Am Tag nach dem denkwürdigen Europa-League-Duell zwischen dem FC Arsenal und dem 1. FC Köln bestimmen die Ausschreitungen vor und während des Spiels die Schlagzeilen des englischen Boulevards.
The Mirror: "Es war ein trauriger Rückfall in die beschämende Hooligan-Zeit der 80er Jahre. Gewalttätige Idioten, betrunkene Fans und eine Nacht der Schande im Emirates Stadion, als 20.000 Kölner Amok liefen. Was als schöner Fußball-Ausflug für tausende, glückliche Köln-Fans begann, stellte die Arsenal-Offiziellen vor unlösbare Probleme – die hätten kommen sehen müssen, was passiert. Es geriet komplett außer Kontrolle"
The Sun: "Die Atmosphäre war aufgeheizt – nichts im Vergleich zu der Totengräberstimmung, die Arsenal-Fans sonst an Donnerstagabenden erleben. Und Arsenal hat sich die Europa League ja auch selbst eingebrockt, als sie es im Mai verpassten, die Liga als Vierter zu beenden"
Daily Mail: "Wenn sich der aufgewirbelte Staub gelegt hat, werden auch Arsenal und die FA einen Anruf von der UEFA erhalten. Denn deren Artikel 15.1 macht das Heimteam dafür verantwortlich, dass Heimtickets auch nur an Heimfans verkauft werden. Aber so viele schafften es in die Hände von Kölnern. Am Ende lieferten die Gäste aus Köln die lauteste und leidenschaftlichste Nacht ab, die im Emirates jemals jemand erlebt hat"
The Guardian: "So fühlt es sich also an, wenn wir Engländer irgendwo aufschlagen. In einer Nacht des Durcheinanders, der Angst und einiger milder Gewaltausbrüche im Umkreis des Emirates Stadions bekam London einen Eindruck davon, wie es sich anfühlt, von tausenden ungestümen, betrunkenen, sich zusammenrottenden Fans umzingelt zu sein – und das an einem Heimspiel-Abend. Das Emirates Stadion wurde überrannt von einer lebhafteren, wütenderen, leidenschaftlicheren Fußball-Kultur"
The Independent: "Wenn man betrachtet, wie schlimm der Abend begann, hätte es noch viel böser kommen können. Und irgendwie fühlt es sich an, als hätte Arsenal eine Auswärtsschlacht gewonnen – mit 20.000 lautstarken Kölnern im Rücken"
