Tadej Pogacar geht als haushoher Favorit in die am Samstag startende 112. Tour de France. Red-Bull-Teamchef Rolf Aldag sieht den Slowenen ebenfalls in der Pole Position. Dennoch ist er fest davon überzeugt, dass sein Top-Fahrer Primoz Roglic im Kampf um das Maillot Jaune ein Wörtchen mitreden kann.
Auf die Frage, wie man Tadej Pogacar schlagen kann, hat es im bisherigen Radsport-Jahr kaum eine Antwort gegeben. Viele glauben: Das wird auch nach der am Samstag beginnenden Tour de France der Fall sein. Der UAE-Emirates-Fahrer geht als klare Nummer eins in die Frankreich-Rundfahrt und steht bei allen Experten auf Platz eins der Tippzettel.
Red-Bull-Sportchef Rolf Aldag unterschreibt diese Einschätzung. "Wir haben Pogacar und das, was er diese Saison getan hat, gesehen. Es ist ziemlich beeindruckend und wir wissen, wer der klare Favorit ist. Darüber müssen wir gar nicht wirklich diskutieren", sagte der ehemalige deutsche Radprofi im Gespräch mit "CyclingNews".
Dennoch sei er überzeugt davon, dass es einen Weg gebe, den slowenischen Dominator zu knacken, unter anderem für seine Nummer eins Primoz Roglic.
Aldag: Auch Tadej Pogacar ist nur ein Mensch
"Es gibt immer Gelegenheiten und Chancen. Und warum sollten die Leute Primoz unterschätzen? Ich denke, dass sie das im Feld nicht tun werden. Würden sie ihn in eine frühe Fluchtgruppe lassen und ihm fünf Minuten geben? Ich wäre sehr überrascht, wenn es dann keine super hektische Reaktion und Panik im Feld geben würde", analysierte Aldag.
Was dem Deutschen und seinem Team zudem Hoffnung macht: "Wir haben es mit Menschen zu tun, nicht mit Robotern. Wenn wir einfach sagen würden, Primoz, Tadej, Jonas [Vingegaard] und Remco [Evenepoel] sind Maschinen, wäre es sehr vorhersehbar und man würde das Ergebnis kennen. Aber sie sind es nicht. Und wenn man es mit Menschen zu tun bekommt, gibt es immer eine Chance für Fehler oder auch außergewöhnliche Leistungen."



