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"Markus ist ein sensibler Sportler"

Eisenbichler-Comeback? Martin Schmitt nennt Bedingungen

Video: Schmitt: DSV-Adler "unterm Strich positiv"
28. März 2024, 14:30

Skisprung-Ikone Martin Schmitt rechnet mit einem Weltcup-Comeback von DSV-Sorgenkind Markus Eisenbichler - unter bestimmten Voraussetzungen.

"Ich glaube definitiv, dass Markus es schaffen kann. Er hatte ja auch gute Phasen, jetzt am Ende der Saison im Continental Cup, wo er wieder gewonnen hat, auch mit Abstand gewonnen hat. Ich habe ihn noch lange nicht abgeschrieben", sagte Schmitt im exklusiven Interview mit sport.de.

Eisenbichler war nach schwachen Leistungen im Verlauf des Winters aus dem deutschen Weltcup-Kader aussortiert worden und ging auch nicht bei der Vierschanzentournee an den Start. Bundestrainer Stefan Horngacher kritisierte den 32-Jährigen öffentlich. Der frühere Tournee-Sieger Sven Hannawald bezeichnete Eisenbichler in der "ARD" als "schwierigen Charakter". Zwischenzeitlich wurde sogar über ein Karriereende spekuliert.

"Markus ist ein sensibler Sportler. Er braucht das Vertrauen, auch vom Trainer, braucht Zuspruch. Wenn er sich über den Sommer wieder Sicherheit erarbeitet, dann kann er für die nächste Saison ganz wertvoll werden", erklärte Schmitt.

Eisenbichler müsse nun schauen, "dass er körperlich in absoluter Topform ist, dass er noch mal alles mobilisiert, alles aus sich rausholt", forderte der 46-Jährige.

Skispringen: Karl Geiger "braucht Sicherheit"

Luft nach oben sieht Schmitt auch bei Karl Geiger. "Er braucht Sicherheit im Materialbereich, muss ein Setup finden, das zu ihm passt, in verschiedenen Konstellationen auf verschiedenen Schanzen", so der viermalige Weltmeister.

Geiger habe zuletzt "punktuell" immer wieder gute Sprünge gezeigt, analysierte Schmitt, "aber man hat schon gemerkt, es sind viele bewusste Bewegungen dabei, wo er versucht, den Sprung aktiv schnell zu machen und es läuft nicht so selbstverständlich".

Skispringen: Das sagt Martin Schmitt über Andreas Wellinger

Aushängeschild der deutschen Skispringer im zurückliegenden Winter war Andreas Wellinger, der bei der Vierschanzentournee auf einen starken zweiten Platz flog und sich auch insgesamt im Vergleich zu den letzten Saisons stark verbessert präsentierte.

"Das war die Konsequenz aus der Arbeit der vergangenen Jahren", lobte Schmitt den DSV-Adler. "Den Anschluss an die absolute Weltspitze hat er letztes Jahr gefunden und das konnte er in der Vorbereitungsphase noch mal richtig stabilisieren."

Sein Ski-Wechsel habe Wellinger zudem "einen Push gegeben", so Schmitt, der Gesamtweltcup-Dritte habe "ein sensationelles Paket gehabt" und sei "phasenweise extrem gut gesprungen".

"Da war so viel Sicherheit, so viel Vertrauen drin. Er konnte seine ganze Energie reinlegen und der Sprung hat trotzdem funktioniert, in jeder Situation", ergänzte die Skisprung-Legende.

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