Erst tanzten die alten und neuen Klub-Weltmeister vom SC Magdeburg durch den Konfettiregen von Dammam, dann feierten sie eine kleine Kabinen-Sause - doch die ganz große Party blieb in Saudi Arabien diesmal aus.
Man habe "nicht allzu lange Zeit für große Feierlichkeiten", sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert der Sport Bild und verwies auf das Programm der kommenden Tage. Nach dem kurzen und finanziell höchst lukrativen Intermezzo in Nahost geht es für die Magdeburger schon am Donnerstag in der Champions League weiter, am Sonntag wartet der Liga-Alltag.
Während seine Spieler um Linksaußen Matthias Musche sich auf dem Heimweg am Montagmorgen "ein oder zwei Bier" gönnen wollten, blieb Wiegert lieber gleich beim Koffein. "Als Belohnung werde ich mir eine Cola Zero oder Cola Light gönnen", sagte der Erfolgscoach nach dem 34:32 (29:29, 13:16)-Erfolg im Endspiel nach Verlängerung gegen die Füchse Berlin.
Verdient hatte sich der Coach den Koffein-Kick allemal. Zum dritten Mal nach 2021 und 2022 setzte sich der SCM beim IHF Super Globe die Krone auf - und spülte durch das Preisgeld von 400.000 US-Dollar einen guten Batzen Geld in die Vereinskasse. "Ich bin super stolz und super happy", so Wiegert, der mit seinem Team am Montagnachmittag noch von den eigenen Fans zum Titel-Empfang an der heimischen Getec-Arena erwartet wurde.
Nach deutlichen Siegen in der Vorrunde gegen die Handball-Leichtgewichte Khaleej (29:20) und University of Queensland HC (57:14) zeigte Magdeburg am Finalwochenende einmal mehr seine Crunch-Time-Qualitäten. Im Halbfinale gewann der deutsche Vizemeister die Neuauflage des Champions-League-Finales gegen Industria Kielce mit Nationaltorhüter Andi Wolff 28:24, im Endspiel wurden die Füchse trotz eines Fünf-Tore-Rückstands in der zweiten Hälfte am Ende noch niedergerungen.
"Mit welcher Mentalität und Wille wir dann doch diesen Titel holen. Da kann man als Trainer nur stolz sein", sagte Wiegert. Der Triumph von Dammam, so hoffen sie Magdeburg, soll ähnlich wie in den vergangenen Jahren, als Magdeburg anschließend die deutsche Meisterschaft (2022) und den Königsklassen-Titel (2023) feierte, zur Initialzündung einer erfolgreichen Saison werden.










