Handball-Nationalspieler Julius Kühn wird die MT Melsungen im Sommer verlassen. Wohin es den Rückraumspieler zieht, ist noch unklar. Einen Wechsel ins Ausland schloss der DHB-Star nicht aus.
"Ich weiß es selbst noch nicht zu 100 Prozent", sagte Kühn mit Blick auf seinen neuen Arbeitgeber am "DYN"-Mikrophon und ließ durchblicken: "Es sieht momentan eigentlich gar nicht so schlecht aus."
Der 30-Jährige besitzt "ein paar Optionen" und führe derzeit noch Gespräche. Ein Wechsel ins Ausland kommt durchaus infrage. Grundsätzlich bevorzugt Kühn aber einen Verbleib in der Handball-Bundesliga. "Unsere Priorität liegt schon darauf, in der Bundesliga zu bleiben", betonte er.
Egal bei welchen Klub - Kühn will in der kommenden Saison nochmal angreifen. "Ich möchte auf jeden Fall noch zeigen, dass ich deutlich mehr kann als in den vergangenen eins, zwei Jahren", stellte der Europameister von 2016 klar.
Kühn will zurück zu alter Form finden
Zuletzt hatte Kühn mit "den ein oder anderen Wehwehchen" zu kämpfen. "Wenn die aber wieder ausgeräumt sind, werde ich auch wieder in alter Form sein", kündigte er an.
Im Januar hatte die MT Melsungen bekanntgegeben, dass der auslaufende Vertrag von Julius Kühn nicht verlängert wird. "Wir danken Julius für seinen unermüdlichen Einsatz, er hat viel für die MT getan", hatte Sportvorstand Michael Allendorf in einer Pressemitteilung gesagt.
Kühn war 2017 vom VfL Gummersbach nach Melsungen gewechselt.
Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft bestritt Kühn insgesamt 92 Spiele. Zuletzt hatte der wurfgewaltige Spieler allerdings im Aufgebot von Bundestrainer Alfred Gislason gefehlt.
Als Ersatzmann verpflichtete die MT den portugiesischen Nationalspielers Alexandre Cavalcanti. Der Rückraumshooter kommt ablösefrei vom französischen Topklub HBC Nantes und erhält einen Vertrag bis 2026.
Die HBL sei die "stärkste Liga der Welt. Und die MT ist ein ambitionierter Verein. Das Konzept und die Perspektive des Klubs haben mich absolut überzeugt", sagte Cavalcanti, der mit Portugal bei der EM in der Hamburger Hauptrundengruppe Rang vier belegte.