Die Dallas Cowboys sind vor und während dieser NFL-Saison kritisiert worden, weil sie sich nicht um Derrick Henry bemüht haben, als dieser auf dem Markt war. Laut Micah Parsons sollte der Running Back aber dankbar darüber sein.
Im Frühjahr des vergangenen Jahres verließ Henry die Tennessee Titans. Die Cowboys starteten im Anschluss nicht einmal einen Versuch, den Offensivspieler unter Vertrag zu nehmen. Als die NFL-Saison dann startete und das Laufspiel der Texaner zu wünschen übrig ließ, wurde "America's Team" mehrmals auf diese verpasste Chance hingewiesen.
Parsons zweifelt derweil an, dass Henry tatsächlich ein so großer Impact vergönnt gewesen wäre. "Ich fürchte, Derrick Henry hätte uns nicht einmal geholfen", urteilte der Edge Rusher während seines Auftritts im "Mad Dog Sports Radio".
"Das hypothetische Szenario kann ganz gut klingen, aber wir hatten so große Probleme, dass ich nicht einmal weiß, ob Derrick uns hätte helfen können", führte Parsons weiter aus. "Es wäre ein weiteres Tennessee-Titans-Jahr für ihn gewesen."

Im Trikot der Titans avancierte Henry bekanntlich mehrmals zum Rushing Leader der NFL. Mit dem AFC-South-Vertreter gelang ihm in acht Jahren jedoch nur viermal der Sprung in die Playoffs. Nach zwei Jahren in Folge ohne Teilnahme an der Postseason verließ er Tennessee schließlich.
NFL: Ravens griffen bei Henry zu
Der viermalige Pro Bowler heuerte dann am 12. März 2024 bei den Baltimore Ravens an, um endlich wieder um den Titel mitspielen zu können. In seiner Debütsaison lieferte der Neuzugang auch gleich auf Anhieb ab. Er erlief in der Regular Season beeindruckende 1.921 Yards und legte in den zwei Playoff-Spielen noch einmal 270 Yards drauf.
Henry fing über die Luft zusätzlich Pässe für 193 Yards Raumgewinn und steuerte insgesamt 21 Touchdowns zum Erfolg seines neuen Teams bei. Mit Baltimore scheiterte er in der Post Season obendrein erst in der Divisional Round, wo er sich den Buffalo Bills (25:27) geschlagen geben musste.
Eine solche Erfolgsstory hätte Henry bei den Cowboys wiederum wohl nicht geschrieben. Die Texaner machten sich das Leben in dieser NFL-Saison durch anhaltende Personaldebatten selbst unnötig schwer und verpassten die Playoffs mit einem 7-10-Record.