Fußball FIFA Testländerspiele  Frauen 2018 November Deutschland - Italien Liveticker

Spielfazit:
Die deutschen Frauen gewinnnen mit 5:2 gegen Italien! In Osnabrück zeigte sich eine spielfreudige DFB-Mannschaft, die wirklich Spaß daran hatte, nach vorne zu arbeiten und Chancen zu kreieren. Der erste Durchgang endete 2:2, nachdem die Italienerinnen eine 2:0-Führung von Deutschland aufholen konnten. Nach dem Seitenwechsel war von der Squadra Azzurra dann nichts mehr zu sehen, es waren nur die Damen in schwarz und weiß, die präsent waren und verdient wieder in Führung gingen. Giulia Gwinn, aber auch die Joker Lena Petermann und Leonie Maier markierten die drei deutschen Tore und stellten das Ergebnis am Ende auf 5:2. In wenigen Tagen geht es weiter in Erfurt gegen Spanien, dann wird Horst Hrubesch seinen Abschied feiern und das Traineramt an Martina Voss-Tecklenburg übergeben. Bis dann!

Die letzte Minute läuft.

In den finalen Zügen der Partie hat Deutschland immer noch Lust, Tore zu machen. Kommt es zum halben Dutzend?

Mit dem letzten deutschen Wechsel verlässt Kapitänin Popp das Schiff und macht Platz für Turid Knaak.

Tooor für Deutschland, 5:2 durch Leonie Maier
Durch einen Torwartfehler fällt das nächste Tor! Laura Giuliani lässt den Ball zuweit wegspringen und verliert ihn so an die anlaufende Petermann. In der Mitte sieht sie Leonie Maier, die das leere Tor vor sich hat und per Grätsche trifft.

Rall legt sich den Ball bei der Mitnahme in die Spitze zu weit vor und kommt nicht mehr hinterher. Für die Debütantin wird es wohl kein Tor werden heute.

Für dieses Freundschaftsspiel wurden etwa 6.000 Zuschauer erwartet. Gut geschätzt, denn es sind 5.900 geworden.

Gelbe Karte für Alexandra Popp (Deutschland)
Die erste Verwarnung gibt's für die deutsche Kapitänin für ein Foul in der Rückwärtsbewegung.

Durch die ganzen Wechsel vor wenigen Minuten ist der Spielfluss etwas unterbrochen worden. Momentan schiebt sich Italien den Ball zu, ohne großen Raumgewinn zu erzielen.

Die Schlussphase bricht so langsam an. In Sachen Offensive kam von Italien in der zweiten Hälfte so gut wie gar nichts. Die deutschen Mädels haben das Geschehen gut im Griff.

Deutschland kann einen Abwehrfehler nicht nutzen! Lattwein schnappt sich den Ball nach einem Stockfehler von Salvai und schickt Gwinn auf die Reise. Diese läst sich vom Ziehen ihrer Gegenspielerin nicht beeinflussen, geht durch bis zum Tor, verliert dann aber das Gleichgewicht und verzieht.

Wieder die flache Eckenvariante vom 2:0, wieder ist der Ball im Tor! Der Treffer zählt aber nicht, weil Elsig im Luftkampf gegen die italienische Torhüterin Giuliani ein Offensivfoul begeht. Aus 16 Metern war die Kugel in die Box gechippt worden.

Nach über einer Stunde wechselt Italien die ersten beiden Male und bringt frisches Personal in Form von Lisa Alborghetti und Alice Parisi.

Tooor für Deutschland, 4:2 durch Lena Petermann
Direkt nach ihrer Einwechslung trifft Petermann! Simon bringt die Flanke von der rechten Seite und findet am ersten Pfosten die Schützin, die gut entgegen kommt und nur den Fuß hinhält.

Lange segelt der deutsche Freistoß aus der Tiefe des Feldes durch die Luft und senkt sich erst nahe der Grundlinie. Niemand ist in der Lage, da dran zu kommen.

Lena Lattwein kommt nach Doppelpass mit Magull fast zum Torschuss, wird aber beim Ausholen noch entscheidend gestört. Die junge Lattwein gibt heute ihr Debüt im DFB-Trikot.

In Osnabrück beginnt es nun stärker zu regnen. Die Stimmung an der Bremer Brücke ist trotzdem gut, viele junge Zuschauer sind gekommen, um die Mannschaften zu sehen.

Tooor für Deutschland, 3:2 durch Giulia Gwinn
Mit einer schönen Kombination zum dritten Tor! Magull kommt durch die Mitte und sieht, das Gwinn auf rechts Platz hat. Sie steckt den Ball durch auf die Freiburgerin, die die Torfraun umkurvt und ins leere Netz einschiebt.

Leupolz fügt sich ins Spiel ein und hat ihren ersten Abschluss: Aus über zwanzig Metern versucht sie es mit einem flachen Schuss, der jedoch neben das Tor geht.

Es geht weiter! Horst Hrubesch geht mit zwei neuen Spielerinnen in den zweiten Durchgang: Leupolz und Simon sind jetzt dabei.

Halbzeitfazit:
Pause in Osnabrück! Zwischen Deutschland und Italien steht es 2:2 nach 45 Minuten. Die DFB-Auswahl startete gut mit Geschwindigkeit und kam auch schon fix zur Führung: Lina Magull schloss die Vorlage von Popp überlegt ab (6.). Das zweite deutsche Tor fiel nach einer Ecke, die als flache Variante in den Rückraum gespielt wurde. Von dort traf per abgefälschtem Fernschuss Sara Däbritz in die Maschen. Deutschland konnte die Überlegenheit nicht beibehalten und so glich Italien durch Bonansea (29.)und Sabatino (43.) aus. In der zweiten Hälfte ist also wieder alles offen! Bis gleich!

Tooor für Italien, 2:2 durch Daniela Sabatino
Italien gleicht aus! Sabatino wird von der Abwehr nicht richtig gedeckt und kann deshalb per Flanke von rechts angespielt werden. Der Kopfball aus dem Lauf heraus ins lange Eck ist für Merle Frohms im Tor nicht zu halten.

Den daraus resultierenden Freistoß tritt Alexandra Popp, doch sie verfehlt das Tor knapp um etwa einen Meter. Anvisiert war das obere linke Eck.

Von hinten räumt Giugliano ihre deutsche Gegenspielerin Magull um, als sie gerade zum Schuss ausholt. Eine Aktion der Italienierin, die normalerweise eine Gelbe Karte verdient hätte.

Svenja Huth hat einen Schlag auf den Fu0 bekommen und sitzt mit Händen vor dem Gesicht auf dem Rasen. Sie wird zur Behandlung nach draußen begleitet.

Fast das 3:1! In mehrern Versuchen schaffen es Magull, Däbritz und Co nicht, den Ball im Netz unterzubringen. Besonders Lina Magull hätte aus fünf Metern mehr machen müssen, als die Kugel der Torhüterin in die Hände zu lupfen.

Italiens Verteidigungsstil ist nach über einer halben Stunde aggressiver und druckvoller geworden als noch zu Beginn.

In der Abwehr sind die deutschen Damen unsicher und wissen manchmal nicht so recht, wie sie handeln sollen. Wenn ein Ball bei der Annahme verspringt, sind sie sich nich einig, wer hingeht und geben den Italinerinnen so Zeit zum attackieren.

Tooor für Italien, 2:1 durch Barbara Bonansea
Die Gäste kommen ran! Durch die Mitte der deutschen Abwehr kommt der Steckpass in den Lauf von Barbara Bonansea. Auf dem Weg zum Tor lässt sie sich nicht beirren und schiebt ein.

Huth und Gwinn kombinieren sich im Duo nach vorne. Letztere ist es, die mit dem Ball in die Box dribbelt, dort dann aber von drei Frauen in blau angegangen wird. Gwinn verliert die Kugel gegen diese Überzahl.

Die Zuschauer an der Bremer Brücke sehen eine deutsche Nationalmannschaft, die ein akktraktives Spiel mit viel Mut betreibt. Dafür sprechen eben auch die beiden Tore, die zwar einfach aber gut herausgespielt wurden.

Manuela Giugliano versteht nicht, warum sie ihm Duell mit Magull zurückgepfiffen wird. Ihr Schubser gegen die Deutsche war aber ein klares Foul.

Tooor für Deutschland, 2:0 durch Sara Däbritz
Das zweite Tor! Deutschland führt eine Ecke als flachen Pass an die Sechzehnerkante aus. Dort erhält Huth den Ball, die direkt weitergibt zu Däbritz. Aus 18 Metern ist sie es, die die Kugel ins Netz schlenzt.

Nach einer guten Viertelstunde ist das Spiel annähernd ausgeglichen, weil Italien nun auch hineingefunden hat. Dennoch kommt die DFB-Auswahl wieder nach vorne über Popp, die mit ihrem Steilpass in Richtung Gwinn ihre Mitspielerin aber nicht findet.

Bei einer Ecke greift Merle Frohms im Tor daneben und macht keine gute Figur. Zu ihrem Glück ist am langen Pfosten niemand, der den Fehler ausnutzen kann.

Am italienischen Strafraum kann Deutschland den Ball verhältnismäßig lange halten und sich die Abwehr zurechtlegen. Die Gäste gehen nicht sonderlich aggressiv drauf, sondern schauen erstmal etwas zu.

Tooor für Deutschland, 1:0 durch Lina Magull
Die DFB-Auswahl geht in Führung! Popp steckt durch in den Lauf von Magull, die sich gegen zwei Gegner behauptet und dann überlegt ins lange Eck abschließt.

Deutschland beginnt mit Tempo und Engagement nach vorne. Bis zum Tor von Italien kommen sie aber noch nicht durch.

Der Ball rollt in Osnabrück!

Als Schiedsrichterin ist heute die Kroatin Ivana Martinčić dabei. Sie wird in 20 Minuten die Partie anpfeifen.

Bei den Italienerinnen im Tor steht Laura Giuliani, aktuell bei Juventus unter Vertrag. Da sie während ihrer fünfjährigen Karriere in Deutschland anfangs auch in Gütersloh und Herford spielte, ist ihr Osnabrück ein Begriff. Giuliani freut sich "riesig" auf das Spiel und habe Kontakt zu ihren alten Vereinen aufgenommen, um sie über die Grenz nach Niedersachsen einzuladen. Das Match sei "eine große Herausforderung", da Deutschland einer der „stärksten Fußballnationen“ sei. Wenn Italien aber defensiv gut agiere, dann sei auch was zu holen, erklärt die 25-Jährige.

Damals dabei vor knapp dreißig Jahren war Martina Voss-Tecklenburg. Momentan noch Trainerin der Schweiz, wird sie ab 2019 das Amt von Horst Hrubesch übernehmen. Der 67-Jährige geht mit seinen letzten beiden Auftritten heute und ein paar Tage später in Erfurt quasi auf Abschiedstournee, bevor er sich in den Ruhestand zurückzieht. Er sei "dankbar" für die Erfahrungen und es mache ihm "riesig Spaß mit den Mädels". Gegen Italien und Spanien will er das "Länderspieljahr erfolgreich abschließen." Seine Stürmerin Alexandra Popp freut sich schon auf die neue Trainerin, da Voss-Tecklenburg früher schon einmal mit ihr arbeitete: "Ich finde es cool, dass sie Bundestrainerin wird, und bin sehr gespannt. Sie war damals sehr temperamentvoll. Das soll sich ja nicht geändert haben", so Popp mit einem Augenzwinkern.

Osnabrück als Spielort ist in der Vergangenheit eigentlich immer ein gutes Pflaster für Deutschland gewesen. In der Heimstätte des VfL war der DFB so oft zu Gast, wie nirgendwo anders in der Republik. Heute wird das neunte Match dort ausgetragen. In bester Erinnerung ist natürlich immer noch das EM-Finale 1989, als gegen die norwegischen Damen der Titel geholt wurde. Insgesamt hat Deutschland erst einmal verloren, wenn es nach Osnabrück ging.

Bislang trafen Deutschland und Italien 27 Mal aufeinander, wobei die Südeuropäerinnen nur vier Duelle gewinnen konnten. Für die Adler-Trägerinnen stehen 15 Siege zu Buche, der letzte stammt aus dem Jahr 2017: Bei der EM in den Niederlanden gewann Deutschland in der Gruppe mit 2:1.

Die Deutschen haben sich als Erste ihrer Gruppe für die WM in Frankreich qualifiziert vor Island. Von ihren acht Spielen wurden sieben gewonnen, nur gegen die Damen aus dem hohen Norden musste man eine Niederlage einstecken. Genauso souverän haben die Italienerinnen ihr Ticket für Frankreich gelöst. Mit derselben Punkteanzahl wie der DFB platzierte sich die Squadra Azzurra auf dem ersten Platz ihrer Gruppe, vor Belgien.