15 Jahre ohne Playoffs - Die Zeitleiste des Jets-Absturzes

Die New York Jets - dafür muss man kein Prophet sein - werden auch in diesem Jahr die NFL Playoffs verpassen. Seit 2009 wartet man im Big Apple auf eine Postseason. In dieser Zeit wurden einige Head Coaches und noch mehr Quarterbacks verschlissen. Geholfen hat allerdings nichts.

Nachdem man zwei Jahre zuvor jeweils im AFC Championship gestanden - und beide verloren - hatte, gab es 2011 lediglich acht Siege zu feiern. In der letzten Saison des ikonischen Cornerbacks Darelle Revis verlor man die letzten drei Spiele und verschenkte damit einen weiteren Playoff-Einzug.

Revis war weg, Quarterback Mark Sanchez nicht. Der Spielmacher, der dieser Tage wegen einer Messerstecherei in den Medien ist, führte das Team jedoch nur zu sechs Siegen. Mit den Playoffs hatte die Gang Green somit natürlich nicht zu tun.

Für die Wende sollte Geno Smith sorgen. Den Quarterback hatten die Jets in der zweiten Runde des Drafts gepickt. Doch mit dem Rookie-Quarterback fehlte die Konstanz für die Jets. In der gesamten Spielzeit gewann man lediglich an den letzten beiden Spieltagen zwei Mal in Folge. Am Ende reichte die Achterbahnfahrt für acht Siege.

Und damit waren es gleich doppelt so viele, wie in der Katastrophen-Saison 2014. Nach einem erfolgreichen Auftakt verlor das Team zwischenzeitlich acht Spiele in Folge. Für Head Coach Rex Ryan, der zwischenzeitlich Mike Vick für Geno Smith hatte spielen lassen, war es die letzte Spielzeit als Trainer der Jets.

Den Posten als Head Coach übernahm Todd Bowles, heute Cheftrainer bei den Buccaneers. Unter ihm und mit Ryan Fitzpatrick als Quarterback gelang den Jets die - Achtung Spoiler - beste Spielzeit in den letzten 15 Jahren. Man verpasste die Playoffs trotz 10 Siegen dennoch hauchzart, weil die Steelers den besseren Record gegen gemeinsame Gegner hatten und dadurch den Tie Breaker gewannen.

Ganz offensichtlich verlor die Kombination Bowles/Fitzpatrick schnell an Magie. Denn in der Folgesaison hatte man mit den Playoffs einmal mehr nicht zu tun. Nur fünf Siege sammelten die Jets am Ende und reihten sich auf Platz vier der AFC East ein.

Und so setzte man erneut auf einen neuen Quarterback. Josh McCown sollte für die Wende sorgen, tat dies aber nicht. Auch mit ihm als Spielmacher ging herzlich wenig für die Jets, die erneut nur fünf Siege sammelten.

Man erhielt den sechsten Pick im NFL Draft 2018, tradete sich jedoch auf Position 3 hoch, um Sam Darnold zu verpflichten (der amtierende MVP Josh Allen ging im Übrigen mit Pick 7 zu den Bills). Der Hype war groß, die Enttäuschung allerdings auch, als die Jets die Saison nur mit vier Siegen beendeten.

Für Head Coach Todd Bowles war das Abenteuer New York im Anschluss beendet. Adam Gase übernahm und führte die Jets immerhin wieder zu sieben Siegen. Vor allem die zweite Saisonhälfte machte dabei Mut. Von den letzten acht Spielen gewannen die Jets starke sechs Partien. Das System Gase schien nun zu greifen.

Dementsprechend ging man erneut mit einer gewissen Vorfreude in die neue Spielzeit. Doch der Hype flachte schnell wieder ab. Die Jets bekamen kaum ein Bein auf den Boden. Man startete die Saison mit 13 Niederlagen und konnte die Fans auch mit zwei Siegen hinten raus nicht mehr besänftigen.

Anschließend wurde kein Stein auf dem anderen gelassen. Für Adam Gase war Schluss, Robert Saleh übernahm. Und im Draft zog man an zweiter Stelle Zach Wilson. Für die Wende sorgte das Duo allerdings keineswegs. Wilson erwies sich nicht als große Lösung und so standen schlussendlich nur vier gewonnene Spiele (es war die erste Saison mit 18 Spielen) zu Buche.

In der Saison 2022 lief es zunächst gut für die Jets, die zeitweise vor allem defensiv eine starke Phase hatten. Mit sechs Siegen aus den ersten neun Spielen war man tatsächlich mal wieder auf Playoff-Kurs, nach der Bye Week in Woche 10 verloren die Jets allerdings sieben der letzten acht Partien und verspielten damit ihre Chancen.

Mit der starken Defense im Rücken sollte die entscheidende Lösung ein neuer Quarterback sein. Mit Aaron Rodgers griff man dabei ins obere Regal. Doch Rodgers riss sich im ersten Spiel die Achillessehne und fiel den Rest der Saison aus. Zach Wilson übernahm, war aber immer noch Zach Wilson. Mehr als sieben Siege waren somit am Ende nicht drin.

Vielleicht allerdings lag es auch gar nicht an Zach Wilson, denn auch mit einem wiedergenesenen Aaron Rodgers ging herzlich wenig für die Mannen aus dem Big Apple. Die Jets versuchten alles, sie tauschten Head Coach Robert Saleh inmitten der Saison für Jeff Ulbrich aus und holten Davante Adams per Trade aus Las Vegas. Gebracht hat es jedoch wenig. 5 Siege standen am Ende zu Buche

Einmal mehr herrschte große Aufbruchsstimmung in New York. Aaron Glenn, als Defensive Coordinator der Lions hochangesehen, sollte den Karren aus dem Dreck ziehen. Hierfür bekam er in Justin Fields auch noch einen neuen Quarterback. Die Ausbeute bisher: 0 Siege.