Die Generalprobe gegen Portugal konnte das DHB-Team am Samstag erfolgreich gestalten, nach dem 35:31-Sieg dürfte die Stimmung im deutschen Lager dennoch getrübt sein.
Den Sieg im letzten Test vor der Europameisterschaft in Deutschland (ab 10. Januar) hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft teuer bezahlt: Patrick Groetzki wird nicht an der EM-Endrunde teilnehmen können.
"Es hat sich nicht gut angefühlt", sagte Groetzki dem "Mannheimer Morgen", als er nach den ersten 30 Minuten vom Parkett humpelte und die Halle zu weiteren Untersuchungen verließ. Trainer Alfred Gislason erklärte später, der 34-jährige Rechtsaußen habe "ein Stechen unter der Fußsohle gespürt. Wir wissen nicht genau, was es ist. Wir hoffen das Beste".
Vom Besten ist das Ergebnis der Untersuchungen leider meilenweit entfernt. Am Abend teilte der deutsche Verband mit, dass beim gerade erst genesenen Groetzki die alte Verletzung wieder aufgebrochen sei.
"Ist das Bitter! Patrick Groetzki fällt für die anstehende EM aus! Die alte Fußverletzung, die Groetzki bis Anfang Dezember außer Gefecht gesetzt hatte, ist wieder aufgetreten", heißt es in einem Tweet des DHB.
Handball-Boss beklagt "extrem bittere Diagnose"
Wie Gislason auf den Ausfall des mit 172 Länderspielen erfahrensten DHB-Nationalspielers kompensiert, ist noch nicht bekannt. Klar ist, der Ausfall von Groetzki ist mit Blick auf die Kontinentalmeisterschaft ein herber Rückschlag.
"Wir werden uns intern jetzt abstimmen, wie wir nach diesem Ausfall reagieren werden. Wir haben bis zum 9. Januar Zeit, den offiziellen Kader bei der EHF zu melden", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer. Groetzkis Fehlen sei "eine extrem bittere Diagnose für Patrick, die natürlich auch die Nationalmannschaft sowie die Rhein-Neckar Löwen hart trifft. Wir fühlen mit ihm und wünschen für die anstehende Reha alles Gute."
Die Deutschen starten am Mittwoch um 20:45 Uhr gegen die Schweiz in die EM. Weitere Gegner in Gruppe A sind Mitfavorit Frankreich und Nordmazedonien. Nur die beiden Gruppenbesten qualifizieren sich für die Hauptrunde.