Am Sonntag krönte sich Benoit Kounkoud mit Frankreich zum Handball-Europameister. Unmittelbar nach dem Triumph soll der Rechtsaußen festgenommen worden.
Das berichten mehrere französische Medien übereinstimmend, unter anderem "L'Équipe" und "Le Parisien".
Demnach ist Kounkoud in der Nacht von Montag auf Dienstag in Polizeigewahrsam genommen worden. Dem Handballer soll eine versuchte Vergewaltigung vorgeworfen werden.
Gegenüber "L'Équipe" bestätigte die Staatsanwaltschaft, dass sich ein französischer Handballer seit Dienstagmorgen in Polizeigewahrsam befindet. Er sei von einer 21 Jahre alten Frau angeklagt worden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur "AFP" wurde ein Verfahren gegen Kounkoud eröffnet.
Laut "RMC Sport" hat sich der 26-Jährige beim Verhör nach den Vorwürfen erkundigt. Diese seien ihm bis dahin nicht bekannt gewesen.
Der Vorfall soll sich in einem Nachtclub in der Rue de Ponthieu in der Nähe der Champs-Élysées ereignet haben.
Kielce reagiert
Der polnische Meister Kielce, bei dem Kounkoud unter Vertrag steht, veröffentlichte bereits eine erste Stellungnahme.
"Aufgrund der Informationen der französischen Medien über Benoit Kounkoud steht der Klub in Kontakt mit dem französischen Verband und dem Manager des Spielers", hieß es in einer Mitteilung.
Kielce nehme die Angelegenheit sehr Ernst und verurteile jedes Verhalten, das gegen die Regeln der Gesellschaft verstößt. "Sobald der Klub offizielle Informationen über den Vorfall erhalten hat, wird er alle geeigneten Maßnahmen ergreifen. Bis zur Klärung des Sachverhalts erfolgt keine Stellungnahme", hieß es weiter.
Kounkoud sicherte sich mit Frankreich in einem packenden Finale gegen Dänemark (33:31) den EM-Titel. Am Montag wurden die Europameister von Staatsoberhaupt Emmanuel Macron im Elysee empfangen. Danach gingen die Feierlichkeiten im Pariser Nachtleben weiter.