Fußball Deutschland 2. Bundesliga  2014/2015 17. Spieltag VfR Aalen - 1. FC Nürnberg Liveticker

Fazit
Nürnberg holt den zweiten Auswärtssieg in der Hinrunde! In einer spielerisch durchwachsenen ersten Hälfte gingen die Gäste 1:0 durch Niclas Füllkrug in Führung. Danach gab es auf beiden Seiten nicht viele Chancen, Aalen fand aber nach und nach in die Partie und wurde immer besser. Füllkrug erhöhte dann aber sogar auf 2:0 mit einem tollen Freistoß ehe Gjasula in einer hitzigen Phase den Anschluss vom Punkt machte. Danach entwickelte sich die Begegnung wieder zum Kampf, in dem der FCN die Führung nach Hause bringen wollte. Dave Bulthuis holte sich zum Schluss noch eine dumme Gelb-Rote ab. Alles in allem bot sich den Zuschauern eine zunächst schwache Partie, die durch die Spannung in den zweiten 45 Minuten jedoch um einiges interessanter wurde. Mit diesem Dreier springen die Franken auf Platz neun, Aalen bleibt 15. nach der Hinrunde.

Gelb-Rote Karte für Dave Bulthuis (1. FC Nürnberg)
Vollkommen unnötig. Der Niederländer greift Phil Ofosu-Ayeh bei dessen Einwurf in den Arm und sieht dafür zu Recht Gelb-Rot.

Aber auch die Möglichkeit verpufft!

Eckball für Aalen! Und nur noch zwei Minuten Nachspielzeit sind zu spielen!

Die Franken suchen nur noch die Eckfahne, um auf Zeit zu spielen.

Die vielen Standardsituationen kann Aalen einfach nicht effektiv nutzen. Wenn sie da zulegen könnten, würden sie Nürnberg vor größere Probleme stellen. Spielerisch scheinen die Hausherren den Club nicht mehr in Gefahr bringen zu können.

Nächste Flanke nach einem Freistoß des VfR. Feicks Hereingabe erzeugt aber keine große Gefahr und der Club kann zunächst klären.

Auch der Arbeitstag von Robert Koch ist beendet. Für ihn kommt der nominelle Stürmer Candeias.

Andreas Ludwig setzt die Kugel aus kurzer Distanz über den Querbalken! Nachdem Nürnberg das Kunstleder nicht anständig klären kann, krallt sich Ludwig das Spielgerät und geht links im Strafraum auf den Kasten zu. Aus der Bedrängnis schließt er ab, doch der schwache Schuss landet auf der Tribüne.

Aalen wechselt, um die Offensive zu stärken. Auf der anderen Seite holt Weiler seinen besten Stürmer vom Feld und bringt mit Pinola einen frischen Abwehrspieler.

Robert Koch setzt das Ding an den Pfosten! Nach einem tollen Pass in die Spitze ist er mutterseelenallein vor Bernhardt und zieht von der halblinken Strafraumseite direkt ab. Der Linksschuss springt allerdings nur an den rechten Pfosten. Durchatmen für Aalen! Der Außenspieler der Nürnberger hätte sich auch mehr Zeit lassen können.

Freistoß für Nürnberg aus dem Halbfeld. Alessandro Schöpf schlägt eine hohe Hereingabe auf den Fünfer, aber Daniel Bernhardt weiß, wie er seinen Strafraum zu beherrschen hat und fängt das Spielgerät ab.

Quaner humpelt vom Feld, hat wohl etwas abbekommen bei Bulthuis Foul an ihm. Was genau, lässt sich jedoch nicht sagen. Klauß betritt den Rasen.

Tooor für VfR Aalen, 1:2 durch Jürgen Gjasula
Die direkte Antwort durch Jürgen Gjasula! Der Aalener tritt selbstbewusst an und bringt die Kugel souverän links im Netz unter. Rakovsky hat die Ecke zwar geahnt, kommt trotz seiner 187 Zentimeter Körperlänge aber nicht an den platzierten Schuss. Was geht hier noch für Aalen?!

Elfmeter für Aalen! Dave Bulthuis fällt Collin Quaner im Strafraum. Keine Diskussion, das war diesmal tatsächlich ein Elfmeter! Gelb gibt's auch noch für die Nummer Vier.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:2 durch Niclas Füllkrug
Klasse Freistoß von Füllkrug! Aus 25 Metern halblinker Position rechnen alle im Stadion mit einer Hereingabe. Doch was alle denken ist Füllkrug egal. Die Nummer 24 zirkelt das Kunstleder klasse an den linken Innenpfosten, von wo die Pille dem heranhechtenden Daniel Bernhardt an den Rücken und von da ins Netz springt. Ärgerlich für den Keeper, glücklich für Füllkrug!

Eine schöne Kombination der Clubberer Offensivabteilung trägt Schöpf rechts in den Sechzehner. Mit einer Körpertäuschung will er die halbe VfR-Abwehr außer Gefecht setzen, aber die Verteidiger sind zur Stelle und trennen den ehemaligen Bayern-Spieler von der Kugel. Der Abschluss wurde einfach zu lange herausgezögert!

Gelbe Karte für Robert Koch (1. FC Nürnberg)
Koch kommt zu spät im Zweikampf und trifft die Beine von Feick, der zu Boden geht und behandelt werden muss. Keine böse Absicht des ehemaligen Dresdners, trotzdem gibt es den Gelben Karton.

Jan Polák hat genug und will ein Signal setzen! Einen hoppelnden Pass ballert er aus halbrechter Position vorm Aalener Strafraum jedoch ungenau auf die Tribüne.

Guter Versuch von Dominick Drexler! Auf der rechten Seite setzt sich zunächst Phil Ofosu-Ayeh stark durch und spielt eine punktgenaue flache Hereingabe in den Strafraum. Da lauert Drexler, setzt aber auch diese Möglichkeit neben das Tor. Den muss er Rakovsky eigentlich um die Ohren knallen!

Ganz Nürnberg fordert einen Elfmeter! Im Strafraum legt Leandro Grech zwar Alessandro Schöpf, spielt aber zuerst den Ball. Der gute Schiedsrichter hat das richtig gesehen und lässt weiterspielen.

Die Gastgeber drücken sofort und spielen um den Sechzehner der Nürnberger herum. Arne Feick kommt auf halblinker Position an das Leder und zieht ab. Der Abschluss fliegt aber weit vorbei!

Weiter geht's!

Halbzeitfazit
Die Franken führen in Aalen mit 1:0 zur Pause. Der FCN nutzte direkt die erste Chance, die sich bot und netzte durch Füllkrug in der elften Minute ein. Danach entwickelte sich eine durchwachsene Partie, in der Nürnberg zunächst engagierter schien. Doch gegen Ende der Halbzeit fand auch Aalen ins Spiel und zeigte die ein oder andere Offensivaktion. Die gefährlichste Möglichkeit bot sich jedoch durch Hovland, der seinen Torhüter höchstselbst in Bedrängnis brachte. Die Entwicklung lässt für die zweite Halbzeit auf ansehnlicheren Fußball hoffen, bislang war davon noch nicht viel zu sehen.

Nächster Standard für den VfR. Von links schlägt Gjasula das Ding direkt aufs Tor und Rakovsky greift zur sicheren Faustabwehr, um den Versuch abzuwehren.

Gelbe Karte für Dominick Drexler (VfR Aalen)
Drexler hat da ein Foul im Sechzehner der Gäste gesehen und will einen Elfmeter! Aber der Schiedsrichter entscheidet richtigweise auf Weiterspielen und gibt Drexler anschließend sogar Gelb wegen Meckerns. Das war aber auch niemals ein Elfmeter.

Starke Aktion von Quaner, der sich halblinks durch das Mittelfeld dribbelt und nach einem Doppelpass mit Gjasula aus der zweiten Reihe abzieht. Der ungenaue Schuss fliegt aber weit am Kasten vorbei.

Hovland prüft seinen eigenen Keeper mit einem verunglückten Klärungsversuch. Nach Daghfous Hereingabe von links rutscht der Defensivspieler in den Ball und fälscht ihn aufs Tor ab. Rakovsky wehrt die Pille jedoch mit einem guten Reflex ab. Glück im Unglück für Nürnberg!

Jan Polák bleibt nach einem Zweikampf am Boden liegen. Im Kampf um den Ball ist ihm sein Gegenspieler auf den Fuß gestiegen. Es geht weiter mit Schiedsrichterball.

Der FCN kann kontern und bringt die Pille zu Füllkrug auf dem linken Flügel. Der nimmt das Zuspiel gut mit und versucht, seinen Gegenspieler mit zwei Übersteigern stehen zu lassen. Das klappt aber nicht, Aalen ist wieder in Ballbesitz. Diese Kontermöglichkeiten muss man cleverer zu Ende spielen.

Nicht die schönste Partie, die sich den Zuschauern hier bietet. Es ist viel mehr das, was René Weiler erwartet hat - ein "Kampfspiel".

Freistoß für Aalen! Gjasula schlägt das Spielgerät in die Mitte, aber da entsteht keine Gefahr für den Kasten von Rakovsky. Das geht besser!

Robert Koch zieht von der rechten Seite ein wenig nach innen und zeigt einen Übersteiger obwohl kein Gegenspieler in der Nähe ist. Anschließend drischt er das Kunstleder links ins Toraus. Ob das ein Schuss oder eine Flanke werden sollte bleibt unklar.

Hofmann legt Schöpf bei dessen Versuch, einen Konter einzuleiten. Der Schiedsrichter hat jedoch kein taktisches Foul gesehen und gibt nur den Freistoß.

Aber da ist Dominick Drexler! Nach einem schönen Steilpass kommt die Nummer 24 an das Leder und zieht von links aus spitzem Winkel ab. Patrick Rakovsky klärt den Versuch reaktionsschnell mit dem Fuß ins Toraus. Die anschließende Ecke bringt keine Gefahr.

Das war die erste bessere Offensivaktion der Hausherren. Die stabile Defensive der Gäste lässt bislang kaum etwas zu.

Gelbe Karte für Oliver Barth (VfR Aalen)

Konter des VfR! Quaner sprintet einem Steilpass hinterher und führt das Leder links in den Sechzehner. Daghfous bietet sich im Rückraum an und nimmt den Pass von Quaner in Empfang. Aus der zweiten Reihe schließt der Zehner ab, sein Schuss wird jedoch von einem Verteidiger geblockt und anschließend humorlos geklärt.

Über die linke Außenbahn greift Füllkrug an und schließt aus spitzem Winkel in Sechzehner ab. Torwart Daniel Bernhardt schnappt sich die Pille im Nachfassen. Vielleicht wäre der Pass in den Rückraum die bessere Alternative gewesen.

Quaner und Daghfous versuchen, den nächsten hohen Pass in die Offensive zu erlaufen. Mössmer ist aber zur Stelle und kann klären.

Damit nutzen die Franken ihre erste richtige Möglichkeit. In Sachen Chancenverwertung scheint das Team von René Weiler dazu gelernt zu haben.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 0:1 durch Niclas Füllkrug
Füllkrug nickt zur Führung ein! Aus der Abwehr schlagen die Clubberer das Leder in den Angriff, wo Sylvestr den Flugball perfekt verarbeitet und seinen Gegenspieler auf der rechten Strafraumseite toll stehen lässt. Die anschließende Flanke des Stürmers in die Mitte hat Füllkrug antizipiert, steigt mit gutem Timing hoch und schädelt das Ding aus kurzer Distanz in die Maschen. So einfach kann's gehen!

Freistoß für die Franken auf der linken Außenbahn! Schöpf flankt das Kunstleder in die Mitte, wo die Abwehr die Hereingabe per Kopf ungenau in die Mitte klärt. Da kommt Jan Polák angerauscht, dessen Schuss aus der zweiten Reihe jedoch ungefährlich links vom Tor an die Werbebande klatscht.

Ab dem Mittelkreis stören die Gäste das Aalener Aufbauspiel. Bislang funktioniert die Defensivarbeit beider Teams ganz gut, noch gibt es keine Chance für eine der beiden Seiten zu verzeichnen.

Aus dem Mittelfeld des VfR wird das Leder in die Spitze zu Dominick Drexler geschlagen. Doch Keeper Patrick Rakovsky ist hellwach und kommt früh genug aus seinem Kasten, um die Pille abzufangen.

Aalen trägt das schwarz-weiß gestreifte Dress. Nürnberg läuft in Rot auf.

Das Bällchen rollt!

Die Spieler kommen auf den Rasen und winken den Zuschauern zu. Nach dem obligatorischen Abklatschen untereinander geht es zur Platzwahl und dann kann es auch schon losgehen!

Schiedsrichter der Partie ist Frank Willenborg. Vielleicht ein gutes Omen für die auswärtsschwachen Franken, denn Willenborg leitete das Spiel des bisher einzigen Auswärtssieges des FCN in dieser Spielzeit. Guido Kleve und Dirk Wijnen werden dem Realschullehrer an den Außenlinien assistieren.

Bei den Nürnbergern rutscht Javier Pinola nach abgesessener Rotsperre wieder in den Kader. "Die Mannschaft hat mit Javier Pinola gegen Ingolstadt gut verteidigt, sie stand aber auch ohne Pinola gegen 1860 München sicher", meinte sein Coach und lässt den Argentinier zunächst auf der Bank. Die Toptorschützen Jakub Sylvestr und Alessandro Schöpf spielen von Beginn an. Außerdem steht Jürgen Mössmer gegen seinen Ex-Verein in der Startaufstellung. Bei den Aalenern fehlen verletzungsbedingt Sebastian Neumann und Robert Lechleiter.

Doch auch die Torausbeute soll heute besser werden. Allerdings warnte Club-Coach Weiler vor einem "Kampfspiel" gegen die heutigen Hausherren: "Es gibt einige Faktoren, warum Aalen ein unangenehmer Gegner ist. Zum Beispiel die Witterung, die Platzverhältnisse, das Auftreten des Gegners, der einen Derbysieg im Rücken hat." Dagegen können die Franken allerdings auf viele mitgereiste Fans vertrauen. Gut 3500 Anhänger des Auswärtsteams sind heute nach Aalen gefahren, um ihre Mannschaft zu unterstützen.

Beim Club ist dagegen eine durchwachsene Form zu konstatieren. Doch immerhin haben die Franken unter dem neuen Coach René Weiler gegen Ingolstadt und zuletzt gegen München gewonnen. Gegen Braunschweig gab es dagegen vor zwei Wochen eine 0:1-Niederlage. Der Dreier gegen 1860 könnte allerdings den Beginn eines Aufwärtstrends bedeuten, schließlich war der Sieg durchaus verdient. Die mangelnde Chancenverwertung war allerdings ein Kritikpunkt.

Die Aalener zeigen jedoch eine Formsteigerung nach einer längeren Niederlagenserie. Zuletzt gewann das Team von Stefan Ruthenbeck 2:0 gegen Düsseldorf und entschied auch das Derby gegen den 1. FC Heidenheim mit 1:0 für sich. Dominick Drexler war der Mann des Tages und dürfte auch gegen Nürnberg mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen auflaufen.

Es hätte alles so schön aussehen können für die vor der Saison ambitionierten Nürnberger, die möglichst schnell wieder in die 1. Bundesliga wollten. Doch nun steht der FCN vorerst auf Rang 13 und muss zum abstiegsbedrohten VfR Aalen. Die Mannschaft aus Baden-Württemberg rangiert auf dem 15. Platz, nur einen Punkt vor den Münchner Löwen. Ein Dreier würde dem VfR zumindest ein kleines Polster verschaffen. Die Nürnberger dagegen könnten sogar wieder auf Rang neun vorpreschen.