Bayern-Noten: Kim als Abwehr-Monster - die Offensive hakt

Für den FC Bayern stand am Mittwoch in der Champions League viel auf dem Spiel. Nach zwei europäischen Niederlagen in Folge gelang gegen Benfica ein glanzloser, aber ungefährdeter 1:0-Erfolg. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

Verteilte die Bälle von hinten mit Auge. Wurde auf der Linie im ganzen Spiel praktisch nicht gefordert. Kam mehrfach sehr früh aus seinem Tor, das Timing aber passte. Konnte sich insgesamt jedoch nicht auszeichnen.

Betrieb im Vorwärtsgang einen hohen Aufwand. Konnte sich häufig auf dem Flügel behaupten, machte mit seinen Läufen hinter die Kette oftmals Druck. Seine Zweikampfstärke griff auch gegen den Ball.

Bekam nicht immer sofort den Zugriff, wenn er den Gegner aggressiv anging. Verteidigte lange Bälle dafür bärenstark. Schaltete nach Ballgewinn meist mit Übersicht um.

Gab die Stabilisator in der Defensive und stellte den Gegner komplett kalt. Stelle die letzte Linie aufmerksam, sodass die Abseitsfalle immer wieder zuschlug. Ließ auch in den Laufduellen nichts anbrennen. Ganz starker Auftritt!

Brachte vereinzelt die dringend notwendige Dynamik auf den Flügel. Hinten brannte gegen Kaboré und später Beste fast nichts an. Wurde später deutlich vorsichtiger im Vorwärtsgang

Verschob im Mittelfeld im richtigen Moment und sorgte für eine gute Staffelung im Gegenpressing. Stoppte oft schon die Ansätze der Portugiesen. Schaltete sich in den richtigen Momenten auch vorne ein. Nutzte seine Abschlüsse aus der zweiten Reihe aber nicht.

Konnte das Spiel im Zentrum lange Zeit nicht wie gewohnt prägen. Brachte nur selten die Bälle mit der nötigen Schärfe ins letzte Drittel. Wurde auffälliger, als es in die entscheidende Phase ging.

Feuerte aus verdeckter Positionen einen Abschluss zu zentral auf Trubin. Ansonsten ging für ihn wenig auf der linken Seite. Verschleppte immer wieder das Tempo und brachte zu wenig Bewegung in die Benfica-Abwehr.

Hielt das Tempo hoch und drängte in seinen Szenen auf die Entscheidung. Leitete noch eine Top-Chance für Musiala ein. Wurde letztlich nicht für seine Mühen belohnt.

Bewies ein gutes Gespür für die Räume und entzog sich verlässlich dem Zugriff der Benfica-Abwehr. Blieb lange unter seinen Möglichkeiten im letzten Drittel, schlug aber letztlich eiskalt per Kopf zu. Wurde so zum Matchwinner, wenngleich es nicht sein bestes Spiel war.

Wurde in der Nachspielzeit eingewechselt, um noch etwas Zeit von der Uhr zu nehmen.

Deutete mit Zusammenspiel mit Musiala punktuell seine Qualitäten an. Agierte aber lange Zeit mit angezogener Handbremse. Später häuften sich dann sogar unerklärliche Fehler. Es war nicht sein Spiel.

Brachte mehr Tempo in die Bayern-Offensive und suchte stets den Weg zum Tor. Riss mit seiner Energie auch die Kollegen mit. Leitete das 1:0 über die Außenbahn ein. Danach weiter auffällig. Ohne ihn wäre es mit dem Sieg schwer geworden.

Riss das Geschehen teilweise an sich, wenn er ins Mittelfeld einrückte. Trieb dann einige der zielstrebigsten Bayern-Angriffe an. Scheiterte mit eigenen Abschlüssen mehrfach am starken Trubin. Legte schließlich per Kopf den Führungstreffer für Musiala auf.