Suche Heute Live
Raw Air
Artikel teilen

Raw Air
Skispringen
(M)

Martin Schmitt wird deutlich

Kein Alltag möglich? Skisprung-Skandal "wirkt nach"

Video: Experte: Das Skispringen hat ein neues Problem
19. März 2025, 12:10
sport.de
sport.de

Laut Olympiasieger Martin Schmitt kann das Skispringen nach der Betrugs-Affäre um manipulierte Anzüge noch längst nicht zur Tagesordnung und reinen Fokussierung aufs Sportliche übergehen.

Die Leistungen unter anderem von Andreas Wellinger bei der Raw-Air-Tour in Norwegen seien zwar "herausragender Skisprungsport" gewesen, lobte Martin Schmitt bei "Eurosport". "Es war auch wichtig, diese Botschaft zu senden. Trotzdem lässt sich so ein Skandal nicht mit einem gelungenen Wochenende wegwischen. Es wirkt noch nach und es soll auch nachwirken."

Der 47-Jährige, der bei den Winterspielen 2002 in Salt Lake City Gold im Teamspringen gewann und in seiner Karriere zudem unter anderem vier WM-Titel holte, betonte: "Wir alle erhoffen uns nachhaltige Änderungen und Verbesserungen im Reglement und in der Durchsetzung des Reglements."

Norwegische Skispringer hatten bei der Heim-WM in Trondheim illegale Anzüge genutzt. Zunächst die Top-Stars Marius Lindvik und Johann André Forfang, dann drei weitere Athleten sowie mehrere Staff-Mitglieder wurden deswegen inzwischen von der FIS disqualifiziert.

Skispringen: Martin Schmitt sieht "wichtigen Schritt", aber ...

Zudem zog der Ski-Weltverband weitere Konsequenzen, die Schmitt positiv bewertete: "Es war auf jeden Fall der richtige Schritt, nur noch einen bereits getragenen Anzug zuzulassen. Alle waren damit einverstanden, dass man es jetzt einfach hält. Die FIS wollte so auch nochmal überprüfen, ob das okay war, was bisher verwendet wurde. Das war, glaube ich, die richtige Maßnahme, damit die Teams untereinander und zum Kontrolleur wieder Vertrauen aufbauen konnten."

Die Veröffentlichung von Videoaufnahmen des Kontrollprozesses sei für ihn "ein weiterer wichtiger Schritt zu mehr Transparenz, wenngleich es auch noch genauer ablaufen kann", sagte Schmitt.

Derzeit sei die Kontrollinstanz "personell ein bisschen unterbesetzt", gab die Skisprung-Ikone zu bedenken. "Hätte er mehr Unterstützung, könnte Christian Kathol (FIS-Materialkontrolleur, Anm. d. Red.) die Kontrolle noch genauer durchführen und wir hätten am Ende ein noch faireres Ergebnis."

Newsticker

Alle News anzeigen