Eintracht Frankfurt mischt in dieser Saison sowohl die Bundesliga als auch die Europa League auf. Doch es ist nicht nur Top-Stürmer Omar Marmoush, der groß aufspielt. Auch die jungen Wilden schöpfen derzeit ihr Potenzial aus.
Eintracht Frankfurt reist mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen zum dänischen Meister FC Midtjylland, wo am Donnerstagabend die fünfte Partie in der Ligaphase der Europa League steigt (ab 20:15 Uhr live bei RTL, Anstoß um 21:00 Uhr. Die Partie läuft außerdem auch im Stream auf RTL+*).
In der Bundesliga ist die SGE nach zuletzt drei Siegen in Serie erster Verfolger des FC Bayern, im Lieblingswettbewerb Europa League sind die Hessen nach vier Spielen noch ohne Niederlage.
Einer der Garanten des Erfolgs ist zweifelsfrei Omar Marmoush, der im letzten EL-Spiel gegen Slavia Prag (1:0) traumhaft per Freistoß den Siegtreffer erzielt hatte. Beeindruckend: Fünf Tage zuvor hatte der Ägypter beim 7:2 gegen Bochum in der Bundesliga bereits einen Freistoß direkt verwandelt. In der Bundesliga setzte er dann im letzten Pflichtspiel vor der Länderspielpause noch einen drauf und traf auch beim 3:2 in Stuttgart per direktem Freistoß – zum dritten Mal binnen neun Tagen!
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Marmoush ist in der Form seines Lebens, wie auch diese Statistiken belegen:
Keinem anderen Spieler aus Europas fünf großen Ligen gelang in der gesamten Pflichtspiel-Saison 2024/25 mehr als ein direktes Freistoßtor.
Der 25-Jährige erzielte 14 Treffer in 17 Pflichtspielen in dieser Saison. Dazu gab er zehn Assists und war alle 56 Minuten an einem Tor direkt beteiligt.
Nur ein Spieler aus Europas fünf großen Ligen war in dieser Saison an mehr Pflichtspieltoren direkt beteiligt als Marmoush (24): Kane mit 28 (20 Tore, 8 Assists).
Mit seinen elf BL-Toren liegt Marmoush bereits jetzt nur noch ein Tor hinter seiner Gesamtausbeute aus der Vorsaison (zwölf Tore in 29 BL-Einsätzen).
Doch auch hinter dem Frankfurter Topstürmer sind derzeit einige Spieler im Kader von Dino Toppmöller in bestechender Form. Gerade die junge Garde überzeugt, ohnehin weißt die SGE gemeinsam mit ihrem Gegner FC Midtjylland die zweitjüngste Mannschaft (Durchschnittsalter von 24,7 Jahre) in der Europa League auf.
Die Verletzung von Rasmus Kristensen und die Sperre von Arthur Theate spülten zuletzt zwei junge Außenverteidiger ins Rampenlicht: Nnamdi Collins (20 Jahre) und Nathanial Brown (20):
Nnamdi Collins gab beim 1:0 gegen Slavia Prag am 4. EL-Spieltag sein Europapokal-Startelfdebüt (zuvor hatte er am 1. Spieltag einen Kurzeinsatz gehabt). Gegen die starken Tschechen spielte der 20-Jährige, der der Jugend des BVB entstammt, durch und bestach mit Zweikampfstärke (11 von 16 Duellen gewonnen, 69%), Übersicht (8 klärende Aktionen, 4 abgefangene Bälle) und Physis. Aufgrund seiner körperlichen Stärke kann Collins Innenverteidiger spielen, wegen seiner Schnelligkeit aber auch Außenverteidiger mit Offensivdrang. Toppmöller sagte: "Nnamdi ist schon eine kleine Maschine. Mit seiner Stabilität und Wucht, die er auch im Spiel nach vorne hat, gibt er uns unheimlich viel."
Nathaniel Brown kam im Sommer vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg (nachdem er bereits im Winter bei der SGE unterschrieben hatte und umgehend nochmals an die Franken verliehen wurde). Der 21-Jährige gab Ende Oktober als später Joker in Berlin sein BL-Debüt und trug sich dann bei seinen ersten beiden Startelf-Einsätzen jeweils in die Torschützenliste ein: Beim 7:2 gegen Bochum traf er zum 4:0 (auf Vorlage von Collins), beim 3:2 in Stuttgart zum 2:0. Brown, der bereits seit September 2023 deutscher U21-Nationalspieler ist, kann links hinten wie vorne spielen und wartet noch auf sein Europapokaldebüt.
Zudem melden mit Angreifer Can Uzun (19) und Verteidiger Aurèle Amenda (21) zwei weitere Youngsters Ansprüche auf mehr Spielzeit an:
Wie Brown kam auch Can Uzun im Sommer vom Nürnberger Club aus der 2. Liga. Dort hatte er in der Vorsaison Geschichte geschrieben: Er erzielte 16 Saisontore und war beim Erreichen dieser Marke der jüngste Spieler in der Historie des deutschen Unterhauses (18 Jahre, 182 Tage). Nach einigen Joker-Einsätzen in DFB-Pokal und Bundesliga gab der Stürmer sein Startelf-Debüt für die Hessen im Europapokal: beim 1:0 gegen Riga am 3. EL-Spieltag. Am ersten November-Wochenende feierte er als Joker beim 7:2-BL-Sieg gegen Bochum sein Tordebüt und durfte dann auch gegen Slavia wieder starten.
Aurèle Amenda stand am 3. EL-Spieltag gegen Riga erstmals für die Eintracht im Europapokal in der Startelf: Im Innverteidiger-Duo mit Robin Koch fiel der 21-Jährige nicht ab gegenüber dem Routinier, im Gegenteil: Der 1,97m große Schweizer bestritt die meisten Zweikämpfe aller Frankfurter (15) und gewann auch die meisten (9; Erfolgsquote 60%), darunter 8 von 11 Luftduellen. Zudem bestach er gegen die (allerdings harmlosen) Letten mit 5 klärenden Aktionen, geteilter Höchstwert teamintern, und 10 Ballgewinnen, dem zweitbesten Wert aller Spieler nach Tuta (12).
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