Nach dem enttäuschenden Remis gegen den ThSV Eisenach muss die SG Flensburg-Handewitt ihre Titelträume wohl endgültig begraben. Handball-Legende Pascal Hens malte nur ein düsteres Szenario für den HBL-Klub.
Nach 25 Spieltagen liegt die SG Flensburg-Handewitt in der Handball-Bundesliga mit 34 Punkten auf Rang fünf. Der Rückstand zu Tabellenführer Füchse Berlin und dem punktgleichen Verfolger MT Melsungen beträgt sechs Punkte.
Nur die ersten beiden Plätze qualifizieren sich für die Champions League.
Handball-Legende Pascal Hens glaubt nicht, dass Flensburg diesen Rückstand noch aufholen kann. "Es ist in Flensburg gerade eine schwierige Situation. Für mich waren sie vor der Saison in einem engen Umfeld noch der größte Favorit auf die Meisterschaft", sagte er gegenüber "handball-world".
Hens ergänzte mit Blick auf den Trainer-Paukenschlag im Dezember: "Da lief natürlich vieles unruhig." Flensburg hatte sich im Winter durchaus überraschend von Nicolej Krickau getrennt.
"Nüchtern betrachtet ist das natürlich schon eine enttäuschende Saison für die Flensburger und am Ende wird es nicht für einen Champions-League-Platz reichen", prognostizierte Hens.
Muss Flensburg gar um die European League zittern?
Auch ein Platz in der European League, für die sich Rang drei bis fünf qualifizieren, sei noch nicht sicher.
"Man weiß noch nicht genau, wo man überhaupt am Ende der Saison steht", betonte der Weltmeister von 2007: "Es ist aktuell keine einfache Situation. Man hat vor der Saison wesentlich mehr erwartet - als Externer, aber ich glaube auch intern bei der SG Flensburg-Handewitt. Das konnten sie jetzt über das Jahr hinweg natürlich nicht erfüllen."
Hens merkte weiter an: "Das ist nicht so einfach. Man hat ja schon hohe Ansprüche und in der Bundesliga musst du wirklich bei jedem Spiel hoch konzentriert sein und immer dein Bestmögliches abrufen. Da hat jetzt bei den Flensburgern in der Saison einfach vieles nicht gestimmt. Das ist eben die Konstanz, die fehlt."