Gründungsmitglied der Bundesliga und Tradition pur
- Am 4. Februar 1899 wurde der traditionsreiche Verein "Werder" gegründet. Der Vereinsname wurde vom an der Weser gelegenen Stadtwerder abgeleitet, auf dem sich das erste Trainingsgelände befand.
- Das Wort "Werder" bezeichnet übrigens eine Flussinsel oder das Land, das von einem Fluss aufgeschwemmt wurde - auf einem solchen namens "Peterswerder" befindet sich passenderweise auch das Weserstadion, das bereits 1947 eröffnet wurde.
- Werder Bremen ist nicht nur Gründungsmitglied der 1963 gegründeten Bundesliga, sondern gehörte im Januar 1900 außerdem bereits zu den 86 Gründungsvereinen des Deutschen Fußball-Bundes. Bereits in der zweiten Bundesligasaison (1964/65) wurden die Hanseaten Deutscher Meister. Bis zur Spielzeit 1979/80 blieb Werder dauerhaft, aber ohne nennenswerte Erfolge in Deutschlands Eliteklasse, bis der Verein 1979/80 erstmals abstieg.
- In der Folge wurde der Verein durch zwei Trainer geprägt: Rekordtrainer Otto Rehhagel (1981-1995) holte in seiner langen Amtszeit zweimal die Meisterschaft, zweimal den DFB-Pokal und den Europapokal der Pokalsieger 1991/92. Später "regierte" Thomas Schaaf 14 Jahre (1999-2013) in Bremen und holte vier große Titel in die Hansestadt (das Double 2003/04 sowie den DFB-Pokal 1998/99 und 2008/09).
Die "Wunder von der Weser" im Europapokal
- Werder Bremen stieg zwischenzeitlich zu einer europäischen Top-Adresse auf und gewann den Pokal der Pokalsieger 1991/92 im Finale gegen Monaco (2:0). Für beinahe mehr Schlagzeilen sorgten allerdings die so genannten "Wunder von der Weser" - legendäre Aufholjagden, in denen Werder verloren geglaubte Spiele noch drehte.
- 1987/88 etwa verloren die Hanseaten im UEFA-Pokal bei Spartak Moskau zunächst mit 1:4, ehe sie an der Weser das Hinspielergebnis egalisierten und in der Verlängerung mit 6:2 gewannen. Legendär war auch das Duell mit dem BFC Dynamo im Europapokal der Landesmeister 1988/89: Im Hinspiel ging Werder mit 0:3 unter und gewann das Rückspiel noch mit 5:0. In der Champions League 1993/94 stand es im Gruppenspiel gegen Anderlecht nach 66 Minuten 0:3, ehe die Hanseaten eine Aufholjagd starteten und noch mit 5:3 triumphierten.
Traditionen und Legenden
Das Weserstadion und viele Fußball-Feste
- Das Weserstadion liegt direkt am rechten Ufer des namensgebenden Flusses und hat etliche legendäre Spiele erlebt. Erst 2019 erhielt das Stadion einen Sponsoringnamen und hieß "wohninvest WESERSTADION", was einen Protestmarsch unter den Werder-Fans auslöste. 2024 ging die Wohninvest Holding insolvent und das Weserstadion erhielt wieder seinen traditionellen Namen.
Rivalitäten
- Als größter Rivale gilt der Hamburger SV - das Nordderby ist eines der am häufigsten ausgetragenen Fußball-Derbys in Deutschland. Zur Rivalität trug auch der Tod des Werder-Fans Adrian Maleika 1982 bei, der im Vorfeld eines Auswärtsspiels der Bremer im DFB-Pokal von Hooligans des HSV mit einem Stein am Kopf getroffen wurde, woraufhin er in einem Hamburger Krankenhaus starb.
- Das Nordderby fand einen seiner Höhepunkte in der Saison 2008/09, als beide Mannschaften innerhalb von 19 Tagen viermal aufeinander trafen: das Halbfinale im DFB-Pokal (im Elfmeterschießen) wie auch jenes im UEFA-Pokal (aufgrund der Auswärtstorregel) entschied Werder Bremen für sich.
Legenden
Vereinshymne
- Die Vereinshymne von Werder heißt "Lebenslang grün-weiß" und wurde von den "Original Deutschmachern" Arnd Zeigler und Berthold Brunsen zum Gewinn der Meisterschaft und des Pokalsieges 2004 geschrieben und ist seither die Stadionhymne.
Maskottchen
- Möwe Toni ist das junge Maskottchen von Werder Bremen und erst seit 2024 "im Amt". Toni ist als Kids-Maskottchen konzipiert und soll vor allem die jüngeren Fans ansprechen. Die Möwe ist bei Heimspielen allerdings nicht auf dem Rasen zu sehen, sondern tritt auf Veranstaltungen außerhalb des Stadions auf.
Rekorde
Rekordspieler von Werder
Erfolgreiche E-Sport-Abteilung
Andere Sportarten
- Seit 2018 hat Werder eine eigene E-Sport-Abteilung, die sich alleinig auf die Fußball-Simulation "FIFA" bzw. "EA SPORTS FC" beschränkt. Hier gewann der Verein 2019 die deutsche Meisterschaft sowohl im Teamwettbewerb (Liga-Modus) als auch in der Einzelwertung (Turniermodus).
- Erfolgreich war in der Vergangenheit auch die Leichtathletik-Abteilung der Hanseaten. Mehrere Deutsche Meister starteten für Werder Bremen, außerdem wurde 1952 eine olympische Silbermedaille in der 4x100m-Staffel geholt.
- Der SV Werder Bremen besitzt seit 2007 zudem eine Frauenfußballmannschaft, die zumeist außerhalb des Weserstadions auf Platz 11 ihre Heimspiele austrägt, für besondere Partien aber auch in das Hauptstadion umzieht.