Nach der dritten Niederlage in Serie hat Fußball-Drittligist 1860 München drastische Konsequenzen gezogen.
Cheftrainer Patrick Glöckner und Geschäftsführer Christian Werner müssen ihre Posten bei 1860 München "mit sofortiger Wirkung" räumen. Das gab der Drittligist am Sonntagvormittag offiziell bekannt.
Übergangsweise übernimmt Manfred Paula die Aufgaben als Sportdirektor, teilte der Klub mit. Paula kenne als langjähriger Leiter des Nachwuchsleistungszentrums "das Vereinsumfeld in all seinen Facetten", heißt es im Statement.
Paula muss nun gleich seine erste, richtungsweisende Entscheidung treffen: Der Interims-Geschäftsführer soll festlegen, welcher Trainer beim Drittliga-Spiel gegen Viktoria Köln (Mittwoch, 19:00 Uhr) an der Seitenlinie steht. Ob zunächst ein Interimscoach aus den eigenen Reihen oder direkt ein neu verpflichteter Übungsleiter in der Verantwortung stehen wird, ist demzufolge offen.
Patrick Glöckner hatte im Januar als Nachfolger von Argirios Giannikis bei 1860 unterschrieben, sein Vertrag war bis Sommer 2026 gültig. Den einstigen Bundesligisten führte der 48-Jährige in der vergangenen Rückrunde von Platz 14 immerhin auf Rang elf.
Drei Pleiten in Folge sind zu viel für die Löwen-Bosse
Im Sommer war 1860 München dann mit großen Ambitionen in die neue Spielzeit gestartet. Unter anderem holte der Klub seine ehemaligen Jugendspieler Kevin Volland und Florian Niederlechner zurück - Transfers, die große Erwartungen weckten.
Nach einem ordentlichen Saisonstart mit drei Siegen und zwei Remis aus den ersten fünf Partien folgten drei Niederlagen. Vor allem die 1:5-Klatsche gegen 1899 Hoffenheim II ließ die Alarmglocken in München schrillen. Das 0:2 bei Erzgebirge Aue am Samstag brachte das Faß nun schnell zum Überlaufen.
Schon vor dem Auswärtsspiel in Aue hatte Glöckner keine Rückendeckung mehr vom Verein erhalten. "Wir halten uns jede Option offen, das sage ich ganz bewusst", betonte Löwen-Präsident Gernot Mang im "kicker".