dass ich den Ball gut aufs Tor kriege."

Das hat wunderbar funktioniert. Und das alles regelkonform.

Portugal
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21:00
So, 08.06.
i.E.
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