So stark wie in den vergangenen Wochen war Sven Ulreich wohl noch nie im Trikot des FC Bayern. Das Tor des deutschen Fußball-Rekordmeisters muss der 35-Jährige aber wohl schon in Kürze für Stammkeeper Manuel Neuer räumen - und Ulreichs Vertrag in München läuft aus.
Auch beim 3:1-Sieg im Champions-League-Gruppenduell bei Galatasaray Istanbul am Dienstagabend war Sven Ulreich ein echter Erfolgsgarant für den FC Bayern. Die langjährige Nummer zwei legt zurzeit einen starken Auftritt nach dem nächsten hin.
Das Match gegen Galatasaray könnte für Ulreich allerdings der vorerst letzte Einsatz im Münchner Tor gewesen sein.
Schon am Samstag (15:30 Uhr/Sky) im Bundesliga-Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 könnte es zum Comeback des vorherigen Stammtorhüters Manuel Neuer nach fast elfmonatiger Verletzungspause kommen.
"Wir werden erst mit Manu reden", erklärte Bayern-Coach Thomas Tuchel kurz nach dem Sieg in Istanbul bei "Prime Video" dazu.
Was die baldige Rückkehr auf die Bank für Ulreichs Zukunft bedeutet, ist noch nicht abzusehen. Der Vertrag des 35-Jährigen an der Isar läuft im kommenden Sommer aus.
Neuer Vertrag beim FC Bayern? Das sagt Ulreich
Mit dem zwölf Jahre jüngeren Daniel Peretz hat der FC Bayern zuletzt außerdem einen talentierten Schlussmann verpflichtet, der zumindest perspektivisch Neuers Nachfolge als Nummer eins in München antreten könnte.
Ulreich selbst verspürt offenbar keine Eile. "Wir sind gerade mal im Oktober, ich glaube, da ist noch lang hin, da fließt noch viel Wasser die Isar runter, deswegen wir werden schauen, was kommt", sagte der langjährige Bayern-Ersatztorwart am Dienstag.
Dann merkte er noch an: "In den nächsten Wochen oder Monaten wird es bestimmt mal ein Gespräch geben, wie es weitergeht, wie der Verein plant und wie es bei mir aussieht."
Sollte Neuer schon am Samstag gegen Darmstadt zum Einsatz kommen, hätte Ulreich laut eigener Aussage kein Problem damit, wieder ins zweite Glied zu rücken.
"Natürlich freut man sich immer, wenn man spielt, aber ich habe ja auch schon gesagt: Ich kenne meine Rolle beim FC Bayern, und der Manuel hat sich zurückgekämpft und da freue ich mich für ihn, weil es einfach ein langer Weg für ihn war", stellte der Schlussmann klar.
Auch Bayern-Coach Tuchel sieht da kein Problem. "Es funktioniert auch deshalb so gut, weil die beiden nicht nur Kollegen, sondern Freunde sind", sagte der 50-Jährige schon nach dem 3:1-Erfolg des Rekordmeisters gegen Mainz 05 am Samstagabend.

































