Als Werksverein gegründet
- Bayer 04 Leverkusen wurde am 1. Juli 1904 als Betriebssportverein der Farbenfabriken Friedrich Bayer & Co. gegründet. Noch heute wird das Team aufgrund der engen Bindung zur Bayer AG als Werkself bezeichnet.
- Es dauerte bis 1979, bis der Klub erstmals in die Bundesliga aufstieg. Seither ist Bayer ununterbrochen Teil des deutschen Fußball-Oberhauses.
- Die erste Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb gelang zur Saison 1986/87, seitdem sind die Rheinländer regelmäßig international zu Gast.
- Seit 1999 ist die Lizenzspielerabteilung des Klubs ausgegliedert. Da die Bayer AG den Verein zuvor mehr als 20 Jahre lang gefördert hat, durfte sie durch eine Ausnahmeregelung entgegen der 50+1-Regel alle Anteil an der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH übernehmen. Ähnlich verfuhr man beim VfL Wolfsburg.
Erster großer internationaler Erfolg
- Bereits 1988 gewann Bayer Leverkusen den UEFA-Pokal durch ein dramatisches Finale gegen Espanyol Barcelona – nach einer 0:3-Niederlage im Hinspiel drehte die Mannschaft das Rückspiel und setzte sich im Elfmeterschießen durch. Dies war der erste internationale Titel in der Vereinsgeschichte.
- 1993 sicherte sich Bayer Leverkusen seinen ersten nationalen Titel. Kurios: Im DFB-Pokalfinale bezwang die Mannschaft von Dragoslav Stepanovic die Amateurmannschaft von Hertha BSC, die es sensationell bis ins Olympiastadion geschafft hatte. Ulf Kirsten erzielte den Siegtreffer zum 1:0.
- Eine der besten, aber zugleich bittersten Spielzeiten der Vereinsgeschichte war zweifellos die Saison 2001/02, in der das Team um Michael Ballack in allen Wettbewerben mit attraktivem Offensivfußball überzeugte, aber letztlich jeweils auf der Ziellinie abgefangen wurde. In der Meisterschaft verspielte Bayer in den letzten drei Spieltagen einen Fünf-Punkte-Vorsprung und im Pokal verlor die Elf von Trainer Klaus Toppmöller das Finale gegen Schalke 04 mit 2:4.
- Dramatisch verloren ging auch das Finale der UEFA Champions League in Glasgow, wo Bayer dem Favoriten Real Madrid mit 1:2. unterlag. Bayer 04 war in diesem Spiel tonangebend und konnte mehr Torschüsse als die Königlichen verbuchen, die Partie wurde allerdings durch ein Traumtor von Zinedine Zidane entschieden. Innerhalb von elf Tagen erreichte Leverkusen dreimal nur als Zweitplatzierter das Ziel. Der Mythos von "Vizekusen" war besiegelt.
- In der Saison 2023/2024 krönte Bayer 04 eine historische Saison ohne Niederlage mit der ersten Deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Schon am 29. Spieltag standen Cheftrainer Trainer Xabi Alonso und seine Mannschaft als Meister fest. Zudem gewann Leverkusen den DFB-Pokal. Das Triple blieb dem Team nach einer Niederlage im Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo verwehrt.
Traditionen und Legenden
BayArena
- Die BayArena, ehemals Ulrich-Haberland-Stadion, ist die Heimstätte von Bayer Leverkusen. 30.210 Plätze beherbergt das Stadion, bei internationalen Spielen ist für 29.412 Zuschauer Platz. Die Eröffnung fand im Jahr 1958 statt.
- In den Jahren 1990 und 2009 wurde die BayArena jeweils erweitert.
Rivalitäten
Legenden
- Zu den größten Klub-Legenden zählen Rüdiger Vollborn, Ulf Kirsten, Michael Ballack, Jens Nowotny, Bernd Schneider, Hans Jörg Butt, Zé Roberto, Lúcio, Emerson, Oliver Neuville, Simon Rolfes oder Dimitar Berbatov.
- Trainer wie Christoph Daum, Jupp Heynckes und Xabi Alonso prägten entscheidende Etappen der Vereinsentwicklung.
- Zu den bekanntesten Managern der Bundesliga-Geschichte zählt Reiner Calmund, der die Geschicke des Klubs viele Jahre prägte. Rudi Völler, Weltmeister von 1990, war zudem als Sportdirektor und Geschäftsführer von Bayer 04 über viele Jahre an zahlreichen Transfers großer Spieler maßgeblich beteiligt.
Maskottchen
- Das Maskottchen Brian the Lion ist ein Löwe in den Vereinsfarben, der besonders bei Familien und Kindern beliebt ist. Seinen ersten Auftritt hatte er beim Pokalfinale von 2002.
Rekorde
Rekordspieler von Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen und seine Jugendarbeit
Nachwuchsmannschaften
- Die Jugendabteilung von Bayer 04 Leverkusen genießt einen exzellenten Ruf. Mit einer modernen Akademie, professioneller Betreuung und gezielter Förderung bringt der Verein regelmäßig Talente hervor. Die Nachwuchsförderung ist ein zentraler Pfeiler der Vereinsstrategie.
- Einer bekanntesten Absolventen ist Nationalspieler Kai Havertz, der als Elfjähriger aus Aachen ans Bayer-Kreuz kam.
- Bayer Leverkusen ist auch dafür bekannt, junge Talente in frühen Jahren unter Vertrag zu nehmen. So wurde etwa Florian Wirtz im Alter von 17 Jahren vom 1. FC Köln verpflichtet. In Leverkusen reifte er schnell zum Nationalspieler.