Zuletzt gab es Hoffnungen, die Gesamtweltcupsiegerin von 2023/24, Lisa Vittozzi, könnte bald endlich ihr Comeback feiern. Doch nun der Schock: Der Biathlon-Superstar beendet die Saison vorzeitig.
Schlechte Nachrichten aus Italien: Der italienische Skiverband FISI teilte am Mittwochvormittag mit, dass Top-Biathletin Lisa Vittozzi in diesem Winter nicht mehr in einem Wettkampf zu sehen sein wird. Die Entscheidung sei in Einklang mit den Trainern und Ärzten des Biathlon-Teams getroffen worden.
Die 29 Jahre alte Vittozzi hatte sich im Oktober eine Rückenverletzung zugezogen, bis zuletzt kurierte sie diese Probleme aus. Doch nach Wiederaufnahme des Trainings kehrten die Schmerzen zurück - die drastische Konsequenz: In den kommenden Monaten soll sich die Skijägerin komplett zurückziehen und sich auf ihre Genesung konzentrieren.
Alles für Olympia: Biathlon-Star Vittozzi will "Risiken vermeiden"
"Ich bin mit großem Enthusiasmus und dem Wunsch, wieder auf Top-Niveau zu agieren, in die neue Saison gestartet. Leider zwang mich meine Verletzung in einem heiklen Moment zu einer Pause und als ich das Training mit größerer Intensität wieder aufnahm, konnte ich die - wenn auch geringe - Belastung, die die Trainer vorbereitet hatten, nicht aushalten", wird Vittozzi in der Mitteilung zitiert.
Dass nun versucht wird, "weitere Risiken zu vermeiden", überrascht nicht. Der Blick der Italiener geht nicht zuletzt schon auf den Winter 2025/26. Dann steht in Mailand/Cortina mit den Olympischen Winterspielen das große Highlight an, Vittozzi soll für ihr Heimatland im Rennen um die Medaillen mitmischen. Olympia 2026 gilt bei den Azzurri als das "eigentliche Ziel" eines Vierjahresplans, der 2022 begann.
Sportdirektor Höllrigl: "Es ist die beste Entscheidung"
Das vorzeitige Saison-Aus von Lisa Vittozzi kommt derweil insofern überraschend, als dass Sportdirektor Klaus Höllrigl zuletzt noch leicht positive Töne von sich gegeben hatte. Es fehle der Italienerin lediglich an der "Form", zunächst wurde nur der Weltcup in Oberhof abgesagt. Geplant war, dass die 29-Jährige in Ruhpolding ihr Comeback feiert.
Höllrigl bekräftigte nun im Gespräch mit "Fondo Italia" jenen Plan und fügte hinzu: "Zu diesem Zeitpunkt ist es die beste Entscheidung, die Saison zu beenden, damit sie sich gut erholt und die Vorbereitung hundertprozentig angehen kann."
Auch ohne Vittozzi habe Italien "eine konkurrenzfähige Mannschaft", ohne die jungen Biathletinnen im Team "unter Druck" zu setzen.
