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Unterbrechung hat "den Spaß genommen"

Nach Chaos in Bochum: VfB kassiert nächsten Rückschlag

Der VfB Stuttgart musste sich dem VfL Bochum geschlagen geben
Der VfB Stuttgart musste sich dem VfL Bochum geschlagen geben
Foto: © IMAGO/RHR-FOTO
20. Januar 2024, 18:24

Im Chaos-Spiel behält der VfL Bochum gegen den VfB Stuttgart die Oberhand. Weil ein Fluchtweg durch Banner der VfB-Fans versperrt ist, beginnt die zweite Hälfte mit 40 Minuten Verzögerung.

Bochum (SID) Als eine Stunde später als geplant der Schlusspfiff ertönte, schlichen die Profis des VfB Stuttgart mit gesenkten Köpfen in die Kabine. Dagegen feierten die Fans des VfL Bochum nach dem 1:0 (0:0) im Chaos-Spiel, das wegen versperrter Fluchtwege durch Gäste-Anhänger mit 40 Minuten Verzögerung in der zweiten Halbzeit begann, ihre Spieler.

"Das war eine einmalige Situation, die schwer zu kommentieren ist", sagte Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth bei "Sky", "wir werden den Fanbeaufragten hinzuziehen und versuchen, das in Stuttgart zu klären."

Die Bochumer waren hingegen obenauf. "Das war ungemütlich, und wir haben den Stuttgartern den Spaß genommen", sagte Bochums Patrick Osterhage: "Die Verzögerung war nervig." Teamkollege Anthony Losilla ergänzte: "Wir konnten nur warten, aber am Ende sind wir glücklich."

Matus Bero (50.) erzielte nach dem verspäteten Wiederbeginn das Siegtor für die Bochumer, die sich mit dem dritten Erfolg in den letzten vier Heimspielen ins Tabellenmittelfeld vorschoben. Stuttgart verlor sein drittes Auswärtsspiel in Folge.

Für die Schwaben bleibt es dabei: kein Serhou Guirassy, keine Punkte. Ohne den beim Afrika-Cup weilenden Torjäger verliert der VfB den Anschluss an die Tabellenspitze. Sie kassierten im vierten Spiel der Saison ohne den Nationalspieler aus Guinea die vierte Niederlage. Ihre Fans hatten die Partie im Ruhrstadion erheblich in die Länge gezogen, weil sie mit Fahnen Fluchttore blockierten.

Die zweite Halbzeit begann, als in den anderen Stadion schon die letzten Minuten liefen. Weil Zaunfahnen in der Stuttgarter Kurve die Rettungswege versperrten, hatte sich Schiedsrichter Bastian Dankert zunächst geweigert, das Spiel wieder anzupfeifen. Trotz mehrerer Lautsprecherdurchsagen wurden die Banner nicht abgehängt, auch VfB-Trainer Sebastian Hoeneß redete vergeblich auf die Anhänger ein.

Bochum übersteht die Pause besser

Mit einer Viertelstunde Verspätung kehrten die Teams aufs Feld zurück, um sich warmzumachen. Die VfB-Spieler liefen zu ihren Fans und versuchten, auf sie einzuwirken - ohne Ergebnis. Die Bochumer Anhänger sangen indes "Eisgekühlter Bommerlunder", um sich warm zu halten.

Auf dem Feld diskutierten Schiedsrichter und Offizieller beider Klubs aufgeregt. Nach Angaben von "Sky" wurde auch die Feuerwehr konsultiert. Schließlich pfiff Dankert das Spiel doch an, obwohl die Fahnen nicht entfernt worden waren.

Bochum hatte die lange Pause besser überstanden: Bero nutzte den ersten zielführenden Angriff der Gastgeber zum 1:0 - Christopher Antwi-Adjei hatte den Ball für den Slowaken aufgelegt. Stuttgart drückte zwar auf den Ausgleich, aber der gelang trotz guter Chancen und drückender Überlegenheit nicht. Die Hausherren vergaben derweil einige aussichtsreiche Konterchancen.

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