Nach drei Jahren wurde Christian Prokop Anfang 2020 als Trainer der Handball-Nationalmannschaft entlassen. Nun flirtete der heutige Coach von HBL-Klub TSV Hannover-Burgdorf mit einer Rückkehr zum DHB.
2017 hatte Prokop seinen Job als Coach des SC DHfK Leipzig aufgegeben und die Nachfolge von Dagur Sigurdsson als Bundestrainer angetreten. Der DHB hatte dafür eine Ablöse von 500.000 Euro an die Sachsen gezahlt und Prokop mit einem Fünfjahresvertrag ausgestattet.
Doch nachdem Prokop mit der DHB-Auswahl bei der EM 2018, der Heim-WM 2019 und der EM 2020 jeweils ohne die erhoffte Medaille blieb, trennte sich der Verband im Februar 2020 vorzeitig von ihm und verpflichtete Routinier Alfred Gislason.
Sein Aus beim DHB spielt für Prokop mittlerweile keine Rolle mehr. "Ich spüre keine Genugtuung und hege keinen Groll. Es ist genug Gras drüber gewachsen. Und bei Olympia habe ich mich sehr für die Jungs gefreut. Ich hatte 2020 etwas Zeit gebraucht, um das alles zu verarbeiten. Aber jetzt genieße ich, was ich in Hannover habe", sagte der 45-Jährige in einem Interview mit der "Sport Bild".
Prokop hatte die Recken im Sommer 2021 als Cheftrainer übernommen. Mit den Niedersachsen feierte der Coach einen gelungenen Saisonstart. Nach sechs Spielen stehen 10:2 Punkte auf dem Konto.
Eine Rückkehr zum DHB kann sich Prokop grundsätzlich vorstellen. "Das liegt weit in der Zukunft. Aber wer einmal für Deutschland gearbeitet hat, der wird das in Zukunft auch wieder wollen", ließ er durchblicken. Der Ex-Profi betonte jedoch: "Mittelfristig spielt das sicher für beide Seiten keine Rolle."
Prokop schwärmt von Nationalspieler Uscins
In dem Interview äußerte sich Prokop auch zu Nationalspieler Renars Uscins.
"Er hat einen Sahnesaisonstart hingelegt und knüpft nahtlos an seine Leistungen bei Olympia an", schwärmte der Coach von seinem Schützling. Der Rückraumspieler sei so "intelligent" und "reflektiert", dass man keine Angst haben müsse, dass er abhebt.
"Er arbeitet weiter jeden Tag hart an sich", betonte Prokop. Verbesserungsbedarf sieht der Übungsleiter noch beim Zusammenspiel mit dem Kreisläufer. Da wolle sich Uscins "weiter steigern".
























