Dreimaliger Deutscher Meister
- Der 23. Juli 1903 gilt als Gründungsdatum der SpVgg Greuther Fürth. An jenem Tag bildeten die Fußballer aus dem Turnverein TV Fürth 1860 eine Spielvereinigung, die sich 1906 vom Ursprungsverein unabhängig machte und fortan als Spielvereinigung (SpVgg) Fürth antrat.
- Zur Zeit des 1. Weltkriegs waren die Fürther mit etwa 3.000 Mitgliedern der größte Sportverein im Deutschen Kaiserreich.
- In den Jahren 1914, 1926 und 1929 wurde das Kleeblatt - das Wappen des Vereins wurde an das Stadtwappen Fürths angelehnt - Deutscher Meister und gehörte zu den erfolgreichsten Vereinen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
- Den heutigen Namen erhielt der Klub nach einer Fusion mit der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth am 1. Juli 1996. Der TSV spielte damals wie die Fürther in der drittklassigen Regionalliga. 1994 hatten die Vestenbergsgreuther für eine der größten Sensationen in der Geschichte des DFB-Pokals gesorgt, als sie in der 1. Runde den FC Bayern mit 1:0 besiegten.
Zwei WM-Helden und zwei Spielzeiten in der Bundesliga
- Die SpVgg Fürth war bereits in der ersten Saison der 2. Liga, die 1974/75 zweigleisig ausgetragen wurde, mit dabei. 2024/25 spielten die Franken ihre 35. Saison in der 2. Liga, was kein anderer Verein von sich behaupten kann. Im September 2017 übernahm Fürth die Führung in der Ewigen Tabelle des "deutschen Unterhauses".
- 2012/13 war die SpVgg nach der Zweitliga-Meisterschaft erstmals in der Bundesliga vertreten, stieg aber ebenso wie beim zweiten Aufstieg 2021 als jeweils abgeschlagenes Schlusslicht direkt wieder ab.
- Im DFB-Pokal war das Kleeblatt 2011/12 am erfolgreichsten, als das Aus erst im Halbfinale gegen Borussia Dortmund kam (0:1 n.V.). Kurios dabei: Trainer Mike Büskens hatte kurz vor dem Gegentor in der 120. Minute wegen des bevorstehenden Elfmeterschießens Torhüter Max Grün gegen Jasmin Fejzic ausgewechselt. Fejzic bekam einen Schuss von Ilkay Gündogan, der an den Pfosten prallte, an den Rücken - und von dort sprang der Ball ins Netz.
Traditionen und Legenden
Der altehrwürdige Ronhof
- Die SpVgg Greuther Fürth trägt ihre Heimspiele im Sportpark Ronhof aus, der im September 1910 eingeweiht wurde und bereits 1919 rund 25.000 Zuschauern Platz bot.
- Über die Jahrzehnte wurde das Stadion mehrmals umgebaut, renoviert und erweitert und hatte wegen wechselnder Sponsoren wechselnde Namen. Zwischen 1997 und 2010 hieß die Arena etwa "Playmobil-Stadion" nach dem im Landkreis Fürth ansässigen Spielzeughersteller.
Rivalitäten
- Die größte Rivalität besteht zum Nachbarn 1. FC Nürnberg. Das fränkische Derby hat eine lange Tradition und hatte seine Höhepunkte in den 1920er Jahren, in denen Nürnberg und Fürth die besten deutschen Mannschaften waren. Die deutsche Nationalmannschaft etwa bestand in einem Länderspiel gegen die Niederlande 1924 ausschließlich aus Spielern beider Vereine, die der Legende nach in getrennten Abteilen zu diesem Spiel an- und abreisten.
Legenden
- Zu den bekanntesten Spielern, die für das Kleeblatt aufliefen, zählen die 1954er Weltmeister Karl Mai und Herbert Erhard sowie Max Appis, Spielgestalter in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, als die SpVgg in der Oberliga spielte, damals die mehrgleisige höchste Spielklasse.
- In den vergangenen Jahrzehnten prägte u. a. Rachid Azzouzi den Verein - nicht nur als Aktiver (in der Rolle des Spielmachers), sondern ab 2005 auch in unterschiedlichen Rollen als leitender Funktionär.
- Der Unternehmer und ehemalige Bezirksliga-Spieler Helmut Hack arbeitete seit 1984 als Verantwortlicher beim TSV Vestenbergsgreuth erfolgreich und trieb die Fusion mit der SpVgg Fürth voran, die ihn in die Rolle des Vereinspräsidenten des neuen Klubs brachte. Bis zu seinem Rücktritt 2018 gelang es Hack als Präsident, die Franken finanziell und sportlich zu konsolidieren.
Vereinshymne
- Die Band "Streetlife" nahm 1991 mit der "Kleeblatt-Hymne" und dem "Kleeblatt-Song" zwei Werke auf, die heute fest zum Repertoire der Fanszene gehören.
Ein Drache als Maskottchen
- 2005 wurde der grüne Drache "Eddy" als Maskottchen der Fürther eingeführt. Der Name wurde zu Ehren von Edgar Burkart gewählt, in dessen Präsidentschaft die SpVgg von der Landesliga zurück in den Profifußball aufstieg und der 2011 nach schwerer Krankheit verstarb.