Die Gewinner und Verlierer in NFL-Woche 16
19 Bilder
Die Gewinner und Verlierer in NFL-Woche 16
Die NFL-Saison läuft auf die Zielgerade ein. Immer mehr Playoff-Teilnehmer stehen fest, während andere Teams - überraschend - ohne die Postseason planen müssen. Gerade bei den Quarterbacks gab es rund um das vergangene Wochenende viel Licht und Schatten. Das sind die Gewinner und Verlierer in Woche 16:
Verlierer: Die NFL
Bereits nach Woche 16 sind ein Gros der Entscheidungen um die Teilnahme an den Playoffs gefallen. Die eigentlich so publikumsstarken TV-Spiele rund um die anstehenden Feiertage drohen allerdings auf Grund von verletzten Top-Stars und geringer Relevanz für die Postseason-Spots zu Langeweilern zu werden.
Gewinner: Sam Darnold (QB, Seattle Seahawks)
Lange sahen die Seahawks im Duell mit den Rams wie der sichere Verlierer aus, dann drehten Darnold und Co. mächtig auf. Der Quarterback trug nicht nur mit 270 Passing Yards und zwei Touchdowns maßgeblich dazu bei, sondern ist auch der erste Spielmacher der Geschichte, der zwei Spielzeiten nacheinander bei verschiedenen Teams mit mindestens zwölf Siegen spielt.
Verlierer: Sean McVay (HC, Los Angeles Rams)
Erneut haben es die Rams vollbracht, einen eigentlich komfortablen Vorsprung noch aus der Hand zu geben. Mit einer 30:14-Führung im Rücken entschied sich McVay dafür, das Risiko aus seinen Playcalls nahezu vollständig zu eliminieren. Nicht nur der Sieg, auch der wichtige Divisionstitel ist damit wohl futsch.
Gewinner: Caleb Williams (QB, Chicago Bears)
Im prestigeträchtigen Divisions-Duell behielt das Team aus Windy City nach Last-Minute-Wahnsinn die Oberhand. Der Spielmacher beeindruckte mit zwei spektakulären TD-Pässen und behielt auch in der ganz heißen Crunch Time die Nerven.
Verlierer: Defensive der Dallas Cowboys
In den vergangenen Wochen hatten die Texaner sich zuletzt deutlich gesteigert, die Leistung gegen die Chargers war ein Rückfall in alte Muster. Besonders bitter: Die eigentlich starke D-Line vollbrachte es nicht einmal, Justin Herbert zu Boden zu bringen - trotzt der löchrigsten O-Line der Liga.
Gewinner: Saquon Barkley (RB, Philadelphia Eagles)
Auch wenn die Eagles gerade offensiv weiterhin nicht an ihr Leistungsmaximum kommen, war gegen die Commanders immerhin auf den Superstar im Backfield verlassen. Der Running Back war für 132 Rushing Yards bei 21 Carries und einen Touchdown verantwortlich. Das ergibt einen starken Wert von 6,3 YPC.
Verlierer: Jaxson Dart (QB, New York Giants)
Im Duell mit den Minnesota Vikings bekam der Rookie kein Bein auf den Boden. Der Spielmacher beendete seinen desaströsen Arbeitstag mit mickrigen 33 Passing Yards, einer Interception und einem Horror-Rating von 27,4. Da war selbst gegen die Vikes, die lange ohne J.J. McCarthy auskommen musste, kein Sieg drin.
Gewinner: Tyler Shough (QB, New Orleans Saints)
Zum Ende seiner ersten NFL-Saison kommt der Rookie-Spielmacher so richtig ins Rollen und betreibt mächtig Eigenwerbung dafür, die kommende Spielzeit als Starter zu beginnen. Mit den Saints bejubelte Shough gegen die Jets bereits den dritten Sieg in Folge. Sein Anteil daran: 308 Passing Yards und ein TD bei keiner Interception.
Verlierer: Amon-Ra St. Brown (WR, Detroit Lions)
Der Deutsch-Amerikaner nahm lange überhaupt keinen Einfluss auf die Partie, wurde von seinem Quarterback kaum einmal gefunden. Vier Catches für 54 Yards sind nicht die Ansprüche des Receivers, der zu allem Überfluss einen Sieg der Lions durch einen Strafe wegen Pass Interference in letzter Sekunde verhinderte.
Gewinner: Ashton Jeanty (RB, Las Vegas Raiders)
Endlich zeigte der lange nicht ins Rollen gekommene Rookie, warum ihn die Raiders im Draft bereits an sechster Stelle ausgewählt hatten. Der Running Back sorgte mit 188 Scrimmage Yards und zwei Touchdowns fast im Alleingang dafür, dass die Raiders einen Coup gegen die Texans nur knapp verpassten.
Verlierer: DK Metcalf (WR, Pittsburgh Steelers)
Eigentlich hätte die Laune bei den Steelers nach dem wichtigen 29:24-Sieg bei den Lions ausgelassen sein können, wäre da nicht der Skandal um den Receiver gewesen. Der ließ sich von den TV-Kameras dabei erwischen, wie er einem Fan mit der Faust ins Gesicht schlug. Nun drohen Metcalf harte Konsequenzen und eine Sperre.
Gewinner: Mike Tomlin (HC, Pittsburgh Steelers)
Nachdem die Steelers-Fans zwischenzeitlich seine Entlassung gefordert haben, brachte der Head Coach sein Team zuletzt wieder in Schwung. Durch den Sieg bei den Lions steht fest: Auch im 16. Jahr wird Pittsburgh unter Tomlin am Ende der Regular Season keine negative Bilanz vorzuweisen haben - eine Wahnsinns-Serie!
Verlierer: Green Bay Packers
Dass die Green Bay Packers trotz einer Siegwahrscheinlichkeit von 99,5 Prozent kurz vor Schluss noch gegen die Bears verloren, ist schlichtweg unglaublich. Ganz besonders bitter verlief das Spiel für Keisean Nixon, der die zwei entscheidenden Touchdowns als Passverteidiger nicht verhindern konnte.
Gewinner: Justin Herbert (QB, Los Angeles Chargers)
Auch, weil seine O-Line gegen die Cowboys endlich einmal gegen fast jeden Blitz den Kürzeren zog, konnte der Quarterback sein ganzes Können auf den Rasen bringen. Mit einer Completion Rate von knapp 80 Prozent, 300 Passing Yards und zwei Touchdowns führte er seine Chargers zum Sieg in Texas.
Verlierer: O-Line der Detroit Lions
Die ersatzgeschwächte O-Line des Teams aus Motor City war so wacklig, dass es die Offensive nicht vollbrachte, das Laufspiel zu etablieren. Gerade einmal 1,3 Yards per Carrie sprangen bei den 16 Versuchen von den abgemeldeten David Montgomery und Jahmyr Gibbs heraus - viel zu wenig!
Gewinner: Drake Maye und Stefon Diggs (New England Patriots)
Erstmals seit 2021 sind die Patriots wieder in den Playoffs vertreten. Großen Anteil daran hat die Connection zwischen Maye und Diggs, die beim Sieg gegen die Ravens überragte. Der Quarterback warf erstmals für mehr als 300 Yards, der Receiver fing neun Pässe für 138 Yards und war gerade in den kritischen Momenten eine sichere Bank.
Verlierer: Brady Cook (QB, New York Jets)
In seinem zweiten NFL-Einsatz zeigte der Undrafted Free Agent einmal mehr ordentliche Ansätze - darüber hinaus kam der Spielmacher aber wieder nicht. Die Chance auf seinen ersten Sieg als Jets-Quarterback vergab er mit zwei Turnovern. Unter Druck hielt er zudem zu lange den Ball.
Gewinner: Bijan Robinson (RB, Atlanta Falcons)
Der Running Back ist DER große Gewinner einer ansonsten einmal mehr schwachen Falcons-Saison. Mit seinen 87 Total Yards beim 26:19-Erfolg über die Cardinals knackte Robinson die magische Marke von 2.000 Scrimmage Yards in einer Saison. Das gelang zuvor nur zwei anderen Profis von Atlanta.