Handball-Nationalspieler Marko Grgic wird den ThSV Eisenach 2026 verlassen und sich der SG Flensburg-Handewitt anschließen. ThSV-Geschäftsführer Rene Witte spricht über die Hintergründe des Deals.
"Wir haben uns eigentlich schon gedacht, dass er 2026 geht. Dass die Gerüchte 2025 aufkommen, ist in dem Geschäft auch nicht unüblich", sagte Witte am "Dyn"-Mikrofon.
Der Geschäftsführer holte weiter aus: "Es gab Gespräche, aber wir haben von Anfang an gesagt, was unsere Bedingungen sind. Und daran haben wir uns auch gehalten. Insofern haben wir das Versprechen auch eingehalten, dass wir Marko dann ab 2026 mit der Option gehen lassen müssen. Und ich denke, das hat er dann auch verdient. Und wir sind auch froh, dass er nächste Saison bei uns spielt."
Am Freitag hatten der ThSV Eisenach und die SG Flensburg-Handewitt den Wechsel von Marko Grgic zur Saison 2062/2027 bekanntgegeben. Als Ablöse werden wegen einer festgeschriebenen Summe wohl "nur" 50.000 Euro fällig.
"Die SG Flensburg Handewitt ist ganz normal an uns herangetreten, hat mit dem Spieler gesprochen und hat gesagt, sie würden die Option ziehen. Das ist korrekt, das dürfen sie", erklärte Witte und ergänzte: "Da sind wir auch froh und stolz, dass Marko zu so einem Topklub hingehen kann. Aber es bleibt dabei, wir können jetzt wieder wochenlang diskutieren: Marko wird nächste Saison beim ThSV Eisenach spielen."
Handball: Vorzeitiger Grgic-Abschied ausgeschlossen
Ein vorzeitiger Wechsel kommt für Eisenach nicht infrage. Eine finanzielle Schmerzgrenze gebe es dafür nicht.
"Wie ich das seit Wochen tue, kann ich das hier und jetzt vielleicht mal abschließend beantworten, dass Marko nächste Saison das Trikot des ThSV Eisenach trägt. Das ist richtig", betonte Witte: "Es ist auf alle Fälle die Abwägung im sportlichen Bereich: Marko zu ersetzen ist aktuell nicht möglich."
Eisenach wolle sich in der kommenden Spielzeit weiter in der Bundesliga etablieren. Das habe "absolute Priorität". Für dieses Projekt sei Grgic eine wichtige Stütze.
"Insofern ist es immer das Sportliche, auch wenn das Geld natürlich sehr reizvoll ist. Aber wenn sie einen Spieler nur annähernd dieser Güte holen wollen, müssen sie über Ablöse reden, müssen sie über Gehälter reden. Da bleibt nicht mehr so viel übrig. Insofern ist der Sport dreimal wichtiger", hob Witter hervor.