Deutschland vs. Spanien: Noten und Einzelkritik

Im ersten Spiel der Hauptrunde traf die deutsche Nationalmannschaft bei der Handball-EM am Donnerstag auf Spanien. Gegen den großen Favoriten hielten die deutschen Handballer coronageschwächt zunächst gut mit. Letztlich setzte es aber eine deutliche 23:29-Pleite. Alle DHB-Stars in der Einzelkritik:

Konnte bei den ersten Würfen der Spanier nichts ausrichten. Holte sich mit einer starken Tat dann etwas Selbstvertrauen (5.). Ließ zunächst weitere spektakuläre Paraden folgen. Insgesamt mit einer Quote von nur 24 Prozent aber nicht der erhoffte Rückhalt.

Rückte Mitte der zweiten Halbzeit ins Tor, als Spanien schon mit acht Toren vorne lag. Verhinderte einen schnellen Konter-Treffer handlungsschnell (50.). Unter dem Strich wehrte der Nachrücker starke 42 Prozent der Würfe ab - eine Top-Quote!

Hielt in der Defensiv anfangs gut mit und war bei den Übergabesituationen da. Fiel in der Offensive punktuell mit starken Zuspielen auf. Traute sich in guten Position aber oft nicht, selbst abzuschließen. Bei der Wurfauswahl mit Steigerungspotenzial.

Der beste deutsche Torschütze durfte nach verrückter Posse trotz positivem Corona-Tests mitmischen. Saß lange auf der Bank und kam erst nach der Halbzeit. Konnte dann nicht an seine starke Form der letzten Spiele anknüpfen und erzielte keinen einzigen Treffer.

Durfte zum Ende kurz mitmischen, als die Partie schon entschieden war. Traf noch zweimal ins Tor und holte sich so ein gutes Gefühl. Für mehr reichte die Zeit nicht mehr.

In den letzten fünf Minuten kurz auf der Platte. Seine Einsatzzeit reichte nicht für eine Bewertung.

Spielte hauptsächlich in der Offensive. Zog das Tempo in den Angriffen mehrfach an und bewies Mut im Abschluss. Verlor aber mit zunehmender Spieldauer immer mehr den Kopf. Traf unter dem Strich nur zwei seiner neun Versuche und gab den Spaniern immer wieder Chancen zum Umschalten. Leistete sich obendrein etliche technische Fehler.

Der Youngster riss das Spiel in der Offensive zunächst an sich. Schuf Lücken und fand die Kollege mit überlegten Zuspielen. Baute nach furiosem Beginn aber stark und leistete sich später viele fahrige Ballverluste.

Ging in der Abwehr sehr intensiv zu Werke und teilte mitunter ordentlich aus. Stoppte die Angriffe der Spanier so anfangs erfolgreich. Auch später noch einer der Besseren in der Abwehr.

Sollte nach 20 Minuten mehr Dynamik auf die Platte bringen. War nach seiner Hereinnahme direkt ein Aktivposten im deutschen Team. Baute dann aber ab und wagte selbst nicht einen Wurf.

Kam auf der rechten Außenbahn nur schwer ins Spiel. Wurde offensive wenig gesucht. Ließ sich in der Defensive zudem oftmals zu leicht von seiner Position locken. Markierte per Tempogegenstoß auf das leere Tor erst spät seinen ersten Treffer (15.). Musste später zu Recht weichen.

Kam auf der linken Außenbahn nur zu wenigen Wurfsituation. Probierte aber auch nicht, sein Glück zu erzwingen. Traf vor der Pause nur einmal, als er in die Mitte einrückte. Gab sich zudem hinten zu oft zu leicht geschlagen.

Spielte nach der Pause auf der linken Außenbahn. Bekam in der Defensive nicht den nötigen Zugriff. Brachte dafür vorne die Außenbahn ins Spiel und traf viermal eiskalt (4/4). In der schwierigen Phase nach der Pause einer der wenigen Akteure, die offensiv Dampf machten. Nutzte seine Bewährungschance.

Der nachgerückte Akteur übernahm direkt beim Siebenmeter Verantwortung. Versenkte beide Strafwürfe sehr überlegt. Aus dem Spiel ging bei ihm jedoch wenig.

Versuchte, die Abstände in der Defensive eng zu halten, phasenweise rutschten jedoch zu viele Pässe durch. Verzeichnete dennoch zwei starke Blocks. Offensiv zu Beginn und in der Schlussphase sehr aktiv, dazwischen meist kaltgestellt.

Bekam im Innenblock nicht jede Lücke geschlossen und kassierte einen unnötigen Siebenmeterpfiff gegen sich (23.). Spielte seine Szenen in der Offensive zunächst kompromisslos aus, scheiterte dann aber mehrfach am starken spanischen Keeper.