Die Fußball-EM 2024 in Deutschland rückt immer näher. In der Gruppe F treffen Portugal, Türkei, Tschechien und Playoff-Qualifikant Georgien aufeinander. Alle Infos zu Spielplan, TV-Zeiten sowie die Team-Checks gibt es bei sport.de.
Die deutsche EM-Gruppe A mit Schottland, der Schweiz und Ungarn gilt als knifflig. Gruppe B mit Italien, Kroatien, Spanien und Albanien und Gruppe D mit Frankreich, den Niederlanden, Polen und Österreich sind die "Hammergruppen". Gruppe F mit Ex-Europameister Portugal, Tschechien, der Türkei und dem Playoff-Qualifikanten Georgien läuft da fast schon unter dem Radar.
Dabei dürfte es auch in dieser Gruppe äußerst spannend zur Sache gehen. Portugal absolvierte die EM-Qualifikation mit zehn von zehn Siegen. Tschechien kommt mit jungen Talenten daher - und die Türkei darf nicht zuletzt auf Spielmacher Hakan Calhanoglu hoffen, der bei Inter Mailand eine überragende Saison bestreitet.
Doch auch der Playoff-Qualifikant Georgien dürfte wenig Lust haben, nur als Zünglein an der Waage zur EM 2024 nach Deutschland zu kommen.
Fußball-EM 2024 in Deutschland, Gruppe F: Spielplan und TV-Zeiten
- Dienstag, 18. Juni: Türkei – Georgien, Anpfiff um 18:00 Uhr in München (Magenta TV und RTL übertragen)
- Dienstag, 18. Juni: Portugal – Tschechien, Anpfiff um 21:00 Uhr in Köln (Magenta TV und ARD)
- Samstag, 22. Juni: Georgien– Tschechien, Anpfiff um 15:00 Uhr in Stuttgart (Magenta TV und RTL)
- Samstag, 22. Juni: Türkei – Portugal, Anpfiff um 18:00 in Köln (Magenta TV und ZDF)
- Mittwoch, 26. Juni: Tschechien – Türkei, Anpfiff um 21:00 Uhr in Frankfurt (Magenta TV/Free-TV-Übertragung noch offen)
- Mittwoch, 26. Juni: Georgien – Portugal, Anpfiff um 21:00 Uhr in Stuttgart (Magenta TV/Free-TV-Übertragung noch offen)
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Fußball-EM 2024 in Deutschland, Gruppe F: Portugal im Team-Check
- Portugal löste das EM-Ticker als souveräner Sieger der Qualifikationsgruppe J.
- Mit 30 Punkten - in zehn Spielen gab es zehn Siege - und 36:2 Toren waren die Iberer das einzige Team, das in der Qualifikation keinen einzigen Punkt liegen ließ. Die Slowakei (22 Punkte), Luxemburg (10), Island (9), Bosnien-Herzegowina (7) und Liechtenstein (0) wurden klar abgehängt.
- Auch mit 39 Jahren führt Superstar Cristiano Ronaldo (Al-Nassr FC) den EM-Champion von 2016 noch an. Mit Premier-League-Stars wie Rúben Dias, Bernardo Silva und Matheus Nunes (alle Manchester City) oder Bruno Fernandes (Manchester United) verfügt Portugal aber noch über weitere Weltklassespieler.
- Portugal ist zum neunten Mal bei einer EM dabei. 2004 verlor die Selecao das EM-Finale im eigenen Land gegen Außenseiter Griechenland mit 0:1. 2016 gewannen die Portugiesen das Finale gegen EM-Gastgeber Frankreich mit 1:0 nach Verlängerung. 2000 und 2012 erreichten die Südeuropäer das Halbfinale.
- In der ewigen EM-Tabelle steht der Nations-League-Sieger von 2019 auf Platz sechs hinter Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich und den Niederlanden.
Fußball-EM 2024 in Deutschland, Gruppe F: Tschechien im Team-Check
- Tschechien fährt als Zweiter der Qualifikationsgruppe E zur EM nach Deutschland.
- Mit 15 Punkten (vier Siege, drei Remis, eine Niederlage) mussten sich die Osteuropäer nur den punktgleichen Albanern beugen. Polen (11 Punkte), Moldau (10) und die Färöer (2) wurden distanziert.
- Angeführt wird das Team von Kapitän Tomas Soucek (West Ham United). Mit Torjägern wie Patrik Schick (Bayer Leverkusen), Tomas Cvancara (Borussia Mönchengladbach) oder Rechtsaußen Vaclav Cerny (VfL Wolfsburg) finden sich aber auch viele junge Talente mit Potenzial im Kader.
- Tschechien verpasste seit der Aufspaltung der Tschechoslowakei in zwei selbstständige Staaten kein EM-Turnier. Die EM 2024 ist also die achte Teilnahme.
- 1996 erreichten die Tschechen auf Anhieb das EM-Finale und unterlagen Deutschland erst in der Verlängerung (1:2 nach Golden Goal.) 2004 erreichten Pavel Nedved, Tomas Rosicky und Co. das EM-Halbfinale. 2021 schaffte es Tschechien ins Viertelfinale (1:2 gegen Dänemark). Die Tschechoslowakei wurde 1976 Europameister.
Fußball-EM 2024 in Deutschland, Gruppe F: Die Türkei im Team-Check
- Die Türkei löste das EM-Ticket als Sieger der Qualifikationsgruppe D.
- Mit 17 Punkten (fünf Siege, zwei Unentschieden, eine Niederlage) platzierte sich
- Als Gruppensieger vor Kroatien, Wales, Armenien und Lettland qualifiziert. Gruppengegner in Deutschland sind Portugal, Tschechien und eine Mannschaft, die sich im Februar 2024 noch über Play-off-Pfad C qualifizieren kann (Georgien, Luxemburg, Griechenland oder Kasachstan).
- Von Oktober 2021 bis Oktober 2023 trainierte Stefan Kuntz das Team. Deutschlands früherer U21-Trainer wurde durch den Italiener Vincenzo Montella ersetzt.
- Auf dem Platz führt der in Mannheim geborene und aufgewachsene Ex-Bundesliga-Star Hakan Calhanoglu (Inter Mailand) das türkische Team an. Auch Innenverteidiger Caglar Söyüncu (Fenerbahce, früher SC Freiburg) und Juventus-Shootingstar Kenan Yildiz, der in der Jugend des FC Bayern groß wurde, dürften Fußballfans in Deutschland ein Begriff sein.
- Die Türkei ist zum sechsten Mal bei einer EM dabei. Das beste Ergebnis gab es 2008, als das Halbfinale gegen Deutschland erst in letzter Minute mit 2:3 verloren ging. 2000 erreichte die Türkei das Viertelfinale. 1996, 2016 und 2021 war jeweils in der Vorrunde Schluss.
Fußball-EM 2024 in Deutschland, Gruppe F: Georgien im Team-Check
- Der vierte Teilnehmer der EM-Gruppe D wurde auf dem Playoff-Pfad C ermittelt. Georgien setzte sich im Finale nach Elfmeterschießen gegen Griechenland durch. Im Halbfinale hatte das Team bereits Luxemburg besiegt.
- Georgien hat Historisches geschafft und sich erstmals für eine Endrunde bei einer EM qualifiziert. "Das ist das Glück, das uns vereint. Diese Jungs sind Helden", sagte der georgische Regierungschef Irakli Kobachidse nach dem Playoff-Finale gegen Griechenland.
- Größter Star der Mannschaft ist ohne Zweifel Khvicha Kvaratskhelia von SSC Neapel, Meister der Saison 2022/23 in der Serie A. Der Flügelstürmer hat in der EM-Qualifikation vier Tore in elf Partien erzielt.
- Trainer Georgiens ist ebenfalls ein Bekannter: Willy Sagnol, der als Spieler zwischen 2000 und 2009 für den FC Bayern die Schuhe schnürte und 2017 sogar interimsweise als Trainer an der Säbener Straße gearbeitet hatte.